RE: USA - der (Süd-)Westen

#16 von thomasD , 16.09.2012 18:52

ZITAT(Markus_FCB @ 2012-09-15, 23:49) Frage:
Wie hast Du/habt Ihr es mit dem Essen gehalten? Wo ward Ihr essen?[/quote]
Nu ja, morgens hatten wir in der Regel das typish amerikanische Toast-Bagel-Waffel-Sirup-Frühstück, unterwegs waren wir meist in den Diners, abends war es unterschiedlich. Nicht unbedingt das, was man unter gesunder Ernährung versteht.
Zumindest hatten wir uns zm Teil auch selbst versorgt - immerhin dann nicht so schwere Kost wie sonst.

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Tag 4+5

Für den Yosemite Nationalpark (G) haben wir uns zwei Tage Zeit genommen. Von San Francisco aus führte der Weg über den Tioga Pass, der mit 3031 Metern über dem Meeresspiegel den höchsten Punkt unserer Reise markierte. Es gab sehr schöne Aussichten, aber aufgrund des Klimas war die Höhe kaum zu erahnen. Wald bedeckt hier große Teile der Gegend, ganz anders als beispielsweise in den Alpen, wo schon längst die Baumgrenze überschritten wäre.
Der Yosemite Nationalpark ist ein riesiges bewaldetes Gebiet mitten in der Sierra Nevada, einem Hochgebirgszug in Kalifornien, und läd zum Wandern ein. Neben den weiten Waldflächen ist der Park auch für seine beeindruckenden Granitfelsen, Wasserfälle und Bäche bekannt. Der Park erstreckt sich über 3081 qkm, liegt zwischen 600 und 4000 Meter ü. NN und beinhaltet fünf verschiedene Ökosysteme.
Um den ganzen Park zu erkunden müsste man hier allerdings länger Urlaub machen. Wir haben uns auf das Yosemite Valley und die unmittelbare Umgebung konzentriert.
















Gegen Mittag kamen wir im Tal an und haben uns nach einem kleinen Lunch auf den Weg zum Vernal Fall gemacht. Der Merced River fällt hier 97 Meter in die Tiefe. Während andere Wasserfälle im Park zu dieser Jahreszeit teilweise trocken sind oder sehr wenig Wasser haben, war am Vernal Fall doch noch ein beeindruckendes Schauspiel zu sehen, wenngleich wohl auch weniger als im Frühsommer.











Wir begegneten immer wieder dem Kalifornischen Ziesel, das auch mal nach Futter bettelte.











Am Nachmittag des zweiten Tages fuhren wir die Glacier Point Road hinauf, vorbei am Tunnel View. Hier kann man das Yosemite Valley sehr gut überblicken und sieht im Hintergrund eines der Wahrzeichen des Parkes, den Half Dome. Dieser Granitblock, der die Form einer halben Kuppel hat, erhebt sich 1444 Meter über das Tal.






Oben am Glacier Point selbst angekommen hatten wir eine noch bessere, einmalige Sicht, nicht nur über den hinteren Teil des Yosemite Valley, sondern über einen Großteil des Nationalparkes und insbesondere auf den Half Dome. Anfangs war das Licht aufgrund der frühen Nachmittagssonne noch recht kalt, teilweise verdeckten Wolken die Sonne.






Hier kann man unten Rechts den Vernal Fall und darüber den Nevada Fall sehen:






Zwischendurch kamen mir auch ein paar Streifenhörnchen vor die Linse











Nach ein paar Stunden rissen die Wolken wieder auf und die frühe Abendsonne strahlte über die Berge.


Gruß, Thomas

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RE: USA - der (Süd-)Westen

#17 von thomasD , 17.09.2012 23:09

Tag 6+7
Südlich des Yosemite liegen der Kings Canyon Nationalpark (H) und der Sequoia Nationalpark (I). Beide sind für die Sequoias, riesige Mammutbäume, bekannt, der Kings-Canyon NP insbesondere auch durch zwei tiefe Schluchten des Kings River.
Da beide Parks aneinandergrenzen und oft gemeinsam genannt werden bezeichnet man sie auch oft als Twin Parks. Zusammen haben sie etwa eine Fläche von 3500 qkm. Hier findet sich auch der höchste Berg der USA außerhalb Alaskas, der Mount Whitney mit 4418 m Höhe.
Hier ein paar Eindrücke vom Kings Canyon:











Im Kings Canyon NP steht der General Grant Tree. Gemessen am Volumen des Stammes ist er der zweitgrößte lebende Baum der Welt. Er hat auf Brusthöhe einen Durchmesser von annähernd 9 Metern, am Boden sind es beeindruckende 12 Meter, das Volumen beträgt über 1300 Kubikmeter, seine Höhe ist über 80 Meter.






Der im Sequoia Nationalpark stehende General Sherman Tree gilt als der größte Baum der Welt. Ihn haben wir auch kurz besucht, aber er steht nicht so frei und ist daher nicht ganz so fotogen. Im Übrigen sind beide Giganten annähernd gleich groß.
Sequoias sind oft sehr alt, und da sie dummerweise in einem Gebiet wachsen, das regelmäßig von Feuer heimgesucht wird, weisen fast alle erwachsenen Riesenmammutbäume enorme Brandschäden im Bereich über dem Boden auf, so auch der General Grant Tree. Allerdings sind diese Bäume darauf eingestellt.






