Hallo Forum, ich besitze seit langer Zeit eine Minolta X 300 und bin bis Heute mit den damit gemachten Bildern und der Kamera zufrieden. Vor ca. einem Jahr habe ich dann ein gebrauchtes Weitwinkel und Zoom erworben, was mich in die Lage versetzt hat, situationsbedingt bessere Bilder machen zu können. Nun fehlt mir nur noch ein Makroobjektiv. Kann mir jemand eine Empfehlung für ein gutes Objektiv geben?
wie Oliver bereits schrieb, ein original Minolta 100mm oder 200mm Makro ist optimal, aber sehr teuer.
Aber auch aeltere Makro Objektive von Fremdherstellern sind nicht schlecht. Ich selbst habe seit langem ein Vivitar 1:2.8, 90mm Makro. Ich habe auch gutes gehoehrt vom Panagor 1:2.8 90mm und dem Kiron 1:2.8 105mm, dem Vivitar 1:2.8 105mm (identsich mit dem Kiron?) und dem Tamrom (adaptall) 1:2.8 90mm.
Diese Objektive sind, bis auf das Tamron, nur gebraucht zu bekommen. Und sie werden auch nicht allzu haeufig angeboten. Man muss also suchen.
#4 von
ThomasSchneebeli
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gelöscht
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, 27.07.2004 11:37
ich habe schon sehr gute resultate mit zwischringen und dem 135mm 2,8 rokkor erhalten in verbindung mit ringbliz und der MPS 700, der wohl geilste Fotoaparat von Minolta, aber mit nicht ganz genauen verschlusszeiten. Ist meiner meinung nach aber nicht so tragisch wer keinen Diafilm benüzt, die spotmessung fehlt da sowieso, so das genauer kontrastmessung nicht möglich ist. Aber immerhin mit Blitz TTL und die MD Rokkore sind ja auch echt gut, besonders das 1,4 50mm.
also für das MF System gibt es eigentlich zwei (eigentlich drei) sinnvolle Alternativen.
1. ein Makroobjektiv
relativ leicht und bezahlbar kann man Heute nur noch zwei erwerben, das 50er (3.5, mit Adapter auf 1:1) oder das 100er (3.5MC oder 4.0MD, mit Adapter auf 1:1). Beide sind sehr gut in ihren Leistungen, aber auch nicht ganz preiswert. Das 100er ist hier die ideale und eigentlich beste Lösung fürs System. Sonst kenne ich noch das Tamron und das Tokina (AT-X 2.8/90). Ich würde da das Tokina vorziehen, es ist besser als das Tamron, aber auch schlechter alsdas Minolta.
2. ein Balgen
die preiswertere Lösung, ein Balgen von Minolta oder Novoflex bekommt man eigentlich recht günstig und mit einem qualitativ guten Objektiv bekommt man daran hervoragende Ergebnisse. Hier sei noch zu erwähnen das Minolta speziell für die Balgen Balgenköpfe angeboten hat, die das Paket dann wieder auf Niveau der Makroobjektive hebt (zumindest fast). Der bekannteste ist wohl der 4/100. Die Besonderheit ist eben, das die Objekitve keine Fokussierring haben, nur einen Blendenring. Fokussiert wird hier mit dem Balgen.
3. Achromaten
Die liegen Qualitativ beim Balgen, ich würde den Balgen aber immer vorziehen, da man damit flexiber arbeiten kann. Ich meine mit flexibel die Bildgestaltung nicht die Handhabung, ein Stativ ist eh Pflicht bei Makro.
#6 von
Dennis Lohmann
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gelöscht
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, 28.07.2004 12:29
Du solltest auch mal überlegen, wo Deine Priorität liegt: Willst Du maximale Vergrößerung haben und kannst beliebig nahe an das Objekt ran, oder willst Du eine gewisse Distanz wahren (zB Tierfotografie), und trotzdem große Abbildungsmaßstäbe erreichen?
Grundsätzlich gilt:
Lange Brennweite = große Entfernung zwischen Objekt und Vorderlinse kurze Brennweite = geringe Entfernung zwischen Objekt und Vorderlinse
Für Tieraufnahmen bieten sich lanbrennweitige Makroobjektive an, bei Minolta geht's nur bis 100mm, bei anderen Herstellern gibt's mehr. Das sind Objektive, die speziell für kurze Aufnahmedistanzen gerechnet sind. Sie lassen sich am Distanzring auf kürzere Entfernungen einstellen als normale Objektive. Alternativ kannst Du auch ein normales Teleobjektiv nehmen und es mit einem Zwischenring oder Balgengerät an die Kamera anschließen. Das geht auch mit Blendenübertragung, also kannst Du im A-Modus fotografieren. Auf jeden Fall solltest Du dann aber einen Vorsatzachromaten benutzen (kommt in das Filtergewinde des Objektives). Damit wird dem normalen Tele quasi eine größere Entfernung vorgegaukelt, da es nicht für Nahaufnahmen korrigiert ist.
