RE: Maßstabsskala zum Mitablichten: Norm? Muster?

#1 von MatthiasM , 16.03.2014 21:07

Falls es irgendwo besser paßt, bitte verschieben.

Hallo in die Runde!

Für dokumentarische Aufnahmen (irgendein Tierchen, eine Pflanze, ein Fossil, ein Tropfstein o.ä.), die jetzt nicht mal groß und aufwändig gestaltet sondern ggf. sogar mit der Outdoorknipse auf dem Bauch liegend "quick & dirty" im Wortsinne im Höhlenschlamm geschossen werden, sollte man ja irgendeinen Gegenstand mit bekannter Größe mitfotografieren, damit später irgendein Vergleich möglich ist. Die interessanten Sachen sind von wenigen Millimeter bis vielleicht 1..2m. Bei allen größeren Objekten (Tropfsteine o.ä.) fotografiert man einen Höhlenforscher mit und/oder nimmt exakt Maß.

Normales Millimeterpapier ist oft zu hell, überstrahlt alles beim Blitzen, ich hatte jetzt an irgendein mittelgraues Millimeterpapierraster gedacht, hinterlegt mit einem cm-Schachbrettmuster in schwarz/weiß oder schwarz/mittelhelle Kontrastfarbe, so daß Schachbrett und Millimeterraster sich voneinander gut abheben.

Hiervon verschieden große Stücke passend zurechtgemacht und einlaminiert mit matter Folie (glänzend ist blitzuntauglich) als Schutz gegen Dreck. Kann danebengelegt werden oder eventuell ein kleines Objekt auich draufgelegt.

Gibt es eventuell irgendwelche "Norm"-Skalen oder "Maßstabsteilchen", evtl. als Muster im Internet zu besichtigen? Was verwenden die wissenschaftlichen Fotografen, die Museumsfotografen, die irgendwelche Sammlungsobjekte dokumentieren, die Archäologen, die einen Fundort aufnehmen?

Vielen Dank für sachdienliche Hinweise!
lG Matthias


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RE: Maßstabsskala zum Mitablichten: Norm? Muster?

#2 von mlg , 16.03.2014 22:20

Suche mal im Internet nach den Schlagworten "Rissbreitenlineal" (Bautechnik) bzw. "Fotoreferenzskala" (Kriminaltechnik).
Da sollte was dabei sein.

Gruß
Markus


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RE: Maßstabsskala zum Mitablichten: Norm? Muster?

#3 von fwiesenberg , 01.04.2014 16:28

Für viele Sachen reicht bereits ein transparentes Lineal.
Falls ich gleichzeitig noch zur Farbstichentfernung eine weiße Fläche brauche, habe ich mir eine "Leiste" mit abwechselnd schwarzen und weißen genau 1 cm langen Flächen gemacht.


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Maßstabsskala zum Mitablichten: Norm? Muster?

#4 von MatthiasM , 01.04.2014 17:53

ZITAT(fwiesenberg @ 2014-04-01, 15:28) Für viele Sachen reicht bereits ein transparentes Lineal.
Falls ich gleichzeitig noch zur Farbstichentfernung eine weiße Fläche brauche, habe ich mir eine "Leiste" mit abwechselnd schwarzen und weizen genau 1 cm langen Flächen gemacht.[/quote]
Ich hab mir inzwischen auch selbst was gebastelt. Nur das Einlaminieren ist noch suboptimal, spiegelt immer zu stark...
Ich werde wohl mal mit opaken weißen Polyesterfolien für Laserdruck experimentieren.
laserFOL
Soll nicht nur einfach "wasserfest" sein, der Lieferant hat erzählt, daß ein Kunde damit Schildchen bedruckt, die in heißen Galvanikbädern mitschwimmen und nicht kaputtgehen dabei...

Anbei mal als Muster einfach schnell geschossen ein französischer Lavastein und zwei genauso quick & dirty am Schreibtisch gemachte themenspezifische Fotos (Fledermausschädel aus der Wendelsteinhöhle (Bayerische Alpen, Kat. 1279/1) sowie zur freien Verwendung, wer mag, die Druckvorlage als PDF. Inwieweit die RGB und CMY-Farbflächen bei einem nicht ansatzhaft kalibrierten Drucker mehr als nur akademische Spielerei sind, weiß ich nicht... war nur so'ne Idee...

