ZITAT(roseblood11 @ 2014-06-18, 8:49) Sensoren enthalten Halbleiter, und die halten nicht ewig. Und je kleiner die Strukturen werden, desto schneller altern sie (es sei denn, es wären heute langzeitstabilere Materialien, als früher).[/quote]
Grundsätzlich stimmt das, allerdings kann man die Alterung von Silizium-basierten Halbleitern in den allermeisten Fällen vernachlässigen (etliche Jahre, oft Jahrzehnte Dauerbetrieb), solange die normalen Betriebsparameter eingehalten werden und es keinen Fertigungsfehler gab, wovon man bei einem ausgereiften Produkt wohl ausgehen kann. Werden die Parameter nicht eingehalten, kann sich die Lebensdauer drastisch reduzieren, bis runter auf Sekundenbruchteile... ;-) Von den durch Benutzer veränderbaren Parametern am kritischsten dürfte hier wohl Temperatur oder intensive Strahlung sein. Bei Fertigungsfehlern könnte z.B. Feuchtigkeit oder Sauerstoff direkt an den Chip-Die kommen, wodurch die Lebensdauer ebenfalls deutlich reduziert werden könnte (Oxidation) - aber normalerweise sind Chips hermetisch abgeschlossen - auch bei Bildsensoren liegt ja die Chipoberfläche nicht direkt frei - und die geringen Mengen Feuchtigkeit, die das Gehäuse zieht, sind zwar bei der Bestückung zu beachten (weil der entstehende Wasserdampf beim Erhitzen durch den Lötprozess sonst zu Mikroexplosionen führt), spielen aber später im Betrieb praktisch keine Rolle, da der Chip später keinen solchen großen Temperaturgradienten mehr ausgesetzt ist - immer den normalen Betriebsfall vorausgesetzt.
Organische Halbleiter haben deutlich niedrigere Lebensdauern bis hin zu wenigen Jahren (z.B. OLEDs). Aber mit ist kein Bildsensor bekannt, der auf der Basis organischer Halbleiter hergestellt wurde.
ZITATDas ist theoretisch erstmal eindeutig, fraglich ist aber, in welchen Zeiträumen das geschieht und wie es druch viel oder wenig Betrieb beeinflusst wird. Und da glaube ich erstmal nicht daran, dass es im Rahmen der üblichen Nutzungsdauer und noch eine ganze Weile darüber hinaus sichtbare Veränderungen gibt.[/quote]
Ja, ich auch nicht. Ausnahmen sind Fertigungsfehler wie z.B. bei der Rückrufaktion von Sony-Sensoren vor ca. zehn Jahren, wo sich nach und nach die Bonddrähte gelöst haben.
ZITATAuch Filter, Mikrolinsen und was sonst noch immer auf den Sensoren ist, könnten theoretisch trüb werden oder sonstwie ihre Eigenschaften verändern, zB die Reflexionseigenschaften ihrer Oberflächen. Aber auch das dürften für die Hersteller beherrschbare Dinge sein.[/quote]Wenn überhaupt, dann würde ich auch in diesem Bereich nach der Ursache für "schwammige Bilder" suchen. Das wäre aber wohl ebenfalls als Fertigungsfehler einzuordnen, sollte sowas früher als nach 10 Jahren passieren.
Viele Grüße,
Matthias