moin,
ich habe oben einiges korrigiert und ergänzt, damit falsche Daten nicht stehen bleiben.
ZITAT(matthiaspaul @ 2014-10-19, 18:14) R31 "821" oder "128"?/0805
R32 "501" oder "105"?/0805
C13 populated
R01 "562" -> 5.6k/0603
C09 populated (höchstwahrscheinlich gleich C07/C08. 100nF/0603/X7R/10V sollten passen)
Die partielle Entflechtung der Schaltung (siehe angehängtes Bild) und der zugehörige Auszug aus dem rekonstruierten Schaltplan (siehe angehängte PDF-Datei) der Ringblitz-Triggerstufe und der Schaltung für das Einstellicht passen sinnvoll zusammen.[/quote]
ich habe die Bezeichnung der falsch geratene Teile C05 -> R31, C12 -> R32 und R10 -> C20 entsprechend Deiner Benennung umbenannt.
R31 ist "821" = 820R/0805, denn 12*10^8=1.2 GOhm=1200 MOhm ist völlig abwegig, da leitet die Luft drumrum besser.
R32 ist "105" = 1M/0805, denn 501 ist kein E-Reihen-Wert (bis E192=0.5%). An einen Präzisions-Messwiderstand (Wert ausserhalb der E-Reihen möglich) an der Stelle mag ich nicht glauben.
Das IC06-C5032 043 031AB: ist geklärt - NEC µPC5032 (T)QFP48 7x7mm AnalogMaster Custom-LSI. Scherz am Rande: steckt auch im aktuellen HVL-F60M, offenbar sogar dieselbe Schaltung (MaskenCode 043)
[attachment=14498:NEC_Anal...5xxx_xxx.pdf]
Auch die Dioden D01 und D02 konnte ich aufklären:
D01-fehlt: B / D68 (3.2x1.9J) MA2H736 Schottky Barrier 40V/1A
[attachment=14499iode_MA...00009AED.pdf]
D02-fehlt: V6 xx / 1F ~D50 (4.9/5.0x2.8J) D1F60 600V/1A (Shindengen Japan) (s.a. D06,D07)
[attachment=14500iode_V6...34_D1F60.pdf]
Der Einstelllicht-Kreis (Q1, Q2, D1, R04, R05) ist unkritisch, ca. 4V und ein paar mA. Ebenso die Schalter (R01, C09). Bis auf den Entprell-C C09 sind die Werte bekannt bzw. von Dir geklärt.
Der Trigger-Kreis macht mir noch etwas Kopfzerbrechen. Welchen Wert hat C20? Kondensatoren messen ist nicht so einfach, und in der Schaltung erst recht. Wie klären wir das Teil auf?
Pete Ganzel hat übrigens einen Fehler in seiner Schaltung des Ringblitz-Kopfes. Korrigierte Version folgt, allerding zeichne ich anders, dauert daher. Sobald fertig informiere ich ihn per Kommentar in seiner Galerie.
Es ist nur eine Kleinigkeit: die Schalter der Röhren-Trigger sind nicht "offen - Trigger", sondern "GND - Trigger". Sonst würden die abgeschalteten Röhren trotzdem zünden, da bei den "langen" parallel laufenden Hochspannungskabeln die kapazitive Kopplung bereits reicht, um die Röhre zu zünden, wohl nicht zuverlässig, aber manchmal.
