Mich hat in diesem Zusammenhang dieser Kommentar von Frank H. viel mehr gestört - und ich dachte, Ingos erster Post bezöge sich darauf:
Zitat von Frank H. @ 17.12.2004 10:39
Ich habe keinerlei Ahnung von "Aktfotografie", mich interessiert das Thema auch nicht wirklich.
Finde dieses Bild, wie auch andere "Peter-Bilder" (z. B. Peter allein zu Hause...) eher abstoßend. Es erinnert mich bisweilen an klischeehafte Umsetzungen homoerotischer Vorstellungen. Wenn es das Ziel war, dann ist es gelungen. Wenn nicht, tut man dem "Männerakt" weder aus der einen noch aus der anderen Neigungssicht einen Gefallen damit.
Da muss man doch fragen: Wie hat sich dieses Klischee gebildet? Ist es vielleicht einfach Frank H.s persönliche Vorstellung von homoerotischen Vorstellungen? Wenn ich mir die Bilder/Kalender ansehe, die bei meinem (bekennend) schwulen Kumpel an der Wand hängen, muss ich feststellen: Wilfrieds Bilder decken sich nicht wirklich mit "homoerotischen Vorstellungen", sind also in dieser Hinsicht keineswegs gelungen. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Ist Michelangelo mit seinem "David" das nicht viel eher? (btw drängt sich mir hier die Frage auf: Was ist mit einem Frauenakt, der von einer Frau aufgenommen wurde? Wessen Vorstellungen bedient der?) Muss ein Bild überhaupt Vorstellungen bedienen? Kann es nicht einfach mal neue Ideen in Farben und Kontraste umsetzen?
[Platz für eigene Gedanken]
Zunächst mal ist es doch tatsächlich egal, welches Geschlecht auf den Bildern zu sehen sind. Knifflig in der Gestaltung sind doch eigentlich beide Arten des Akts. Und wenn Wilfried halt kein weibliches "Modell" zur Verfügung hat, bleibt ihm doch gar nichts anderes übrig, wenn er sich an dem Genre versuchen will.
Mir gefiel auch nicht alles, was Wilfried in der "Peter"-Reihe (die ja keinesfalls nur aus Akten bestand) zur Diskussion gestellt hat (z. B. das erste (?) Bild, wo Peter "ein Ast wächst", wie in einem Kommentar bemerkt wurde). Aber er hat mit seinen Fotos ganz eindeutig Originalität bewiesen. Da wären der Blick hinter der Tür hervor. Das Posieren auf dem alten Gemäuer, so dass das Modell fast vollständig mit der Umgebung verschmilzt. Die Verwendung von IR-Filmmaterial.
Bernds (Knofies) Kommentar hatte ich eigentlich genauso verstanden, wie er es hier gerade erläutert hat. Natürlich finde ich eine nackte Frau auch anregender. Aber auf Fotos kann auch ein nackter Mann anregend sein: nämlich dazu anregen, andere Fotos, abseits der gängigen Regeln und Klischees zu machen. Ich weiß gar nicht, was hier grad abgeht. Sollen wir Boxhandschuhe austeilen? Ihr seid doch gar nicht so weit auseinander mit Euren Meinungen
Zitat von toomuchpix
Ich schreib ja auch nicht unter ein Blumenbild: "Aber eigentlich hätt ich da lieber eine Kerze (oder sonstwas) gesehen."
nix für ungut.
Jepp. Und wenn ich mit Blumenbildern einfach gar nichts anfangen, weil es halt Blumenbilder sind, dann schreibe ich auch keinen Kommentar dazu. Und wenn jemandem Aktfotos prinzipiell nicht gefallen, dann muss er das auch nicht unter das Bild schreiben. Etwas anderes ist, wenn man halt speziell an diesem einen Aktbild etwas auszusetzen hat. Karl Moik schreibt ja auch keine Rezensionen für den "Metal Hammer".
Übrigens: Meiner Freundin gefällt das Bild an sich auch. Aber Peter ist (*gottseidank!*) nicht ihr Typ... Zumindest rein äußerlich.
So long,
Christian