Forum Übersicht - Videokameras » Sony HDR-AS15 - Dateigrößenlimit bei 4 GB?

Folgende Ausgangslage: Sony HDR-AS15 mit aktueller Firmware (3.00) und 64GB microSDHC-Karte (class 10), Videoformat 1080 60P. Die Aufnahme läuft knappe zwei Stunden durch, bis der Akku schlapp macht. Aber es wird nicht als eine Datei gespeichert, sondern das ganze wird gestückelt in Dateien, die exakt 22:43 min lang sind bei einer Größe von 4.177.138 KB (3,98 GiB). Laut Win Explorer ist die (in der Kamera formatierte) Speicherkarte mit exFAT formatiert. Auch eine neue Formatierung im Rechner mit exFAT brachte keine Veränderung. Das Dateigrößenlimit von FAT16(B) und FAT32 ist bekannt, aber das gilt doch nicht bei exFAT?

QUOTE (Dennis @ 2014-07-31, 16:44) Folgende Ausgangslage: Sony HDR-AS15 mit aktueller Firmware (3.00) und 64GB microSDHC-Karte (class 10), Videoformat 1080 60P. Die Aufnahme läuft knappe zwei Stunden durch, bis der Akku schlapp macht. Aber es wird nicht als eine Datei gespeichert, sondern das ganze wird gestückelt in Dateien, die exakt 22:43 min lang sind bei einer Größe von 4.177.138 KB (3,98 GiB). Laut Win Explorer ist die (in der Kamera formatierte) Speicherkarte mit exFAT formatiert. Auch eine neue Formatierung im Rechner mit exFAT brachte keine Veränderung. Das Dateigrößenlimit von FAT16(B) und FAT32 ist bekannt, aber das gilt doch nicht bei exFAT?[/quote]

du solltest die Videos mit PlayMemories Home importieren, dabei werden die einzelnen Dateiblöcke zu einem einzelnen zusammengefügt - automatisch.

ZITAT(nonova @ 2014-07-31, 21:09) du solltest die Videos mit PlayMemories Home importieren, dabei werden die einzelnen Dateiblöcke zu einem einzelnen zusammengefügt - automatisch.[/quote]
Ah, danke schon mal für den Tipp!

ZITAT(nonova @ 2014-07-31, 21:09) ...dabei werden die einzelnen Dateiblöcke zu einem einzelnen zusammengefügt - automatisch.[/quote]

Leider nicht! Ich habe zwar ein Werkzeug gefunden, das das tut, aber automatisch beim Import ist leider Fehlanzeige. Ich konnte auch keine Voreinstellung diesbezüglich finden. Beim Import, ob direkt aus der Kamera oder aus dem Lesegerät, werden immer die einzelnen Dateien angezeigt und importiert.

QUOTE (Dennis @ 2014-08-01, 8:17) QUOTE (nonova @ 2014-07-31, 21:09) ...dabei werden die einzelnen Dateiblöcke zu einem einzelnen zusammengefügt - automatisch.[/quote]

Leider nicht! Ich habe zwar ein Werkzeug gefunden, das das tut, aber automatisch beim Import ist leider Fehlanzeige. Ich konnte auch keine Voreinstellung diesbezüglich finden. Beim Import, ob direkt aus der Kamera oder aus dem Lesegerät, werden immer die einzelnen Dateien angezeigt und importiert.
[/quote]

ja stimmt, die AS15 nimmt im MP4 Format auf und da gibt es dieses 4GB Limit. Bei Kameras die im mts-Format aufzeichnen fügt die PlayMemories Software einzelne Segmente in der Tat beim Import automatisch und nahtlos zusammen.
Diese Automatik-Funktion gibt es nicht für MP4, jedoch müsste das bei PM dann nachträglich gehen. In den Werkzeugen gibt es eine "Merge / Zusammenfügen Videos" Funktion - habe es aber noch nicht mit MP4s getestet.

ZITAT(nonova @ 2014-08-01, 12:56) ja stimmt, die AS15 nimmt im MP4 Format auf und da gibt es dieses 4GB Limit. Bei Kameras die im mts-Format aufzeichnen fügt die PlayMemories Software einzelne Segmente in der Tat beim Import automatisch und nahtlos zusammen.
Diese Automatik-Funktion gibt es nicht für MP4, jedoch müsste das bei PM dann nachträglich gehen. In den Werkzeugen gibt es eine "Merge / Zusammenfügen Videos" Funktion - habe es aber noch nicht mit MP4s getestet.[/quote]
Aha, Danke. Das Werkzeug funktioniert gut, aber eine Automatik wäre natürlich feiner. Das Zusammenfügen dauert lange und kostet ganz schön Rechenleistung.

