Dazu nur zwei Anmerkungen:
Zitat von korfri
Microdrives haben viele Features wie z.B. ein spezielles Energiemanagement, Schnellstop bei vesehentlichem Auswurf im laufenden Betrieb usw. Die Kamera bzw. der PC muß diese Features evtl. aber einschalten, um sie zu nutzen. Ein "dummer" PCMCIA-Adapter tuts vielleicht nicht.
Der PCMCIA-Adapter ist dafür völlig unerheblich, da er eine rein passiv
arbeitende Umsetzung des PCMCIA-Steckerformats auf das kleinere
Format des CF-Steckers darstellt. Da ist keine Elektronik drin.
ZITATPunktum, für normale Anwendungen sind Microdrives ok. Für extreme Bedingungen ist CF-RAM besser. Ich hab aber viel mehr Mucken von CF-Ramsch kennengelernt als kaputte Microdrives. Kauft also nur Qualitätsware![/quote]
Bei Flash-Speicher wie Compact Flash (CF) o.ä. handelt es sich keinesfalls
um statisches RAM (SRAM - static random access memory) sondern um
eine besondere Form von EEPROMs (electrically erasable programable
read only memory). Flash-Speicher wird intern immer in mehr oder weniger
großen Blöcken gelesen und geschrieben, was z.T. die wesentlich höheren
Zugriffszeiten gegenüber SRAM erklärt. Moderne High-Speed-Karten haben
einen Hardware-Cache in Form eines kleinen SRAM-Speichers integriert,
der die Daten puffert, die dann von der Karte "im Hintergrund" in ihren
EEPROM-Bereich weggeschrieben werden. Da für jede Zelle nur eine
begrenzte (wenn auch hohe) Anzahl von Schreibzyklen erlaubt ist,
versucht der Controller auf der Karte die Schreibzugriffe möglichst
gleichmäßig über die gesamte Chipfläche zu verteilen - unabhängig
vom nach außen auf Dateisystemebene sichtbaren Zugriffsmuster.
Früher gab es für Flash-Speicher auch spezielle für diesen Zweck
hin optimierte Dateisysteme, für die man spezielle Treiber laden
mußte. Mitverantwortlich für den Siegeszug von CF ist sicher auch,
daß all dies bei CF innerhalb der Karte in Hardware realisiert ist
und die Ansteuerung einer CF-Karte von außen der einer herkömmlichen
Festplatte gar nicht mal so unähnlich ist, d.h. in vielen Fällen sind
(vom PCMCIA/PC-Card-Treiber selbst mal abgesehen) keine weiteren
kartenspezifischen Treiber notwendig.
Was die Einschätzung von Markenware angeht, gebe ich Dir absolut
Recht. Mit Noname-Microdrives wie auch Billig-CFs gibt es etliche
Probleme, weil oft die Spezifikationen nicht sauber eingehalten werden.
Bei CFs würde ich persönlich zu Sandisk, Lexar und Kingston (in dieser
Reihenfolge) raten, bei Microdrives würde ich sowieso nichts anderes
als IBM/Hitachi nehmen.
Allerdings: Generell sind Hitachi/IBM in Sachen Festplatten inzwischen auch
nicht mehr das Gelbe vom Ei. Vor der Jahrtausendwende galten IBM-Platten
noch als nahezu unverwüstlich und auch jetzt laufen hier noch fast alle
Platten aus dieser Zeit im Dauerbetrieb ohne die geringsten Probleme.
Aber: In unserer Firma hatten wir in unseren Meßsystemen für die
Telekommunikationsindustrie teilweise 2,5"-Notebook-Festplatten von
IBM/Hitachi verbaut; nach einem halben Jahr lag die Ausfallquote bei
katastrophalen 95%, und das, obwohl die Teile nur stationär betrieben
wurden und die Betriebsbedingungen hinsichtlich Spannung, Temperatur,
etc. in unseren Embedded Systemen sauber eingehalten wurden.
Bei Maxtor hatten wir unerträglich viele Ausfälle bei 3,5"-Platten. Mit den
Samsung-Platten, die wir jetzt seit etwa einem Jahr verwenden, hat es
hingegen noch nicht einen Ausfall gegeben - und das, obwohl Samsung
bislang nicht unbedingt als Topmarke galt. Insofern würde ich auf IBM/
Hitachi oder Maxtor auch nichts mehr geben. Ist halt alles im Fluß... ;-)
Viele Grüße,
Matthias