Das C-Board schaltet mittels C3,D4,D5,D6 die beiden Blitzkondensatoren der Zwillingsköpfe für den Ringblitz zusammen. Die Luftspule (C:L1,L2) gibt es auch in Einzel-Blitzen, dort wird sie oft direkt auf den Blitz-Kondensator montiert. Ob da auch eine Diode entsprechend C1/D2 vorhanden ist, kann ich nicht sagen. Bei den kleinen Blitzen in den Kameras fehlt Spule und Diode. Diese vier Zusammenschaltungs-Dioden machen mir etwas Mühe, da passen die Daten der bisher ermittelten Kandidaten irgendwie nicht. Durch diese Dioden muss der volle Strom der beiden Elkos fließen. Abschätzung: 2x 400µF/330V entladen auf 60V Brennschluss der Xe-Röhre: ca. 42J. Brenndauer bei 1/1-Leistung vmtl. ca. 1/500s. Die Leistung des Blitzkopfes mit seinen vier Röhren liegt damit bei ca. 21kW (5kW/Röhre) und durch das Kabel fließen während dieser 2ms im Mittel unter Annahme der Maximalspannung (! ca. 63A. In Wirklichkeit fällt die Spannung und die Röhren erreichen ihre volle Leistung erst nach einigen µs, die Spitzenströme dürften noch höher liegen. Da sehe ich ein Problem mit Dioden, die mit abs.max. 20A angegeben sind, d.h. bei Überschreitung zerstört werden. Die IGBTs erlauben 150A/Stück, und der Ringblitz hat zwei davon, das passt zur o.g. groben Abschätzung. Die dicke Verzinnung der Leiterbahnen deutet auch auf "richtig" Strom hin
Ich sehe jedenfalls jetzt das Problem, warum die "großen" Systemblitze (aller Hersteller) bei Dauerfeuer zur Übertemperaturabschaltung neigen. Bei den Leistungen wird ordentlich Abwärme produziert, und das Gerät braucht Pausen, damit die Bauteile und Kabel (! abkühlen können. Von der Blitzröhre reden wir gar nicht, das Gas heizt sich im Plasmafaden auf ca. 6000°K auf. Im Dauerbetrieb würden die Wolfram-Elektroden und der Quartzglaskolben verdampfen ...
btt: ich habe angefangen, Bezugsquellen für die Teile zu suchen. Die Widerstände und Kondensatoren sind einfach, aber die IGBTs werden ein echtes Problem, da sie nicht mehr produziert werden. Der Vorgängertyp aus dem MFC1000 ist noch länger abgekündigt. Die CY25BAH-8F stecken auch z.B. in der DSLR-A100 (s. L2:ST-155/Q661). Ab der DSLR-A700 kommen an entsprechender Stelle RJP4002ASA-00-Q0 (DB s.u., s.a. L2:ST-173/Q6501) zum Einsatz, der auch abgekündigt ist. Aktuell scheint der Renesas RJP4009ANS (DB s.u.) zu sein. In Honkong bekommt man die CY25BAH noch, aber ich habe keine Verwendung für eine VE (5500 Stück ...). Mal sehn, ob die freundlichen Chinesen bereit sind, ein Stück von der Rolle abzuschneiden. Die beiden Dioden und Kleinsignaltransistoren auf dem A-Board sind ggfs. durch Vergleichstypen ersetzbar, fehlen halt noch die kritischen vier Power-Dioden auf dem C-Board.
Wer hat denn Interesse daran, seinen MT24 zu modifizieren?
Immerhin haben mittlerweile über zehn Leute die Schaltpläne runtergeladen, obwohl sie noch unvollständig und tlw. fehlerhaft sind. Aber im thread hat sich noch niemand geoutet. Matthias hat auf Dyxum schon den thread verlinkt, das könnte man ausweiten um viele Interessierten zu erreichen.
Wenn ich eine Abschätzung über die Zahl bekomme, kann ich gleich entsprechende Stückzahlen beschaffen. Die Teile selbst sind nicht so teuer, aber Aufwand und Transport läppern sich halt.
NEIN, ich werde den Mod (wenn es funktioniert) nicht für Dritte durchführen! Ich habe weder die Zeit noch kann ich die dann notwendigen Sicherheitsüberprüfungen usw. leisten.
-thomas
[attachment=14502:renesas_...02asa_ds.pdf][attachment=14503:Renesas_rjp4009ans.p
df]
ps: Matthias, seit dem Crash oder besser seit der Aktualisierung der Foren-SW sind Deine edits "hidden", d.h. es erfolgt keine "geändert von ... am ..."-Markierung.