Ich weiss nicht, was du schon alles gelesen hast, hier aber eine kleine Zusammenfassung eines CLC-Nutzers:
Der Beli hat zwei "hot-Spots", auf denen Gemessen wird, einer oberhalb, einer unterhalb des mikroprismenfeldes. Diese sind m.W. beide auf Neutralgrau geeicht, aber unbterschiedlich "gewichtet". Der untere fliesst stärker in die Messung ein, als der Obere. Einige Minolta-Fans bezeichnen das als den Vorgänger der Matrix-Messung, halte ich für etwas übertrieben.
In der Praxis heisst das für mich folgendedes. Ich denke mir einen vertikalen "Streifen" in der Mitte des Suchers und Suche mir eine entsprechende Stelle im Motiv (am besten mittleres Grün - Wiesen - da kann man wenig falsch machen). So belichte ich meine Dia-Filme, bislang mit guten Ergebnissen. Manche Diafilme reagieren etwas zickiger auf Fehlbelichtungen, da solltest du mit so einem - doch eher primitive - Beli am besten eine Belichtungsreihe machen.
Eine einfache Art der Lichtmessung besteht darin, seine Handfläche anzumessen. Natürlich unter den gleichen Lichtbedingungen, wie das Hauptmotiv. Als, weiße Braut im Sonnenschein -> Handfläche im Sonnenschein anmessen. Natürlich sollte man saubere Hände haben...
Übrigens hat durch die Reihenschaltung der Meßzellen immer die "dunklere" das Sagen. Das wirkt sich vor allem bei Gegenlichtmotiven positiv auf die Schattenzeichnung aus.
der Thread ist zwar schon etwas älter aber ich denke die Leute sind ja alle noch im Forum aktiv, also ansprechbar. *g
Diese Zwei Messpunkte ober- und unterhalb des Mikroprismenfeldes, wie groß sind diese und liegen diese genau am Rand des Mikroprismenfeldes oder etwas davon entfernt?
Oder sind es gar keine wirklichen Messpunkte sondern wird der Obere und der Untere Bereich als Messfeld angesehen mit einem "Hotspot" über bzw. unter dem Mikroprismenfeld wobei der Rest auch etwas gewertet wird, nur halt recht schwach.
Zitat von AcJokerDiese Zwei Messpunkte ober- und unterhalb des Mikroprismenfeldes, wie groß sind diese und liegen diese genau am Rand des Mikroprismenfeldes oder etwas davon entfernt?
Man kann eigentlich nicht von zwei Messpunkten sprechen. Beide Fotozellen messen integral mittenbetont, wobei bei der einen die obere, bei der anderen die untere Hälfte des Bildes stärker gewichtet ist (ganz einfach durch die Entfernung, die Zellen blicken schräg aufs Mattscheiben-Bild). Zudem ist die Fotozelle für den unteren Bereich insgesamt näher am Geschehen und daher särker gewichtet. Der angebliche Clou bei der Sache ist aber die Reihenschaltung der Zellen. Während andere Hersteller zwei Zellen parallel schalteten, um damit ein besseres Ansprechverhalten zu erzielen, schaltete Minolta sie in Reihe und nannte das ganze dann Contrast Light Compensator (CLC). Durch die Reihenschaltung ergibt sich ganz einfach:
Rges = R1 + R2
und somit gibt immer der größere Widerstand den Ton an. Und da der Widerstand einer CdS-Zelle bei Bestrahlung mit Licht sinkt, wird die Messung bei zunehmendem Kontrast von der Messung der dunkleren Bildpartie dominiert.
Das System wurde in der XE (under der Leica R3) und dem AE-Sucher der XM weiterentwickelt, indem man die einfachen CdS-Zellen durch Doppelzellen ersetzte, so dass also zwei CLC-Messkreise parallel arbeiteten. Zudem hatten diese zwei Messkreise eine unterschiedliche Mess-Charakteristik und Gewichtung. Das klingt jetzt ziemlich trickreich, allerdings sollte man nicht vergessen, dass zu diesem Zeitpunkt andere Hersteller bereits Si-Fotozellen verwendeten, die nicht nur erheblich reaktionsschneller sind, sondern auch einen deutlich größeren Messbereich ermöglichen, präziser sind, und nicht so blendempfindlich sind - also rundum die bessere Alternative darstellen.
Irgendwann konnte man dann mit CLC keinen noch so stockkonservativen Hund mehr hinter dem Ofen vorlocken, und ließ das System fallen. Zunächst kosmetisch, indem die CLC-Gravur auf der Frontblende verschwand, und dann faktisch, da die letzten Modelle auch tatsächlich nur noch mit einer einzigen CdS-Zelle ausgeliefert wurden.
Danke. Ist es also auch egal wo das dunkelste Objekt ist? Also wenn z.B. links in der unteren Hälfte es recht dunkel ist wird diese Ecke am stärksten gewichtet. Richtig?
Ist also das Ergebnis der Messung gleich wenn ich einmal eine weiße Wand Photographiere bei der es einmal unten links dunkel ist und einmal der dunkle Bereich unten in der Mitte ist?
