Bin heute beim Stöbern auf diese Beiträge gestossen, die m.E. nichts an Aktualität eingebüßt haben.
Meine Standardfilme sind seit Jahr und Tag die Elitechrome EB2 und EBX, der neuen Version EB3 kann ich nichts abgewinnen, da hier die Farbsättigung zugunsten eines besseren Scanverhaltens deutlich reduziert wurde.
Nun fotografiere ich aber für die Projektion und nicht fürs Scannen und da ist eben entscheidend, was "vorne ankommt"!
Im Rahmen eines Vergleichs haben wir mit dem Kasseler Leica Club interessante Projektionen durchgeführt.
Vorgaben: Identische Motive und Aufnahmebedingungen (gleicher Ort, gleiche Zeit)
unterschiedliche Kameras und Objektive (Leica, Minolta, Canon) und Filme Fuji Sensia und Velvia 100 vs. Kodak Elitechrome 100 und Elitechrome ExtraColour
projiziert wurde mit Leica Pradovit 2002 mit Colorplan und Rollei MSC 535 P mit Apogonen
Da kam dann der Knaller: Im direkten Vergleich erschienen stets die Kodak Filme dem Fuji Pendant überlegen; die Farben waren angenehmer, weil wärmer und insbesondere das "giftige" Sensia Blaugrün des
Pflanzengrüns wurde negativ bemängelt.
Bei Makros und Landschaften geprüft, konnte der Extracolour nicht nur locker mit dem Velvia 100 mithalten, sondern übertraf diesen im Bildeindruck des öfteren.
In Schärfe und Körnigkeit taten sich keine gravierenden Unterschiede auf.
Dieses Fazit ist insofern bemerkenswert, als sich die Extracolour-Velvia Preisschere seit Eröffnung des Threads recht deutlich zugunsten des EBX verschoben hat: Für den Preis eines Velvias bekomme ich hier in Kassel drei Extracolour!
Allerdings hat sich auch einmal mehr gezeigt, daß für ein optimales Ergebnis eine optimale Belichtung unumgänglich ist. Schon Abweichungen im Bereich einer Drittelblende sorgten für ein deutlich schlechteres Ergebnis - besonders beim Elitechrome Extracolour, der hier nur wenig Spaß versteht.
Das dürfte auch der Grund dafür sein, daß sich -s.o! - einige Forenten über ausgefressene Lichter und abgesoffene Schatten beklagen.
Hier kam mir immer wieder die Mehrfeldmessung der dynax 7 zustatten, die solches vermeiden hilft.
Bei Motiven, die mir belichtungstechnisch problematisch erschienen, habe ich immer die Bracketing Funktion verwendet - mit dem Ergebnis, daß ca. 95% der NICHT korrigierten Dias das Optimum darstellten!
Bravo - Minolta!
Gruß
harubang