meine Tochter hat zur Zeit Himmelskunde in der Schule und hat mich nun gebeten, Aufnahmen von Sternbildern zu machen, da sie mich ja als ambitionierten Fotografen "kennt" /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> .
Zu meiner Schande musste ich passen, da ich mich damit noch überhaupt nicht befasst habe und keine adäquate Literatur kenne /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> .
Kennt jemand von Euch Links oder kann mir Tips geben (was ich im groben weiß, ist, dass uns da ein Herr Schwarzschild "Streiche" spielt).
Als längste Brennweite steht mir an meiner Dynax 7 oder 9xi ein 600er SIGMA Spiegeltele oder ein 135-400 mm SIGMA APO Tele zur Verfügung.
Wäre schön, wenn eine schnelle Antwort käme, da ich die Bilder über's Wochenende machen soll /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
eigentlich habe ich von diesen Thema auch keine Ahnung...
Brennweite: Selbst 600 mm wird schon arg kurz sein..., soll heißen, selbst der erdnahe Mond ist dann noch nicht vollformatig erfaßt.
Belichtungszeiten: So kurz als möglich, die Erde dreht sicht... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Ich meine in Erinnerung zu haben, daß 1,2,3,4,5,6 Sekündchen nicht das große Problem wären. BTW: Niedrigempfindliche Filme sind vom Bildergebnis natürlich wesentlich schöner... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
Belichtungstechnik: Beim Mond ging es ungefähr so: 1/ASA Zahl bei Blende 8 und Belichtungsreihe "darum-herum"
Mehr gibt mein Halbwissen diesbezüglich nicht her.
ich habe leider auch keine große Ahnung, was Astrofotografie betrifft, aber dieser Link zur Astrofotografie hilft Dir vielleicht ein wenig weiter.
Und wenn es denn gar nicht klappen sollte übers Wochenende, sind da auch schon ein paar schöne Fotos dabei /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Hallo, noch ein Ahnungsloser, der seinen Senf dazu gibt: ZITATSelbst 600 mm wird schon arg kurz sein...[/quote] glaube ich eigentlich nicht, die Sternbilder sind unterschiedlich groß, für die Plejaden mag ein 600er angemessen sein, für den Orion schätze ich braucht man eher ein normal- oder WW-Objektiv. Einzelne Sterne (eh uninteressant, da nur Lichtpunkte, Planeten oder Galaxien kannst Du mit normaler Fotoausrüstung vergessen. ZITAT: Niedrigempfindliche Filme sind vom Bildergebnis natürlich wesentlich schöner[/quote] Soweit ich weiß sind in der Astrofotigrafie eher hochempfindliche Filme üblich, die sogar noch in der Empfindlichkeit gesteigert werden. Ich habe auch keine Ahnung, wie man die Belichtung einstellt. Manfred
Dann wird es Zeit dass jemand mit Ahnung seinen Senf abgibt /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Astrofotgografie ist das schwerst Gebiet der Fotografie überhaupt: Ewig lange Belichtungszeiten bei welcher auch noch die Drehung der Erde (Erdrotation) kompensiert werden muss. Aufgrund der hohen Investitionen die man für vernünftige Astrofotos tätigen muss, habe ich mich allerdings gegen Astrofotografie entschieden - da gibt es gute Bilder zu kaufen /clapping.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="clapping.gif" />
Fotografie des Mondes ist schon wieder nicht so schwer, da hier Belichtungszeiten von 1/60 schon reichen können, bei längern macht sich die Erdrotation und die Bewegung des Mondes bemerkbar! Allerdings brauch man hier schon Brennweite.
Aufnahmen von kompletten Sternbildern macht man am besten mit Weitwinkelobjektiven z.B. 35 mm, hier ist es aber zwingend erforderlich die Erwähnte Erdrehung zu kompensieren, im Fachjargon nennt man das Nachführen. Dazu brauch man ein Stativ, welches auf den Himmelspol ausgerichtet ist und dessen eingebauter Motor! die Erdrehung ausgleicht, so daß die Kamera immer auf den gleichen Himmelsausschnitt zeigt! Dies gilt auch für aufnahmen von Planten, oder anderen intergalaktischen Objekten.