Zitat von AcJokerIst es also auch egal wo das dunkelste Objekt ist? Also wenn z.B. links in der unteren Hälfte es recht dunkel ist wird diese Ecke am stärksten gewichtet. Richtig?
Nein, denn die untere Bildmitte wird stärker gewichtet als die obere und insgesamt die untere Hälfte stärker als die obere und die Mitte stärker als der Rand. Somit ist es logischerweise nicht egal, wo es hell oder dunkel ist, denn sonst könnte man sich ja das ganze Theater mit der Gewichtung sparen.
ZITATIst also das Ergebnis der Messung gleich wenn ich einmal eine weiße Wand Photographiere bei der es einmal unten links dunkel ist und einmal der dunkle Bereich unten in der Mitte ist?[/quote]
Nach dieser Aussage ... ZITATÜbrigens hat durch die Reihenschaltung der Meßzellen immer die "dunklere" das Sagen. Das wirkt sich vor allem bei Gegenlichtmotiven positiv auf die Schattenzeichnung aus.[/quote] ... würde ich halt davon ausgehen das nicht der untere sondern der dunklere Bereich höher gewertet wird.
Und ob nun die Mitte und der Rand gleich gewertet wird, war mir nach diesem Thread leider auch noch nicht ganz klar. Wenn ich eine einfache Integrallmessung richtig verstehe ist es dort ja auch egal wo es hell oder dunkel ist, die Messung umfast den gesamten Bereich und wertet alles gleich. So hätte es ja hier auch sein können, nur mit einer Trennung von Oben und Unten, und einer ungleich verteilten Wertung dieser beiden Flächen.
ZITATWarum probierst Du es nicht aus?[/quote]
Werde ich sicher auch jetzt mal machen, aber die Frage hier hat nur ein paar Stunden gedauert um Ergbnisse zu erzielen. Ein selbstversuch hätte sicher 4-5 Tage gedauert. Ausserdem muß man ja nicht alles selber versuchen wenn andere sich mit diesem Thema schon intensiver beschäftigt haben. Dafür ist eben ein Forum da, um Erfahrungen und Wissen auszutauschen.
ZITATWerde ich sicher auch jetzt mal machen, aber die Frage hier hat nur ein paar Stunden gedauert um Ergbnisse zu erzielen. Ein selbstversuch hätte sicher 4-5 Tage gedauert.[/quote] /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" /> Du mußt ja nicht unbedingt mit Film testen. Die Sucheranzeige kannst du doch auch so beobachten und die abgeglichenen Werte für Blende/Zeit falls gewünscht notieren!
Zitat von fwiesenberg@AcJoker /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" /> Du mußt ja nicht unbedingt mit Film testen. Die Sucheranzeige kannst du doch auch so beobachten und die abgeglichenen Werte für Blende/Zeit falls gewünscht notieren!
Ups, erst denken dann schreiben. Richtig hätte ich wohl wirklich einfach so testen können. Sorry.
Zitat von AcJoker... würde ich halt davon ausgehen das nicht der untere sondern der dunklere Bereich höher gewertet wird.
Beides! Durch die Reihenschaltung gibt der größte Widerstand den Ton an, also die Messzelle auf der dunkleren Stelle (bei Parallelschaltung ist es genau umgekehrt). Und durch die räumliche Anordnung wird die untere Hälfte mehr gewichtet. Die beiden Sachen haben nichts miteinander zu tun und beeinflussen sich nicht.
Siehe angehängte Skizze:
Messzelle 1 ist für die obere Bildhälfte zuständig und Messzelle 2 für die untere. Natürlich messen beide Zellen das gesamte Mattscheibenbild, aber M1 ist eben 1,2 mal so weit entfernt, wie M2 (rote Linien: Entfernung Mitte Messzelle - Mitte Mattscheibe). Da die Lichtintensität mit dem Quadrat des Weges abnimmt, ist also die Gewichtung von M1:
1 / 1,2² = 1 / 1,44 = 0,69
relativ zu M2, also M1:M2 = 0,69:1
M1 ist am oberen Rand der Mattscheibe positioniert, daher ist der Lichtweg zum unteren Rand 1,5 mal so lang, wie zum oberen Rand. Daraus folgt eine Gewichtung von M1[oben]:M1[unten] = 1:0,44. Analog M2.
Das sind natürlich nur schematische Rechnungen, die andere Eigenschaften der Spezialprismen und CdS-Zellen nicht berücksichtigen.
Dahinzu kommt dann eben der Effekt der Reihenschaltung: Je höher der Kontrast, desto schwächer wird die Gewichtung der "hellen" Zelle.
ZITATUnd ob nun die Mitte und der Rand gleich gewertet wird, war mir nach diesem Thread leider auch noch nicht ganz klar. Wenn ich eine einfache Integrallmessung richtig verstehe ist es dort ja auch egal wo es hell oder dunkel ist, die Messung umfast den gesamten Bereich und wertet alles gleich.[/quote]
Deswegen habe ich ja auch von integral mittenbetont gesprochen. Die Mitte wird eben stärker als der Rand gewichtet (ua. auch wegen des einfachen geometrischen Zusammenhanges wie oben). Eigentlich habe ich schon alles geschrieben, Du musst es nur genau lesen.
Angefügte Bilder:
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