Ich habe oben erwähntes Objektiv, leider mit einer etwas lahmen Blende. Also bei einer Blende ab 4 geht's nur noch gemächlich auf und zu. Die Blendenlamellen sind augenscheinlich nicht verölt. Irgendwo klemmt es aber ein wenig im Objektiv.
im Prinzip könnten auch die äußeren Blendenbetätigungshebel verharzt sein.
Das kann man mit ein wenig Geduld auch selbst reparieren. Das 58/1.2 scheint recht beliebt bei Bastlern bzw. es gilt als ein Objektiv, bei dem sich der Aufwand auch lohnt. Ich musste meins auch schon zerlegen, aber glücklicherweise nicht bis zu den Blendenlamellen.
Mit der Suchmaschine findet man leicht ein paar hilfreiche Seiten, z.B. hier im Forum (von stevemark)
ZITAT(samacnun @ 2013-11-13, 2:04) im Prinzip könnten auch die äußeren Blendenbetätigungshebel verharzt sein.[/quote] Gut werde ich prüfen.
ZITAT(samacnun @ 2013-11-13, 2:04) Mit der Suchmaschine findet man leicht ein paar hilfreiche Seiten, z.B. hier im Forum (von stevemark)
oder bei Pete Ganzel Dissassembly and Repair of the 58mm Rokkor Lenses[/quote] Den Link mit Steve Mark habe ich noch nicht gelesen, Danke und der von P. Ganzel ist hilfreich. Habe aber das Rokkor-PG mit Gummiwaffelring, somit passen die Bilder vermutlich nicht ganz zur Demontage. Werde das aber heute mal in Ruhe anschauen.
Pete Ganzel, schreibt das man den Blendenmechanismus als ganzes enfernen kann, wenn das Objektiv von vorne angegangen wird. Habe danach in einem anderen Forum gelesen dass man diesen Mechanismus in Alkohol oder noch besser im Ultraschallbad waschen und wieder montieren kann. Man brauche neben den üblichen Schraubenziehern nur noch ein Friktionswerkzeug für den Blendenring, resp. für die vordere Linsengruppe. Hat diesbezüglich jemand Erfahrung mit diesem Typ von Objektiv?
Das MC 1.2/58 ist eines der am leichtesten zu wartenden Objektive (zumindest gemessen an meinem zugegeben beschränkten Erfahrungsschatz). Vorder- und Hintergruppe kommen komplett herunter, so dass man nur ganz wenige Teile auf dem Tisch liegen hat. Wichtig ist, dass zuerst der Ring mit der Gravur weg muss. Dann kommt die Vordergruppe, danach das Bajonett und die Hintergruppe.
Damit sind die empfindlichsten Teile schon mal in Sicherheit. Die Blende sitzt in einem (drehbaren) Käfig, den ich auch komplett ausbauen würde. Die ganze Iris würde ich unbedingt komplett zum Reinigen zerlegen. Die hinteren Teile der Irisplättchen sind nämlich normal stärker verölt, als das, was man von aussen sieht. Die Fummelei bei der Montage hält sich eigentlich in Grenzen, wenn man nicht ein hoffnungsloser Grobmotoriker ist (und daher sich daher besser ein anderes Hobby suchen sollte, nur so am Rande...).
Beim Wiederzusammenbau stellt man über die Lage des Blendenkäfigs die Offenblende ein. Ich hab das immer so gemacht, dass ich bei der Einstellung F/1.2 gerade so die Ränder der Blendenlamellen gesehen habe. Man sollte sich das aber genau anschauen, bevor man den Blendenkäfig ausbaut. Also im Eifer des Gefechts nicht vergessen!
Zu meiner besten Zeit hab ich das in weniger als einer Stunde gemacht - aber nach ein paar Jahren Pause würde ich jetzt auch eher mit dem doppelten Rechnen.
Das Objektiv ist schon mal ein bisschen zerlegt worden, Bajonett und Hintere Gruppe ist draussen, dann noch ein Ring von der Frontlinse, das wars dann erst mal.
ZITAT(WesWeston @ 2013-11-13, 11:19) ZITAT(samacnun @ 2013-11-13, 2:04) im Prinzip könnten auch die äußeren Blendenbetätigungshebel verharzt sein.[/quote] Gut werde ich prüfen.[/quote] Das habe ich nun geprüft und konnte keine Verharzung resp. nicht mal eine Verschmutzung feststellen. Das einzige was mir aufgefallen ist das die Blendenlamellen etwas schaben wenn man sie öffnet und schliesst, so als ob die Dinger zu fest aufeinander liegen. Ich kann nicht sagen ob das normal ist.
