Zitat von "Gerald1101"
Ich hab das AF Apo 100-300 (D).
Die Qualität ist in Ordnung. Von der Abbildungsleistung her verschlechtert sich diese etwas, wenn es in Richtung 300 geht
/ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> Im Ernst?
Es ist üblich, daß Telezoom-Objektive bei längster Brennweite und größter Öffnung ihre schwächste Leistung zeigen. Doch gerade beim Minolta AF Apo 100-300 (einerlei ob mit oder ohne D) ist das nach meiner Erfahrung ungewöhnlicherweise nicht der Fall! Ich habe im Gegenteil den Eindruck, daß es bei längster Brennweite sogar seine stärkste Leistung zeigt ... oder zu allermindest nicht abfällt. Es kann bedenkenlos bei 300 mm und Blende 5,6 eingesetzt werden, selbst bei gehobenen Ansprüchen.
Das gilt allerdings nur für die Apo-Version. Das AF 100-300 (ohne Apo) zeigt das übliche Verhalten: bei kürzester Brennweite seinem Apo-Bruder praktisch ebenbürtig, fällt es mit zunehmender Brennweite ab -- erst ganz allmählich, zum Schluß etwas deutlicher. Es ist bei 300 mm immer noch sehr ordentlich und absolut brauchbar für die allermeisten Zwecke (besonders auf Film), doch im direkten Vergleich zum Apo zeigt es klar die etwas schwächere Leistung.
Vom AF 100-300 gibt es fünf Versionen, darunter drei apochromatisch korrigierte. Sie sehen sich alle äußerlich sehr ähnlich, bis auf die xi-Version. Es sind dies im einzelnen:1. AF Zoom 1:4,5-5,6/100-300 mm -- einfache, ursprüngliche Version, kein Apo2. AF Zoom-xi 1:4,5-5,6/100-300 mm -- xi-Motorzoom, gleiche Optik wie Version 13. AF Apotele Zoom 1:4,5-5,6/100-300 mm -- erste Apo-Version, mit glattem Fokusring4. AF Apotele Zoom 1:4,5-5,6/100-300 mm II -- zweite Apo-Version, neues Styling, selbe Optik wie Version 35. AF Apotele Zoom 1:4,5-5,6/100-300 mm (D) -- dritte, aktuelle Apo-Version, noch neueres Styling sowie (D)-Funktionalität, ansonsten selbe Optik wie Versionen 3 & 4Vom AF 75-300 existieren vier Versionen, die allesamt nicht apochromatisch korrigiert sind. Die erste unterscheidet sich grundlegend von allen anderen und ist angeblich die beste. Die dritte und vierte Version -- die es beide in silber und und schwarz gibt -- sind nahezu identisch, außer daß die vierte (aktuelle) zusätzlich noch die (D)-Funktionalität erhalten hat.
Man mag sich fragen, wozu ausgerechnet diese lange Tüte mit der (D)-Funktionalität ausgestattet wurde -- denn so ein Objektiv wird man doch kaum zum Blitzen einsetzen. Und zum Blitzen ist das (D) doch da!? Nein, nicht nur! Die (D)-Funktionalität ist außerdem für die uneingeschränkte Funktion des Anti-Shake der 7D (und zukünftiger DSLR-Modelle) wichtig, besonders im Nahbereich. Daher sind gerade Tele-(D)- und Makro-(D)-Objektive sehr sinnvoll.
Ich weiß nicht, wie gut (oder schlecht) die Versionen 2 bis 4 des AF 75-300 sind -- aber die ursprüngliche Version von 1986 ist sagenhaft gut. Im Bereich zwischen 100 und 200 mm übertrifft dieses Objektiv sogar das legendäre AF 1:4/70-210 mm und auch das AF Apo 100-300! Bei längster Brennweite findet dann zwar der übliche Leistungsabfall statt, der aber sehr gering ausfällt. Es ist bei 300 mm immer noch deutlich besser als das AF 100-300 und nur geringfügig schwächer als das AF Apo 100-300.
Das uralte AF 75-300 und das aktuelle AF Apo 100-300 D können als nahezu gleich gut angesehen werden. Im Bereich von 100 - 200 mm hat das alte seine Nase minimal vorn, bei längster Brennweite das neue. Weiterhin hat das neue die (D)-Funktionalität, dafür hat das alte am kurzen Ende den größeren Brennweitenbereich. Welches von beiden also besser ist, hängt vom Einsatzzweck ab. Eine pauschale Empfehlung für das eine oder das andere ist nicht möglich.
-- Olaf