Forum Übersicht - RE: Sony HDR-AS15 - Dateigrößenlimit bei 4 GB? - 2

ZITAT(Dennis @ 2014-08-24, 12:55) Toll ist natürlich in diesem Zusammenhang die Meldung "Vorgang erfolgreich beendet"... [/quote]
Ja, aber diese Meldung kommt nicht von DD, sondern von Windows, wobei ich nicht genau sagen kann, welcher Prozess sie anzeigt - CMD macht das bei mir jedenfalls nicht. Vermutlich liefert DD den Exitcode 0 zurück.

Hast Du irgendeinen speziellen Schutz für den MBR installiert, der selbst das Lesen abwehrt (z.B. einen Virenscanner)?

Viele Grüße,

Matthias

ZITAT(Hans-J. @ 2014-08-24, 19:16) Funktioniert aufs erst mal wie es soll, halt bei mir für die Harddisk0.[/quote]
Ich habe Deinen Befehl mal Wort für Wort abgetippt, auch mit Harddisk0, geht auch nicht. Ich habe Win 7 Home Premium SP 1, mehr weiß ich auch nicht...

ZITAT(matthiaspaul @ 2014-08-24, 20:35) Hast Du irgendeinen speziellen Schutz für den MBR installiert, der selbst das Lesen abwehrt (z.B. einen Virenscanner)?[/quote]Ich habe Avira installiert, aber keine Ahnung ob der sowas macht... gibt es denn einen anderen Weg? Ist DOS noch irgendwie bei Windows dabei? Ich muss jedes Mal erst googeln, bevor ich verstehe, was Ihr meint...

ZITAT(Dennis @ 2014-08-25, 12:44) gibt es denn einen anderen Weg?[/quote]
Es gibt jede Menge Wege, aber welche für Dich gangbar sind, hängt natürlich von Deinem jeweiligen Betriebssystem ab, ob es komfortabel sein muß, ob es Geld kosten darf, ob es Open Source sein muß usw.
ZITATIst DOS noch irgendwie bei Windows dabei?[/quote]
Ja, wenn auch nur noch in Bruchstücken. Und einfach den DOS-Kommandozeilenprozessor COMMAND.COM unter Windows aufzurufen (der fehlt nur in den 64-bit-Versionen) nützt in diesem Fall auch nichts, da der ja in einer virtuellen DOS-Maschine (NTVDM) läuft, die Dir keinen direkten Hardware-Zugriff oder den Aufruf von BIOS-Interrupts gestattet. Sonst könntest du auch einfach ein vernünftiges DOS-FDISK-Programm (z.B. das von DR-DOS oder FreeDOS) aufrufen, das Dir die Partitionstypen anzeigt (und nicht nur "Unbekannt" wie MS-DOS FDISK). Aber die NTVDM fängt solche Zugriffsversuche von DOS-Programmen ab und beendet sie einfach.

Um Deine Frage zu beantworten: Wenn Dein Rechner noch ein Diskettenlaufwerk hat, kannst Du einfach eine Diskette formatieren und dabei ankreuzen, daß Du eine MS-DOS-Startdiskette erzeugen möchtest. Dann enthält Deine Diskette nachher ein bootfähiges MS-DOS 8.0.
Zusätzlich bräuchtest Du dann einen passenden Gerätetreiber, um auf Deine Wechselspeicherlaufwerke unter DOS zuzugreifen und als Auslesetool z.B. DEBUG.
DEBUG liegt bei der Windows NT-Familie normalerweise unter %SystemRoot%\system32\debug.exe, also z.B. C:\Windows\system32\debug.exe.
Das Problem ist vielmehr, passende DOS-Gerätetreiber für Deinen Cardreader zu bekommen. Sowas gibt es zwar, aber das einzurichten, ist Handarbeit - und damit eine andere Ausgangslage, als wenn Du DOS (dann auch besser DR-DOS, PC DOS oder FreeDOS, nicht gerade das krude MS-DOS) schon fest installiert hättest. Und die Alternative, der INT 13h Legacy Support des BIOS, greift normalerweise nur für das jeweilige Bootmedium, d.h. Du müßtest schon Deine microSDHC-Karte DOS-bootfähig machen, um dann unter DOS ohne Treiber darauf zugreifen zu können - das geht technisch, aber hier beißt sich die Katze natürlich in den Schwanz, denn wir wollen ja eigentlich nur herausfinden, welchen Partitionstyp Deine Karte verwendet und sonst nichts verändern. Damit DOS booten kann, müßten wir die Karte aber auf FAT32 umformatieren, denn einer der gravierenden Nachteile von exFAT ist ja gerade, daß es von älteren Betriebssystemen nicht unterstützt wird. Und würden wir statt MS-DOS DR-DOS nehmen, hätten wir zwar Unterstützung für FAT32+ und damit auch für Dateien mit mehr als 4 GB, aber FAT32+ wird von Sony-Kameras nicht unterstützt.
Und eigentlich wollten wir den Partitionstyp ja nur als Rückversicherung auslesen, um zu wissen, daß auf Deiner Karte wirklich alles richtig für exFAT eingerichtet ist (weil man den Ausgaben von Microsoft-Tools niemals blind trauen sollte, auch wenn sie hier wahrscheinlich stimmen). Insofern ist dieser Weg übertrieben für das, was wir eigentlich erreichen wollen.

