Bei der Gelegenheit noch einmal zur Klarstellung:
Die Kamera kann Speicherkarten überhaupt nicht wirklich formatieren. Sie führt immer nur eine Schnellformatierung durch -- und verwendet dabei (zwangsläufig) genau das Format, welches sie auf dem Medium vorfindet. Schiebt man also eine vorformatierte Speicherkarte hinein und läßt sie von der Kamera "formatieren" (eigentlich: schnellformatieren), so bleiben stets die FAT-Größe (12, 16 oder 32 bit) und Cluster-Größe erhalten. Nur das Inhaltsverzeichnis des Mediums wird gelöscht und ein neues, leeres angelegt. Deshalb kann man ja auch die Bilder gewöhnlich mit einer Datenrettungs-Software selbst nach der (Schnell-)Formatierung wiederherstellen, weil diese gar nicht wirklich gelöscht, sondern nur als "ungültig" markiert wurden.
Und was passiert, wenn eine jungfräuliche, gar nicht vorformatierte Speicherkarte in die Kamera geschoben wird? Weiß ich nicht. Vermutlich wird die Kamera das Medium als "defekt" zurückweisen. Tatsache ist, daß es gar keine unformatierten Medien gibt; die werden heutzutage alle bereits beim Hersteller vorformatiert (und zwar nicht immer im optimalen Format!. Um die Formatierung zu ändern, muß man das Medium am Computer umformatieren (nicht schnellformatieren). Mit der Format-Funktion der Kamera geht das nicht.
Übrigens kann die Dynax 7D (und vermutlich auch die 5D) ohne weiteres mit FAT16-formatierten, 4 GB großen Medien umgehen. Die Cluster-Größe beträgt dann ungewöhnliche 64 KB, aber das stört die Kamera nicht. Eine mit FAT16 und 64K formatierte 4-GB-Karte läßt sich etwas schneller beschreiben als wenn sie mit FAT32 und 4-KB-Clustern formatiert wäre. Natürlich führt die großzügige Cluster-Größe zu etwas mehr Speicherplatzverlust durch erhöhten Verschnitt, doch das macht bei Speicherung von Bilddateien nur etwa 1 bis 4 % aus ... ob ich 329 oder 327 RAW+JPEG-Bilder speichern kann, ist eigentlich ziemlich wurscht. Der Geschwindigkeitsgewinn hingegen beträgt (je nach Karte) etwa 10 bis 50 %.
Es ist nicht ganz einfach, Windows dazu zu überreden, ein 4 GB großes Medium mit FAT16 zu formatieren -- aber es geht. Man verwende die Format-Funktion in der Computer-Verwaltung (bzw .COMputer Management, in der Systemsteuerung bzw. Control Panel) und akzeptiere die "Standard-Größe" für die Zuordnungseinheiten. Auf keinen Fall explizit 64K einstellen, sonst funktioniert's (merkwürdigerweise) nicht!
-- Olaf