Für extreme Vergrößerungen geht eigentlich kein Weg an einem Balgengerät vorbei. Optimal mit teuren speziellen Balgenköpfen (50mm oder 100mm, ohne Fokussierring), für ganz große Abbildungsmaßstäbe mit sauteuren Lupenobjektiven. Dann hast Du aber Arbeitsabstände von wenigen cm oder sogar mm. Behelfsweise kannst Du auch hier mit einer Standard- oder Telebrennweite plus Achromat arbeiten. Interressant ist noch die Verwendung von kurzbrennweitigen Objekitven (Weitwinkel) in Retrostellung, also umgekehrt montiert. Dazu benötigst Du einen speziellen Reverse Ring, der auf der einen Seite ein Objektiv-Bajonett hat (kommt in die Kamera) und auf der anderen Seite ein Filtergewinde (49mm oder 55mm), das dann in das Filtergewinde des Objektives geschraubt wird. Das bringt einen Vorteil in der optischen Leistung und mehr Arbeitsabstand. Und schlußendlich kannst Du noch einen Telekonverter zwischen Kamera und Balgengerät/Zwischenringe klemmen. Falls Du allerdings flächige Strukturen fotografieren willst, kommst Du schnell an die Grenzen der akzeptablen optischen Leistung. Bei dem Bienchen auf der Blüte fällt das weniger ins Gewicht, da der größte Teil des Motivs durch die geringe Schärfentiefe in der gnädigen Unschärfe versinkt.
... ich will jetzt nicht wieder die SRT, XE, XK, XD versus X-Diskussion lostreten ... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
#9 von
Dennis Lohmann
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gelöscht
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, 28.07.2004 19:30
Zitat von minoltamanZITATund der MPS 700, der wohl geilste Fotoaparat von Minolta
... ich will jetzt nicht wieder die SRT, XE, XK, XD versus X-Diskussion lostreten ... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> [/quote] Keine Angst, wenn jemand seine Kamera MPS 700 nennt, dann kennt er die anderen Gesellen höchstwahrscheinlich nicht... B)
Hallo Miteinander, das finde ich ja toll so viele informative Antworten zu bekommen. /yahoo.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="yahoo.gif" /> Ich werde mich mal nach einem von Euch beschriebenen Makroobjektiven umschauen und dann wieder berichten.
auch wenn ich das genannte Tokina Objektiv nicht kenne, ist es aber so, dass zwar viele Zoom Objektive den Zusatz "Makro" tragen. Das hat aber hauptsaechlich Marketinggruende. Der "Makro" Bereich der normalen Zoomobjektive geht bis zum Abbildungsmasstab von ca. 1:4. Das reicht fuer richtige Makroaufnahmen nicht. Unter "richtig" verstehe ich bis 1:1.
Ich besitze Zwischenringe und Vorsatzachromate (Nahlinsen). Zwischenringe sind sicherlich der preiswerteste Einstieg in die Makrofotografie, die Ergebnisse sind durchaus gut. Ich hatte sie meistens mit einem 135mm 1:2.8 Objektiv verwendet, aber auch mit einem Zoom 35-70mm 1:4.0 (das uebrigens auch einen Schalter fuer "Makro" hat). Ich muss aber sagen, dass nichts so komfortabel und von der Bildqualitaet so gut ist wie eine "echtes" Makroobjektiv (Festbrennweite bis Vergroesserungsmasstab 1:1). Leider ist das auch die teuerste Loesung.
ZITATauch wenn ich das genannte Tokina Objektiv nicht kenne, ist es aber so, dass zwar viele Zoom Objektive den Zusatz "Makro" tragen. Das hat aber hauptsaechlich Marketinggruende. Der "Makro" Bereich der normalen Zoomobjektive geht bis zum Abbildungsmasstab von ca. 1:4. Das reicht fuer richtige Makroaufnahmen nicht. Unter "richtig" verstehe ich bis 1:1[/quote]
Leider gibt es (imho) kein 1:1 Objektiv für MD. Das Maximum aller Objektive liegt bei 1:2, was auch schon ziemlich viel und sehr gut ist. Die genannten 1:1 erreichen diese Objektive auch "nur" mit einem zusätzlichen Extender (Zwischenring). Der Nachteil aller dieser speziellen Makro-Objektive ist der exklusive Preis, eine 1:4 Lösung in einem 35-70 kann für den Anfang und gelegentliches "rummakroen" auch ausreichen...
ZITAT@Mark: Ist dies das Objektiv, welches Du gemeint hast?[/quote]
nein, das ist es nicht. Das Objektiv das ich meine trägt die Bezeichnung AT-X vorne weg und hat eine Eingangsblende von f2.8. Das erwähnte schein ein RMC zu sein. Das ist eigentlich nicht so empfehlenswert, da würde ich lieber auf ein Minolta warten...