Was gibt denn

dd --list

bei Dir aus?

Viele Grüße,

Matthias

moin,

ein eventuell etwas handlicherer Weg unter Win32 oder Win64 ist ein Hex-Editor mit direktem Plattenzugriff:

Ich verwende HxD ( http://mh-nexus.de/de/hxd/ ). Ein freier, kleiner und schneller HexEditor, läuft entgegen den Angaben auf der Webseite auch unter Win8 und Win8.1, egal ob 32bit oder 64bit.
Er muss als Administrator gestartet werden, dann kann man direkt (ab Vista muss der Aufruf per Rechtsklick mit "Als Administrator ausführen" erfolgen) auf die Hardware zugreifen.
Oben in der Leiste ist das 5. Symbol "Datenträger öffnen", es kommt ein Auswahldialog für alle angeschlossenen Datenträger. Die vorher eingelegte Karte auswählen und der HxD öffnet ab dem 1.Sektor. Dieser enthält den MBR.

Standardmäßig wird "schreibgeschützt" geöffnet, den Haken bitte nicht entfernen

Beispiel einer SDHC 16GB-Karte aus meiner NEX-5, nie in der Kamera formatiert:
[attachment=14181:hxd_sdhc16gb_mbr.png]

gruesze, thomas

ZITAT(ddd @ 2014-08-26, 11:20) ein eventuell etwas handlicherer Weg unter Win32 oder Win64 ist ein Hex-Editor mit direktem Plattenzugriff:

Ich verwende HxD[/quote]
Sehr viel handlicher! :-) Mir war nur bis eben nicht bewußt, daß HxD Medien auch physikalisch öffnen kann - ich hatte neulich extra nochmal nachgeschaut und irgendwie nur die Möglichkeit gefunden, Volumes logisch zu öffnen. Damit kämen wir an den VBR (Volume Boot Record) ran, nicht aber an den MBR (Master Boot Record). Gerade nochmal geschaut und tatsächlich, in der Auswahlliste finden sich ganz unten auch Einträge für physikalische Medien. Danke für den Hinweis, wieder was dazugelernt. :-)

ZITATBeispiel einer SDHC 16GB-Karte aus meiner NEX-5, nie in der Kamera formatiert:[/quote]
Okay, das ist jetzt aber doch der VBR. Der enthält den BPB (BIOS Parameter Block) und ist sicherlich auch interessant (ich sehe direkt einen Fehler (*) ). Das ist aber nicht der MBR mit der Partitionstabelle. Der VBR ist der erste Sektor des logischen Laufwerks, der MBR der erste Sektor des physikalischen Laufwerks.

@Dennis: Poste ruhig mal beide Sektoren, dann haben wir alle Infos komplett. (Und "dd --list" kann trotzdem nicht schaden, dann bekommen wir vielleicht trotzdem noch heraus, warum das bei Dir nicht funktioniert hat.)

Viele Grüße,

Matthias

PS: (*) Bezüglich des Fehlers im VBR: Das Byte an Offset +001h steht auf 00h, müßte in diesem Fall aber auf FEh stehen. Ansonsten stürzt der Rechner mit nicht absehbaren Folgen ab, wenn Du versuchst, von diesem Medium zu booten, denn dieser VBR enthält ja keinen Bootcode und an Offset +002h liegt sowieso niemals Code, der Sprung dorthin (EBh 00h = JMPS @2) geht also ins Leere. Wenn schon kein Dummy-Bootloader vorhanden ist, der einen INT 19h auslöst, um wieder zurück ins BIOS zu kommen, wäre es zumindest wichtig, die CPU mittels einer Endlosschleife am Wildlaufen zu hindern, deshalb: EBh FEh = JMPS @0. An der Opcode-Sequenz EBh ??h 90h an sich kann man nicht viel ändern, da sie gleichzeitig als Signatur dient, die das Vorhandensein eines BPBs anzeigt. Würde man die Sequenz ändern, könnten die meisten Betriebssysteme das Volume nicht mehr mounten.

ZITAT(ddd @ 2014-08-26, 10:20) Ich verwende HxD ( http://mh-nexus.de/de/hxd/ ).[/quote]
Ich war so intelligent, mir erst mal die oberste "Version" zu ziehen, um mich dann über das Installationsfenster zu wundern:
[attachment=14183:soffice_.jpg]
Beim zweiten mal habe ich dann die deutsche Version gezogen... ardon:

ZITAT(matthiaspaul @ 2014-08-26, 16:31) @Dennis: Poste ruhig mal beide Sektoren, dann haben wir alle Infos komplett.[/quote]
[attachment=14184:logisch.jpg] [attachment=14185hysikal.jpg]

ZITAT(Und "dd --list" kann trotzdem nicht schaden, dann bekommen wir vielleicht trotzdem noch heraus, warum das bei Dir nicht funktioniert hat.)[/quote]
[attachment=14186dlist.jpg]
Für den screenshot musste ich meinen Monitor auf Hochformat drehen...

