Forum Übersicht - Farbumkehrfilme » Pushen von Provia 400F

Wie die Überschrift schon sagt: Habe vor, mit dem 400er ein paar Hallenaufnahmen zu machen und da ich wahrscheinlich mit Konverter arbeiten muß, kriege ich als effektive Blende bestenfalls F/5.6 hin. Nun habe ich ja in der Galerie einige Bilder gesehen, bei denen der Film auf ISO 800 oder gar 1600 gepusht wurde und möchte gern wissen, wie generell die Erfahrungen damit sind. Wie ist die Bildqualität? Wo kann ich das überhaupt beauftragen? Nur in einem Speziallabor?

Peter Lehner hat den Provia schon mal bis 1600 ASA gepusht. Warte mal, bis er hier eine Antwort postet.

Also dann schreib ich mal was.

Den Provia 400F hab ich auch schon bis 1600 ASA gepusht. Das Resultat
sollte irgendwo in der Galerie sein. Muss mal suchen.

Bei der Qualität ist er bei 400 super, bei 800 gut und bei 1600 sind dann
schon deutliche Einbussen sichtbar. Wenn möglich also nicht über 800 ASA
gehen.

Die Pushentwicklung sollte eigentlich jedes Labor hinkriegen. Muss einfach
bei der Entwicklung angegeben werden.

Gruss

Marco

So nun hab ich auch noch mein Bild in der Galerie gefunden:

Miniatur-Wunderland

Aber wie Ingo schon schrieb, Peter Lehner hat da doch einige Erfahrungen
mehr.

Gruss

Marco

Ciao Kwashi /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

wenn Du ein wenig genauer umschrieben hättest, was Du denn da in der Halle unter welchen Lichtverhälnissen und mit welchen Objektiven ablichten willst (Konzert Klassisch? Sport? Bühne? Disco? Rock?), könnte ich etwas genauer antworten ... ich versuchs aber trotzdem.

Mit dem Pushen von 400ern habe ich einige Erfahrung - ich begann als 16jähriger damit, z. T. im eigenen Labor. Heute überlasse ich das aber lieber meinem professionellen Labor (Kodak Q-Lab in Basel), denn das Pushen verlangt ein genaues Einhalten der Toleranzen, wenn man nicht flaue und/oder falschfarbige Pics bekommen will.

Der Provia 400F auf ISO 1600 ist absolut in Ordnung. Zwar verringern sich Grundschwärze und Kontrast leicht, aber die Farbwiedergabe und die Lichter-/Schattendurchzeichnung sind wirklich gut. Ein Beispiel, das unter besonders kritischen Bedingungen entstand, habe ich hier reingestellt. Wenn Du mir etwas genauere Angaben (Motiv, Licht, Objektiv) zukommen lässt, kann ich vermutlich auch präzisere Tips/Infos geben /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ...

Gruss Steve

Prima,

wollte gerade den selben Threat eröffnen. Ich möchte nämlich nächstes Wochenende auf einem kleinen Konzert ein paar Bilder machen. Und nächste Woche ein paar Aufnahmen am Himmel. Und anscheinend ist der Provia 400F gepusht tatsächlich das Mittel der Wahl. Wenn ich mir das Bild von Tiziano Ferro anschaue entspricht das in etwa dem was ich erwarte.

Danke das ihr so vorrausschauend gepostet habt /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" /> .

Zitat von Cat_on_leaf

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Prima,

wollte gerade den selben Threat eröffnen. Ich möchte nämlich nächstes Wochenende auf einem kleinen Konzert ein paar Bilder machen. Und nächste Woche ein paar Aufnahmen am Himmel. Und anscheinend ist der Provia 400F gepusht tatsächlich das Mittel der Wahl. Wenn ich mir das Bild von Tiziano Ferro anschaue entspricht das in etwa dem was ich erwarte.

Danke das ihr so vorrausschauend gepostet habt /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" /> .

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Hier... auch noch ein Beispiel, dass der Provia 400F auch bei ISO 1600 brauchbare Ergebnisse liefert.

Ich kann Ihn auf jeden Fall auch empfehlen.

Mal 'ne blöde Frage: die Lichtverhältnisse bei Konzerten sind ja recht extrem. Da wird die Integralmessung und wohl auch die Matrixmessung überfordert sein, oder? /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />
Wie messt ihr? Spot auf das Gesicht? Oder Spot auf die "wichtige" Lichtquelle und +2-3 EV aufblenden? Oder?

Hintergrund: ich mache in 2 Wochen - mir pressiert's nicht so wie Rainer /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> - Bilder von einer Lokalband. Da passt mir der Thread hier auch bestens rein... /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Ich habe vor 3 Jahren erste Gehversuche mit dem Thema unternommen. Damals noch mit der Dimage 5, weil wegen einer Webpräsenz die Bilder schnell hermussten. Hier sind ein paar Beispiele.

Zitat von ingobohn

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Wie messt ihr? Spot auf das Gesicht? Oder Spot auf die "wichtige" Lichtquelle und +2-3 EV aufblenden? Oder?

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Spot auf das Gesicht ist schon richtig.