ZITAT(ChristophPeterS @ 2013-11-13, 15:21) Vorder- und Hintergruppe kommen komplett herunter, so dass man nur ganz wenige Teile auf dem Tisch liegen hat. Wichtig ist, dass zuerst der Ring mit der Gravur weg muss. Dann kommt die Vordergruppe, danach das Bajonett und die Hintergruppe.[/quote] Daran scheitere ich schon mal, ich meine jetzt das sich dieser Gravurring bei meinem Modell nicht entfernen lässt (siehe Bild). [attachment=13107SC01725.JPG] Dann sehe ich von hinten das die Verschaubung des Blendenkäfiges vermutlich von vorne geschehen ist, somit müsste man ja von vorne irgendwie rankommen. Aber bevor ich irgendwie mit erratischer Gewalt an mein schönes 58er gehe möchte ich sicher sein.
Weiss jemand wie ich bei diesem Typ von 58mm 1.2 die vordere Linsengruppe entfernen kann, gibt es eine beschriebene und bebilderte Anleitung? Das was ich bis jetzt gesehen habe ist für die Berg und Tal Version gewesen.
Danke für euere Hilfe.
Gruß Peter
Angefügte Bilder:
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ZITAT(WesWeston @ 2013-11-14, 14:50) Hier noch ein Bild von oben: [attachment=13108SC01724.JPG][/quote]
wenn mich mein löchriges Gedächntis jetzt nicht täuscht:
Der innerste Ring (mit den vier Kerben) hält die Frontlinse und kann erst mal so bleiben. Der "Ring" eins weiter außen, mit den zwei Kerben, gehört zur Hülle des vorderen Linsenpakets. Dort kann man jetzt mit so einem verstellbaren Hakenschlüssel (oder wie die Dinger heißen) ansetzen und das Paket herausdrehen.
Der Ring mit der Beschriftung muss dafür (noch) nicht gelöst werden. Die üblichen Tipps dazu sind Gummihandschuhe für besseren Grip, ein Bandschlüssel ("Ölfilterschlüssel", oder zwischen die Gummisohlen zweier Pantoffeln klemmen -- das hat bei meinem tatsächlich geholfen
ZITAT(samacnun @ 2013-11-14, 17:19) wenn mich mein löchriges Gedächntis jetzt nicht täuscht:[/quote] Das täuscht überhaupt nicht!
ZITAT(samacnun @ 2013-11-14, 17:19) edit: hab noch ein Bild ohne Frontring gefunden: Infinity adjustment of the Rokkor 58/1.2 lens[/quote] Super, genau so ein Bild habe ich gesucht, jetzt kann ich mir vorstellen wie dieser Ring abzudrehen ist.
Ich glaube aber das Problem anderswo lokalisiert zu haben, denn die Blende schnappt jetzt mal wieder schneller zu. Als die hintere Linsengruppe draussen war habe ich wie erwähnt mit dem Blendenmechanismus etwas rumgespielt, dabei ist mir neben dem Schabgeräusch auch aufgefallen das die Lamellen schneller auf- und zuschnappen als wenn das Objektiv im montierten Zustand dasteht. Um das zu testen habe ich zuerst das Bajonett fixiert ohne die hintere Gruppe einzuschrauben, die Blende war noch schnell. Als die hintere Gruppe mit Bajonett dann drinn war hatte ich wieder diese lahme Blende. Somit hat es vordergründig was mit der hinteren Gruppe zu tun, ich habe nun die hintere Linsengruppe etwas weniger streng angezogen, ohne das sie locker scheint und siehe da, die Geschwindigkeit der Lamellenbewegung ist signifikant gestiegen.
Das ist mir zwar ein Rätsel wieso, aber solange die Lamellen dadurch schneller zuschnappen bin ich zufrieden.
Vielen Dank für die guten Tips und Bilder an euch Beide, Rolf und Peter.
Ich bins nochmal. Der Effekt des schnelleren zuschnappen war nur von temporärer Dauer. Vermutlich waren die Blendenlamellen durch meine Handwärme etwas williger sich schneller zu bewegen? ardon: Hatte also nichts mit dem Anzugmoment der hinteren Linsengruppe zu tun. Ich habe es jetzt gemacht wie man es tun sollte, den Blendenkäfig rausgenommen und entfettet. Danach das Objektiv an einer SRT-101 gründlich (auch kalt) getestet.