Dateianlage:
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f46t34978p303857n1.pdf
Angefügte Bilder:
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 f46t34978p303857n2.jpg   f46t34978p303857n3.jpg   f46t34978p303857n4.jpg 

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RE: Maßstabsskala zum Mitablichten: Norm? Muster?

#5 von fwiesenberg , 01.04.2014 20:33

ZITAT(MatthiasM @ 2014-04-01, 17:53) Inwieweit die RGB und CMY-Farbflächen bei einem nicht ansatzhaft kalibrierten Drucker mehr als nur akademische Spielerei sind, weiß ich nicht...[/quote]

Die sind extrem irreführend. Davon würde ich tunlichst die Finger lassen. Es gibt schon einen Grund, warum Farbkarten nicht ganz billig sind ...


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Maßstabsskala zum Mitablichten: Norm? Muster?

#6 von MatthiasM , 22.10.2014 00:07

ZITAT(fwiesenberg @ 2014-04-01, 19:33) ZITAT(MatthiasM @ 2014-04-01, 17:53) Inwieweit die RGB und CMY-Farbflächen bei einem nicht ansatzhaft kalibrierten Drucker mehr als nur akademische Spielerei sind, weiß ich nicht...[/quote]

Die sind extrem irreführend. Davon würde ich tunlichst die Finger lassen. Es gibt schon einen Grund, warum Farbkarten nicht ganz billig sind ...
[/quote]

Hmm, ich lasse sie nicht weg - zum Vergleich zwischen Foto und Wirklichkeit ist es schon hinreichend hilfreich, wenn ich vergleichen kann, ob die komischen Farben auf dem Kärtchen (egal wie sehr sie druckerseitig mehr oder weniger von "richtig echtem" CMY oder RGB weg sein mögen) während der Prozeßkette unterwegs am Bildschirm oder - am wichtigsten - zum Schluß am Fotoabzug wieder identisch zur den komischen Farben auf der Karte sind. Dann paßt es.

Ansonsten hab ich seitdem diese Kärtchen bei Insekten, irgendwelchen Krabbeltieren in Höhlen und am Fußboden und sonstigen dokumentarischen Fotos massenhaft verwendet.

lG Matthias


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RE: Maßstabsskala zum Mitablichten: Norm? Muster?

#7 von nonova , 22.10.2014 17:44

wäre so etwas nicht auch eine Idee für eine der geschmähten PlayMemories Camera Apps?
Eine "metering scale":
Basierend auf Brennweite und Fokuseinstellung - Werte die der Kamera präzise bekannt sind (oder?), wird über das Bild eine konfigurierbare Massstabsskale eingeblendet (Position und EInheit einstellbar) und abgspeichert (am besten ein Bild mit und eins ohne).
So kann man dann direkt im Foto die ungefähre Objektgröße ablesen.
Für Makro und spezielle Dokumentationszwecke wäre das doch eine hilfreiche Sonderfunktion.


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RE: Maßstabsskala zum Mitablichten: Norm? Muster?

#8 von fwiesenberg , 23.10.2014 16:51

ZITAT(nonova @ 2014-10-22, 16:44) wäre so etwas nicht auch eine Idee für eine der geschmähten PlayMemories Camera Apps?
Eine "metering scale":
Basierend auf Brennweite und Fokuseinstellung - Werte die der Kamera präzise bekannt sind (oder?), wird über das Bild eine konfigurierbare Massstabsskale eingeblendet (Position und EInheit einstellbar) und abgspeichert (am besten ein Bild mit und eins ohne).
So kann man dann direkt im Foto die ungefähre Objektgröße ablesen.
Für Makro und spezielle Dokumentationszwecke wäre das doch eine hilfreiche Sonderfunktion.[/quote]

Prinzipiell eine prima Idee. Allerdings dürfte sie an der mangelnden Präzision scheitern. Und gerade auf die kommt es bei der dokumentarischen Maro-Fotografie (Archivierung, Versicherungskataloge, Fundkataloge etc.) an.


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