Na Wahnsinn, schon der zweite Thread, der für die Allgemeinheit interessant ist /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Also folgendes will ich ablichten: In der Olympiahalle in München wird nächstes Wochenende ein großes Reitturnier (Riders' tour) veranstaltet. Ich weiß aber leider nicht, wie bei so einem Turnier die Beleuchtung aussieht. Müsste doch ganz ordentlich sein. Das Problem ist vor allen Dingen, daß ich nicht genau neben der "Action" stehe, sondern einige Reihen weiter hinten sitzen werde. Deswegen brauch ich einiges an Brennweite und um ein wenig Spielraum zu haben, halte ich es mir offen, den 400er zu pushen. Falls er wirklich so gut auf ISO 1600 pushbar ist, dann mache ich mir ja keine Sorgen. Die Belichtung wird natürlich wieder recht schwierig, denn die meisten Pferde sind dunkel, der Boden oft auch und in der Halle wird wohl nicht Tageslichtstimmung herrschen.

Wenn die halle mit Halogenbrennern beleuchtet wird, kommt auch noch der Kodak 320er (EPJ) Kunstlichtfilm in frage, den kann man notfalls auch pushen, zumindest auf 640 und man hat nicht die gelbe Soße. 1 DIN Lichtverlust ist besser als 1 ganze Blende mit Konversionsfilter.

Nen Kunstlichtfilm möchte ich nicht verwenden. Allerdings muß ich zugeben, daß ich nicht weiß, mit was die Halle beleuchtet wird. Es werden aber sicher noch viel mehr Fotografen da sein und ich nehme doch stark an, daß die Erbauer gerade wegen so etwas die Beleuchtung möglichst an das Tageslicht angepasst haben, um möglichst wenig Anforderungen an die Fotografen zu stellen, oder denke ich da falsch?

OK - Pferde also /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ! ... Ist meines erachtens recht schwierig, v. a. wegen der Bewegung - die werden sich ja wohl nicht in einem so eng abgegrenzten Rahmen bewegen wie die meisten Musiker /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />. Und dann kann die Scharfeinstellung zu einem Problem werden ... Ich vermute mal, dass Du mit dem 2.8/70-210mm allein (ohne Konverter) zu recht vernünftigen Bildern kommen wirst. Die Belichtungsmessung dürfte kein Problem sein, solange Du nicht Scheinwerfer direkt auf dem Bild hast.

Je nach Hintergrundfarbe könnte eine leichte Ueberbelichtung helfen, den Farbstich zu minimieren. Wenn's "Glühlampen" sind (d. h. klassische Scheinwerfer), hast Du ohne Blaufilter 80A einen massiven Orange-Stich, wenn's Quecksilberdampflampen oder gar Natriumdampflampen sind, ist der Farbstich (grünlich bzw. gelborange) kaum filterbar. Bei Events habe ich noch nie eine Beleuchtung gesehen, die eine neutrale Farbwiedergaben mit Tageslichtfilm gegeben hätte ... einfach weil das Auge sich an den Farbstich anpasst, der Film jedoch nicht.

@ Ingobohn / Frank:

ZITATWie messt ihr? Spot auf das Gesicht? Oder Spot auf die "wichtige" Lichtquelle und +2-3 EV aufblenden? Oder?


Spot auf das Gesicht ist schon richtig.[/quote]

Kommt ganz auf's Objektiv an ... (das folgende gilt für Konzertfotos mit schnell wechselndem Licht). Mit Teles im Bereich 200 ... 300mm hast Du ja im allgemeinen keine Scheinwerfer direkt auf dem Bild. Dann geht's problemlos mit Integral- oder Matrixmessung, wobei die Integralmessung i. a. nur dann auf -0.5 ... -1 korrigiert werden muss, wenn der Hintergrund dunkel / schwarz ist. Spot ist gelegentlich nicht ganz einfach: Das Gesicht ist dann in der (langweiligen) Mitte, und zusätzlich kommt es vor, dass eine kleine Bewegung z. B. des Musikers dazu führt, dass das Gesicht aus Spot-Kreis heraus fliegt -> Sense mit korrekter Belichtung. Beispiele für das 2.8/200er finden sich hier.

Bei Uebersichtsszenen mit dem 50er belichte ich i. a. mit +1 oder gar +2 und Integralmessung. Dann sind ja meist einige Scheinwerfer mit drauf, die voll ins Objektiv hineinblenden. Interessanterweise reichen oft auch die Reflexe auf den Instrumenten aus, um die Matrixmessung zu stören. Also einfach probieren und mit viel Ausschuss rechnen ... sobald ich wieder ein Pic hochladen kann, werd ich mal eins reinstellen, das ich vor 19 Jahren (als 16jähriger /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> ) von BAP machte, mit dem Mamiya 50mm bei Bl. 1.4 und mit korrigierter Integralmessung ...

Zitat von stevemark

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Spot ist gelegentlich nicht ganz einfach: Das Gesicht ist dann in der (langweiligen) Mitte, und zusätzlich kommt es vor, dass eine kleine Bewegung z. B. des Musikers dazu führt, dass das Gesicht aus Spot-Kreis heraus fliegt -> Sense mit korrekter Belichtung.

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Ich hätte die Spotmessung sowieso eher mit AEL kombiniert - eben um langweilige, mittige Kompositionen zu vermeiden. Also: Spot auf Gesicht, AEL drücken, Ausschnit wählen, Klick...

Zitat von ingobohn

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Ich hätte die Spotmessung sowieso eher mit AEL kombiniert - eben um langweilige, mittige Kompositionen zu vermeiden. Also: Spot auf Gesicht, AEL drücken, Ausschnit wählen, Klick...

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Ist bei bewegten Motiven wohl auch nicht ganz einfach. In der Zeit wo du den
Ausschnitt neu wählst ist das Motiv möglicherweise schon wieder aus der
Schärfe raus. Aber versuchen soll man es auf jeden Fall.

Gruss

Marco