ZITAT(Dennis @ 2014-07-31, 17:44) 64GB microSDHC-Karte (class 10)[/quote]
Wirklich eine microSDHC-Karte, keine microSDXC-Karte? Ich frage, weil der SDHC-Standard eine maximale Kartengröße von 32 GB definiert.
ZITATLaut Win Explorer ist die (in der Kamera formatierte) Speicherkarte mit exFAT formatiert.[/quote]
Für SDXC wäre das normal, für SDHC hingegen nicht, da müßte das Format FAT32 sein. Kannst Du den Partitionstyp (07h, 0Bh, 0Ch) ermitteln?
ZITATDas Dateigrößenlimit von FAT16(B) und FAT32 ist bekannt, aber das gilt doch nicht bei exFAT?[/quote]
Nein, FAT16B und FAT32 beschränkt die maximale Dateigröße auf 4 GB - 1 (4.294.967.295 Bytes). Das rückwärtskompatible FAT32+ unterstützt maximal 256 GB - 1 (274.877.906.943 Bytes) große Dateien, wird aber von Sony nicht unterstützt. Das Dateigrößenlimit von exFAT liegt bei 128 PB - 1 (144.115.188.075.855.871 Bytes), aber dafür ist exFAT auch nicht rückwärtskompatibel. Wie auch immer, daran liegt es also nicht.

Vgl. auch:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=267213
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=265494
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=291253
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=286626

Viele Grüße,

Matthias

ZITAT(Dennis @ 2014-08-01, 15:43) Das Zusammenfügen dauert lange und kostet ganz schön Rechenleistung.[/quote]
Vermutlich, weil Windows keine "vernünftige" API-Funktion für sowas anbietet, und die Datei durch komplettes Umkopieren zusammengefügt wird. Aus der Sicht des Dateisystems (egal ob FAT12, FAT16, FAT32 oder exFAT) ist das binäre Zusammenfügen von physikalisch auf dem gleichen Medium vorhandenen Dateien trivial einfach und müßte genauso schnell gehen wie eine Umbenennung der Datei.

Oder die Dateien sind nicht einfach nur "wie durchgeschnitten", sondern enthalten zusätzlich noch spezielle Daten, die sie als einen bestimmten Teil einer Sequenz ausweisen. Solche Daten müßten dann beim Zusammenfügen natürlich entfernt und ggfs. neu berechnet werden - und ein Arbeiten mit den rohen Daten unmöglich machen.

Frage: Entspricht die Größe der zusammengefügten Datei denn exakt den aufsummierten Größen der Einzelfdateien?

Versuch: Probiere mal, ob auch das Zusammenfügen an der Kommandozeile eine brauchbare Datei ohne Artefakte an den Nahtstellen ergibt:

COPY /B file1.ext+file2.ext+file3.ext... filenew.ext

Viele Grüße,

Matthias

ZITAT(matthiaspaul @ 2014-08-23, 2:33) Wirklich eine microSDHC-Karte, keine microSDXC-Karte? Ich frage, weil der SDHC-Standard eine maximale Kartengröße von 32 GB definiert.[/quote]Stimmt eigentlich. Es steht aber wirklich SDHC drauf.

ZITATFür SDXC wäre das normal, für SDHC hingegen nicht, da müßte das Format FAT32 sein. Kannst Du den Partitionstyp (07h, 0Bh, 0Ch) ermitteln?[/quote]Wenn Du mir verrätst, wie... Mit meinen Bordmitteln und Everest Home konnte ich das nicht, und Google hat auch nicht geholfen.

ZITATWie auch immer, daran liegt es also nicht.[/quote]Es ist eigentlich auch geklärt, es scheint wohl eine von Sony festgelegte, aber nicht groß dokumentierte Schranke zu sein. Und theoretisch sollte man das wohl auch nicht merken, da die Sony-Software die Stücke automatisch wieder zusammenfriemelt - nur halt bei dieser Cam eben nicht. Da hat wohl mal wieder die Linke nicht gewusst, was die Rechte macht...

ZITAT(Dennis @ 2014-08-23, 13:42) ZITAT(matthiaspaul @ 2014-08-23, 2:33) Wirklich eine microSDHC-Karte, keine microSDXC-Karte? Ich frage, weil der SDHC-Standard eine maximale Kartengröße von 32 GB definiert.[/quote]Stimmt eigentlich. Es steht aber wirklich SDHC drauf.
[/quote]
Sehr interessant. Sowas habe ich noch nie gesehen...

ZITATZITATFür SDXC wäre das normal, für SDHC hingegen nicht, da müßte das Format FAT32 sein. Kannst Du den Partitionstyp (07h, 0Bh, 0Ch) ermitteln?[/quote]Wenn Du mir verrätst, wie... Mit meinen Bordmitteln und Everest Home konnte ich das nicht, und Google hat auch nicht geholfen.
[/quote]
Ich mache sowas normalerweise unter DOS; da geht es am einfachsten und man hat maximale Kontrolle (Beispiele dafür gab es auch hier im Forum). Unter Windows müßte es mit "DD for Windows" gehen (wobei X durch die entsprechende Nummer des Geräts ersetzt werden müßte, unter der das Wechselspeicherlaufwerk geführt wird):

dd count=1 if=\\?\Device\HarddiskX\Partition0 of=%temp%\mbr.bin

Die MBR.BIN-Datei kann man sich dann einfach in einem Hex-Viewer anschauen - oder mit DEBUG - und die Partition-ID dann aus der Partitionstabelle auslesen.