In meinem Rechner ist so ein eingebauten Multi-Speicherkartenleser, und dafür werden immer die logischen Laufwerke L: bis P: angelegt. Der SD-Slot hat dabei N:. Bei der Ausgabe von dd-list steht was von HardDiskVolume12 und n: - also habe ich den oben erwähnten Befehl auch mal mit 12 für X ausprobiert, aber es gab den gleichen Fehler, wie immer.

ZITAT(Dennis @ 2014-08-26, 23:21) [/quote]
Alles prima.

Die Partitionstabelle im MBR weist die Partition als Typ 07h aus (an Offset +1C2h). Das ist die Kennung, die für HPFS/NTFS/exFAT verwendet wird. Das OEM Label im VBR zeigt ebenfalls exFAT an, und die restlichen Einträge passen zu einem exFAT BPB.

ZITATZITAT(Und "dd --list" kann trotzdem nicht schaden, dann bekommen wir vielleicht trotzdem noch heraus, warum das bei Dir nicht funktioniert hat.)[/quote]
Für den screenshot musste ich meinen Monitor auf Hochformat drehen...
[/quote]
Prust... ;-)

Ehe Du Dir noch einen steifen Hals holst, probier' mal die Ausgabeumleitung aus:

dd --list > dd-list.txt

Dann stehen die Ausgaben des Programms nachher in der Textdatei DD-LIST.TXT. (Das ist eine Standardfunktion von COMMAND und CMD, nicht von DD, d.h. das funktioniert mit allen Konsolenanwendungen.)

ZITATIn meinem Rechner ist so ein eingebauten Multi-Speicherkartenleser, und dafür werden immer die logischen Laufwerke L: bis P: angelegt. Der SD-Slot hat dabei N:. Bei der Ausgabe von dd-list steht was von HardDiskVolume12 und n: - also habe ich den oben erwähnten Befehl auch mal mit 12 für X ausprobiert, aber es gab den gleichen Fehler, wie immer.[/quote]
Ne, mit diesen Volumes sind die logischen Laufwerke gemeint, nicht die physikalischen. Also für das Äquivalent zum Auslesen des VBRs müßte sowas wie folgt funktionieren:

dd if=\\.\n: of=vbr.bin bs=512 count=1
dd if=\\?\Device\HarddiskVolume12 of=vbr.bin bs=512 count=1

Der MBR ist aber "eine Ebene tiefer", warum die dafür übliche Syntax bei Dir nicht funktioniert, kann ich mir gerade nicht erklären.

Viele Grüße,

Matthias

ZITAT(matthiaspaul @ 2014-08-26, 23:12) Ehe Du Dir noch einen steifen Hals holst, probier' mal die Ausgabeumleitung aus:

dd --list > dd-list.txt[/quote]Kein Problem, mein Monitor ist schwenkbar. Aber der Umweg über die .txt ist natürlich auch möglich

ZITATdd if=\\.\n: of=vbr.bin bs=512 count=1[/quote]Das klappt, es wird tatsächlich eine vbr.bin erstellt, die auch genau den gleichen Inhalt hat, wie oben per HxD herausgefunden.
ZITATdd if=\\?\Device\HarddiskVolume12 of=vbr.bin bs=512 count=1[/quote]...der übliche Fehler.

QUOTE (Dennis @ 2014-08-01, 14:43) QUOTE (nonova @ 2014-08-01, 12:56) ja stimmt, die AS15 nimmt im MP4 Format auf und da gibt es dieses 4GB Limit. Bei Kameras die im mts-Format aufzeichnen fügt die PlayMemories Software einzelne Segmente in der Tat beim Import automatisch und nahtlos zusammen.
Diese Automatik-Funktion gibt es nicht für MP4, jedoch müsste das bei PM dann nachträglich gehen. In den Werkzeugen gibt es eine "Merge / Zusammenfügen Videos" Funktion - habe es aber noch nicht mit MP4s getestet.[/quote]
Aha, Danke. Das Werkzeug funktioniert gut, aber eine Automatik wäre natürlich feiner. Das Zusammenfügen dauert lange und kostet ganz schön Rechenleistung.
[/quote]

Beim Sony Action Cam Movie Creator kann man direkt beim Importieren über das Fenster ""Select Movie Type" -> Movie Combining Multiple Videos" die gesplitteten 4GB Teile zu einem zusammenhängenden Clip erzeugen lassen.

Hier der Action Cam Movie Creator
http://www.sony.net/Products/actioncam/de/...vieCreator.html