"manfredm" schrieb:
> > ... wer den (Rück)Schritt von den substantiellen manuellen
> > Objektiven für das SR-Bajonett zu den schrottigen AF-Pla-
> > stikbechern von heute überlebt hat (G-Objektive, daß ich
> > nicht lache) ...
>
> "Schrottige AF-Plastikbecher"? Vorliebe fürs MF in allen
> Ehren, aber hast Du Minolta-AF-Objektive mal in der Hand
> gehabt?
Selbstverständlich -- anno 1985 zum ersten Mal. Ich kann dir diese Frage umgehend retournieren: hast du denn schon mal ein MC-Rokkor oder ein frühes MD-Rokkor in der Hand gehabt?
"manfredm" schrieb weiter:
> Gerade die der ersten AF-Generation waren aus Metall
> und außerordendlich solide ...
Im Vergleich zu dem, was heute so üblich ist, ja. Im Vergleich zu dem, was vor 30 Jahren üblich war, ist es nur noch Schrott (jedenfalls was die mechanische Qualität angeht ... die Optik ist schon in Ordnung). Ich weiß noch, wie begeistert ich im Jahre 1985 von der fabelhaften Präzision und Geschwindigkeit des Autofokus der Minolta 7000 AF war (obwohl der arschlangsam war im Vergleich zu heute) -- doch die Klapprigkeit der AF-Objektive hatte mich damals schon entsetzt. Da wußte ich noch nicht, daß das Ende der Fahnenstange hinsichtlich Klapprigkeit noch lange nicht erreicht war und daß ein paar Jahre später diese frühen AF-Linsen Kultstatus genießen würden /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
"manfredm" schrieb weiter:
> ... weshalb sie heute teilweise geradezu Kultstatus
> genießen, etwa die "F4-Zooms".
Ja, ich weiß. Zwei davon habe ich selber. Und ich kann dir versichern, daß deren mechanische Qualität -- obschon sie nach heutigen Maßstäben sehr hoch ist -- im Jahre 1975 unverkäuflich gewesen wäre. Solchen Schund hätte sich damals niemand freiwillig angetan.
"manfredm" schrieb weiter:
> Und auch heute ist die mechanische Qualität der meisten
> Minolta-AF-Linsen über jeden Zweifel erhaben ...
So kann nur einer reden, der die mechanische Qualität der '60er und '70er Jahre niemals aus eingener Erfahrung kennengelernt hat. Würde man heute ein 1,4/50-mm-Objektiv nach den optischen und mechanischen Qualitätsmaßstäben von 1975 fertigen, so würde sein Endverkaufspreis bei ca. 1.500 Euro liegen.
"Cat_on_leaf" schrieb:
> Eine DSLR (zur Zeit ja nicht gerade günstig) wird von
> vielen verlangt, aber bei den Objektiven muß man halt
> sparen.
Richtig -- leider. Das Volk will es so, und die Hersteller müssen sich diesem Trend anpassen, wenn sie nicht pleitegehen wollen. Jeder, der sich über die aktuellen Konica-Minolta-Objektive von Tamron beklagt, sollte sich einmal an die Nase fassen und und sich fragen, wie oft in der Vergangenheit ihm die optische, die mechanische und die haptische Qualität eines Originalobjektives im Vergleich zum jeweiligen billigsten Angebot des Marktes den entsprechenden Aufpreis wert war! Wer immer nur das Billigste kauft, darf sich nicht wundern, wenn's irgendwann nur noch Billigkram zu kaufen gibt.
Und in diesem Zusammenhang -- was bitte soll das heißen, eine DSLR sei "zur Zeit nicht gerade günstig"? Dir brennt ja wohl der Hut! Statt den Herstellern auf Knien zu danken, daß sie es in wenigen Jahren geschafft haben, diese Kameras in für Amateure erschwingliche Regionen zu zwingen, wird geklagt, sie seien "aber nicht gerade günstig" /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> Für das, was sie leisten, sind sie spottbillig geworden! Noch vor sechs oder acht Jahren hätte ein Gerät wie die Dynax 7D um die 100.000 Euro gekostet!
Aber so sind sie, die Konsumenten: kaum gibt's was bahnbrechend Neues, heißt es, ja geht's nicht noch'n bißchen billiger? Deshalb können wir auf Spitzenklasse-Standardzooms und auf DSLRs mit gescheiten Suchern warten, bis wir schwarz werden ... /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
-- Olaf