RE: Frage: Ultraschallmotoren und AF-Leistung

#1 von Frank H. , 10.03.2003 17:04

In der letzten Diskussion hatte ich die Frage bereits (nebenbei) gestellt, aber wahrscheinlich ist sie untergangen.
Welche Zeit benötigt der AF-Sensor vom Anvisieren bis zum Erkennen des "Scharfstellpunktes"?
Wie lange benötigt der Motor vom Erkennen bis zum Scharfstellen des Objektes?
Oder was nützt eine "schneller" Ultraschallantrieb, wenn der AF-Sensor nichts zum Scharfstellen findet?
Meine Erfahrung ist bisher eigentlich immer, daß der Sensor "nichts" findet, das eigentliche Scharfstellen, wenn er denn was "gefunden" hat, "blitzschnell" passiert. Also nicht der Antrieb das Problem darstellte, sondern der Sensor.

Gruß Frank H.



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RE: Frage: Ultraschallmotoren und AF-Leistung

#2 von manfredm , 11.03.2003 09:18

ZITATMeine Erfahrung ist bisher eigentlich immer, daß der Sensor "nichts" findet, das eigentliche Scharfstellen, wenn er denn was "gefunden" hat, "blitzschnell" passiert. Also nicht der Antrieb das Problem darstellte, sondern der Sensor.[/quote]
Das ist eigentlich nicht meine Erfahrung. Bei der 9xi arbeitet der AF wegen des "Eye-start" bereits bevor ich richtig "im Bild" bin. Die Einstellgeschwindigkeit ist dagegen erheblich Objektivabhängig. Meine langsamsten Kandidaten sind ein altes, prä EX Sigma 2,8/28-70mm und ein Sigma 2,8/90mm Makro, Spitzenreiter sind das Minolta 3,5-4,5/24-85mm und das 1,4/50mm.
Manfred



 
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RE: Frage: Ultraschallmotoren und AF-Leistung

#3 von mts , 11.03.2003 23:19

Ein schneller Ultraschallantrieb nützt dir schon was - vor allem bei längerbrennweitigen Objektiven. Die Scharfeinstellung deiner Kamera hängt von dem eingebauten AF-System ab, wie Frank schildert, aber entscheident auch vom Objektiv. Ganz pauschal: Je lichstärker - desto schneller ist der AF, weil die Kamera schneller was erkennt.
Außerdem spielt die Fokussiermechanik im Objektiv eine Rolle - sprich: ein innenfokussiertes Objektiv sollte in der Regel deutlich schneller sein als eines, bei dem sich die Frontlinse mitdreht, weil in letzterem die anzutreibenden Linsenmassen größer sind. Blitzschnell erfolgt die Fokussierung leider nicht immer - das Minolta-100-400 ist angesichts der Lichtschwäche und der schweren einzustellenden Frontlinse wegen der lahmen Scharfeinstellung für etliche Situationen schlicht unbrauchbar. Auch wenn der Sensor mal nichts gefunden hat, nützt dir ein schnellerer Antrieb, weil die Kamera eben schneller suchen kann.
Meine Ansicht nach haben Ultraschallobjektive geringe Geschwindigkeitsvorteile - was etwa Vergleiche von Dynax 7 und Nikon F100 oder EOS 3 mit bis auf den AF-Antrieb baugleichen Objektiven bestätigen. Die Geschwindigkeitsvorteile durch Ultraschallmotoren sind jedoch verhältnismäßig gering, wenn sie auch für etliche Situationen das entscheidende Etwas an Geschwindigkeitsvorteil bringen. Dafür haben die Ultraschallmotoren auch andere Vorteile: Sie arbeiten berührungslos und damit nahezu lautlos, man kann jederzeit in die Fokussierung eingreifen und dem AF schon mal nachhelfen, und die Motoren sind optimal auch auf die Linsenmassen schwerer Objektivglieder angepasst.



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