Reizvolle Aufnahme ergeben sich aber auch ohne Nachführung, z.B. um die Drehung der Erde zu demonstrieren: Kamera auf ein Stativ, auf einen schönen Vordergrund achten, auf den Himmelspol ausrichten, Blende 5,6 einstellen und belichten, belichten, belichten!
ZITATFotografie des Mondes ist schon wieder nicht so schwer, da hier Belichtungszeiten von 1/60 schon reichen können, bei längern macht sich die Erdrotation und die Bewegung des Mondes bemerkbar! Allerdings brauch man hier schon Brennweite.[/quote]
Siehste..., wenn es zu schnell geht..., das war mit den 600ern gemeint Und auch die Geschichte 1/ASA bei Blende 8
ZITATAufnahmen von kompletten Sternbildern macht man am besten mit Weitwinkelobjektiven z.B. 35 mm[/quote]
Welche Auswirkungen auf die technische Bildqualität hat eigentlich der "Lichtsmog"? Hatte mich um diese hiesige Eigenart nie gekümmert, fiel mir aber extrem nördlich des Polarkreises vor 2 Jahren auf, als ich mein erstes Nordlicht sah. Der Himmel war dort nachts "richtig schwarz" und es waren auch deutlich "mehr" Sterne erkennbar.
#7 von
Stefan E. Breit
(
gelöscht
)
, 14.03.2003 12:34
Hi Jürgen, begib Dich dochmal zur Hofer Sternwarte (Kontakt per Internet oder die Münsterschule, Rektorat). Nimm T2-Adapter mit und vor allem frische Batterien.
Ich hab mal, weil meine Frau auf Sterne spinnt, nächstens mit Stativ und 8/500mm den Vollmond fotografiert. Dabei fiel mir auf, dass ab etwa 1/2sec bereits Bewegungsunschärfen durch die Rotation auftreten. Beim Teleskop meiner Frau ist aufgrund der Vergrößerung der Mond und die Planeten nur mit pemanenter Nachjustierung einigermassen im Bild zu halten; für die Astrofotgrfie ist das nicht tragbar. Bei den Profiteleskopen sieht das aufgrund ihrer festen Standpunkte und Justierungen anders aus, so dass Du wieder bei der Sternwarte landest.
Ach ja: meine Tochter feiert ihren 6. Geburtstag am 25.03.03 in der Sternwarte; vielleicht wilsst Du ja mal mit hingehen...
ZITATWelche Auswirkungen auf die technische Bildqualität hat eigentlich der "Lichtsmog"? Hatte mich um diese hiesige Eigenart nie gekümmert, fiel mir aber extrem nördlich des Polarkreises vor 2 Jahren auf, als ich mein erstes Nordlicht sah. Der Himmel war dort nachts "richtig schwarz" und es waren auch deutlich "mehr" Sterne erkennbar.[/quote]
tja - das ist das größte Problem in unseren Breitengraden - die Lichtverschmutzung. Wohl dem, der einmal dort war, wo Du warst Frank, oder irgendwo in Südafrika, wo Strom noch nahezu unbekannt ist und mal erleben darf, was eine Neumondnacht ist! Ich war leider bisher weder dort oben noch dort unten /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Die Lichtverschmutzung oder Lichtsmog oder wie immer man das nennen soll, wird sich als "grauer Schleier" über die Bilder ziehen, mehr oder weniger stark ausgeprägt, je nachdem wie stark das Umgebungslicht ist, was heisst, das die "schwarzen Stellen" zwischen den Sternen nicht schwarz dargestellt werden, sondern ins grau abdriften /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Gruß Stephan
PS: Strichspuraufnahmen nennt man übrigens die Bilder, bei denen man die Kamera auf den Pol ausrichtet und mindestens eine halbe Stunde belichtet. Nochwas: Am ehesten gelingen Bilder von Sternbilder in der nähe des Himmelspols, da sich dort die "Bewegung der Sterne" am geringsten bemerkbar macht, hingegen Sternbilder in Äquatornähe wirklich nur mit Nachführung einigermassen hinzubekommen ist!