Ich möchte noch hinzufügen, dass man meiner Meinung nach nicht wie zwischen "schwarz und weiß" unterscheiden kann, ein Kommentar ist entweder durch-die-Blume-Turnbeutel-vergesser-Kritik-für-Weicheier ODER eben die harten, ehrlichen (das sollte man Mark auf jeden Fall zugute halten, es steckt kein Schmu dahinter...) Worte, wie sie in Marks Kommentar zu finden sind.
Es gibt etwas dazwischen, was sich wohl am ehesten als Takt bezeichnen lässt. Es ist einfach unumgänglich, dass wir unter Rücksichtnahme der Gefühle anderer, so lächerlich das in diesem Zusammenhang klingen mag, unsere Meinung so äußern, dass 1. der Inhalt entsprechend rüberkommt, 2. ich mir und anderen nicht in die Tasche lüge und 3. der erwähnte Inhalt auf eine Art und Weise rüberkommt, die das Gegenüber als vollwertige Person fortbestehen lässt.
Man kann nicht darauf abstellen, dass "der das eben verkraften muss, wer sich von sowas aus der Ruhe bringen lässt ist selbst schuld", das wäre asozial (im eigentlichen Sinne des Wortes! und liefe gegen das Prinzip dieser sonst so freundlichen Gemeinschaft.
Man mag es Diplomatie nennen, obwohl das evtl. noch eine Stufe mehr in Richtung Halbwahrheit ist.
Die Meinung, beispielsweise zu einem Bild, sollte klar und deutlich zu erkennen sein ("Ich mag Dein Bild aus denundden Gründen nicht.", zusätzlich sollte die Art und Weise des Vortragens der Meinung auch zeigen, dass man den Anderen respektiert, denn schließlich ist das die Basis unseres "Zusammenseins" hier.
Dies beinhaltet sowohl die direktheit, das unverholene, als auch das taktvolle; die Art, die dem Anderen signalisiert, was gemeint ist, und dass es nicht persönlich gemeint ist!
mfG
Flavio