Es gibt natürlich auch "fertige" Tools dafür, aber da sollen besser andere Empfehlungen aussprechen.

ZITATZITATWie auch immer, daran liegt es also nicht.[/quote]Es ist eigentlich auch geklärt, es scheint wohl eine von Sony festgelegte, aber nicht groß dokumentierte Schranke zu sein. Und theoretisch sollte man das wohl auch nicht merken, da die Sony-Software die Stücke automatisch wieder zusammenfriemelt - nur halt bei dieser Cam eben nicht. Da hat wohl mal wieder die Linke nicht gewusst, was die Rechte macht...
[/quote]
Ich meine mich entsinnen zu können, daß zumindest bei den Alpha-Kameras ein entsprechender Hinweis in der Bedienungsanleitung steht.

Generell ist das einer der Punkte, zu denen ich anregen möchte, sie auf der photokina unbedingt auch dem Sony-Standpersonal vorzutragen.

Viele Grüße,

Matthias

ZITAT(matthiaspaul @ 2014-08-23, 15:25) Sehr interessant. Sowas habe ich noch nie gesehen...[/quote]
[attachment=14174:_DSC7006.jpg]

ZITATIch mache sowas normalerweise unter DOS; da geht es am einfachsten und man hat maximale Kontrolle (Beispiele dafür gab es auch hier im Forum). Unter Windows müßte es mit "DD for Windows" gehen (wobei X durch die entsprechende Nummer des Geräts ersetzt werden müßte, unter der das Wechselspeicherlaufwerk geführt wird):

dd count=1 if=\\?\Device\HarddiskX\Partition0 of=%temp%\mbr.bin[/quote]Lt. Computerverwaltung ist es Laufwerk 5:
[attachment=14175:verw.jpg]

Allerdings funzt es wohl irgendwie nicht, ich habe jedenfalls keine mbr.bin finden können. Wo sollte die nachher sein? Da, wo dd.exe ist, oder auf dem Laufwerk5?
[attachment=14176:cmd_.jpg]

Hallo Dennis,

nur eine Idee:

Hast du in Windows die UAC aktiviert? Wenn ja hat deine cmd.exe evtl. keine Admin Rechte.
Versuche es noch mal indem du die cmd.exe mit Admin Rechten ausführst.

Edit: Noch eine Idee, ich verwende bei dd unter Unix/Linux immer noch zusätzlich den Parameter bs=512

BG Hans

ZITAT(Dennis @ 2014-08-23, 22:20) Allerdings funzt es wohl irgendwie nicht, ich habe jedenfalls keine mbr.bin finden können. Wo sollte die nachher sein? Da, wo dd.exe ist, oder auf dem Laufwerk5?[/quote]
Offenbar tritt ja ein Fehler beim Öffnen des "Input File" auf, insofern wird die Ausgabedatei MBR.BIN gar nicht erst mehr geschrieben. Ansonsten sollte sie im Temporärverzeichnis liegen, also da, wo die Umgebungsvariable %TEMP% draufzeigt. (Die Expansion von Umgebungsvariablen funktioniert in älteren Windows-Versionen meines Wissens nur im Batchmodus, nicht im Kommandomodus, aber das sollte kein Problem sein, denn dem Screenshot nach zu urteilen ist Dein Windows wesentlich neuer als meines.) Du kannst auch of=mbr.bin schreiben, dann sollte die Datei nachher im aktuellen Verzeichnis liegen.

Viele Grüße,

Matthias

ZITAT(Hans-J. @ 2014-08-24, 0:19) Versuche es noch mal indem du die cmd.exe mit Admin Rechten ausführst.

Edit: Noch eine Idee, ich verwende bei dd unter Unix/Linux immer noch zusätzlich den Parameter bs=512[/quote]
Beides hat keinen Effekt.

ZITAT(matthiaspaul @ 2014-08-24, 6:07) Offenbar tritt ja ein Fehler beim Öffnen des "Input File" auf, insofern wird die Ausgabedatei MBR.BIN gar nicht erst mehr geschrieben.[/quote]Toll ist natürlich in diesem Zusammenhang die Meldung "Vorgang erfolgreich beendet"...

ZITATDu kannst auch of=mbr.bin schreiben, dann sollte die Datei nachher im aktuellen Verzeichnis liegen.[/quote]Nix zu finden, da wohl gar nicht erst erstellt.

Hallo Dennis,

hab das dd Programm für Windows (auf meinem Notebook läuft Windows 8.1 Enterprise 64 Bit) mal runtergeladen und probiert.

ZITAT(Hans-J. @ 2014-08-24, 0:19) Versuche es noch mal indem du die cmd.exe mit Admin Rechten ausführst.

Edit: Noch eine Idee, ich verwende bei dd unter Unix/Linux immer noch zusätzlich den Parameter bs=512[/quote]
[attachment=14178:screenshotdd.jpg]

Funktioniert aufs erst mal wie es soll, halt bei mir für die Harddisk0.

BG Hans