Der General Grant Tree ist abgesperrt, aber es stehen dort noch andere Giganten herum, an die man herantreten kann.











Im Vergleich zu den andren Bäumen erscheinen die Sequoias sehr erhaben und strahlen eine unglaubliche Ruhe aus.






Wir haben in den Twin Parks in einer Lodge übernachtet. Als wir am Morgen weiterfahren wollten, kamen aus dem Wald ein paar Maultierhirsche geschlichen. Im Nationalpark sind sie wenig scheu, und wir konnten vorsichtig bis auf wenige Meter an sie heran. Obwohl sie mich wahrgenommen haben, schienen sie sich (hoffentlich) nicht gestört gefühlt zu haben.





















Wahrscheinlich war ich ihnen doch deutlich lieber als dieser Schwarzbär:











In den Twin Parks gibt es über dreihundert Höhlen. Für den Tourismus geöffnet ist nur die Crystal Cave, die man über eine 15 km lange Stichstraße erreicht. Die Anfahrt und der anschließen 1 km lange Fußweg lohnen sich:





















Auf der weiteren Reise verlassen wir die Sierra Nevada. Es geht Richtung Osten in Gebiete mit zum Teil deutlich weniger Vegatation.


Gruß, Thomas

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RE: USA - der (Süd-)Westen

#18 von thomasD , 19.09.2012 00:16

Tag 8

Schon nachdem wir aus den Höhen der Sierra Nevada heruntergefahren waren änderte sich die Vegetation deutlich:






Hier deutlich später ein Blick zurück auf die Gebirgskette:






Einen größeren Kontrast der Waldflächen mit ihren Tieren noch am Tag zuvor zum Death Valley (J) gibt es kaum. Es bildet den nordöstlichen Teil der Mojave Wüste. Sein extrem trockenes und heißes Klima verdankt es den Gebirgszügen, die es wie einen Kessel einrahmen. Jede Wolkenfront regnet sich jenseits dieser Berge ab. Allerdings ist das Death Valley nicht so tot wie man es sich vielleicht vorstellt. Obwohl das Außenthermometer des PKW 122 °F (50°C) angezeigt hat und hier im Schnitt nur 33 mm Regen pro Jahr fallen hat die Fauna etwa 400 Arten, die Flora zählt über 1000 Pflanzenarten.
Auf der anderen Seite hat das Tal des Todes auch unterschiedliche Gesichter - vom etwas dichteren Bewuchs mit Büschen bis hin zu völlig kahlen Gegenden.
Neben großen steinigen Flächen findet man die Mesquite Sand Dunes, Sanddünen wie man sie in einer Wüste typischerweise erwartet. Man kennt sie von Filmen wie zum Beispiel Star Wars.











Beim Artist Drive, einem kleinen Rundweg, ist die Landschaft felsiger. Vulkanische Asche, Eisenoxyd und andere Materialien geben dem Gestein hier die unterschiedlichen Farben.
















Ganz in der Nähe ist der Boden in der Tat tot: Außer den Steinen ist hier nichts zu sehen.






In Badwater, dem mit knapp 86 Meter unter dem Meeresspiegel tiefsten Punkt der USA, findet man dann überraschenderweise Wasser. Es ist allerdings sehr salzig, und eine große Salzfläche prägt das Sichtfeld.






Etwas weiter ändert sich das Erscheinungsbild des Death Valley erneut und es gibt wieder mehr Büsche.






Wir verlassen das Death Valley, es geht weiter Richtung Osten.


Gruß, Thomas

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RE: USA - der (Süd-)Westen

#19 von thomasD , 19.09.2012 22:10

Am Abend sind wir schließlich in Las Vegas (K) angekommen. Die Stadt lässt sich eigentlich nicht beschreiben, man muss sie erleben. Ich war anfangs ziemlich skeptisch, und wir hatten Las Vegas nur als Zwischenstopp eingeplant. Aber es ist schon beeindruckend, was hier mitten in der Wüste entstanden ist - und das alles nur der Show und dem Spielvergnügen zuliebe … und natürlich, um Umsätze zu machen.
Nachdem wir uns in einem Hotel einquartiert haben brach ein heftiges Gewitter über der Stadt herein. Wir konnten zwar spät abends einen kleinen Spaziergang machen, mehr war aber nicht drin. Auch der geplante Rundgang durch die Stadt am nächsten Tag fiel ins Wasser, und so bleiben leider nur ein paar Schnappschüsse aus der Nacht.


Gruß, Thomas

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RE: USA - der (Süd-)Westen

#20 von thomasD , 19.09.2012 23:05

Tag 9

Aufgrund der Unwetter haben wir Las Vegas vorzeitig verlassen. Ziel für den heutigen Tag war der Bryce Canyon Nationalpark. Es war geplant, dort im Abendlicht und am nächsten Tag im Morgenlicht zu sein.
Auf dem Weg lag der Zion Nationalpark (L). Er ist zwar der meistbesuchte Park in Utah, aber wir wollten ihn nur durchqueren und verzichteten daher auf einen längeren Ausflug, der nur mit einem Touristenbus und mehr Zeit möglich gewesen wäre.
Allerdings hatte auch der Highway 9, der durch den Südteil des Parks lief, etwas zu bieten. Da es hier ebenfalls zwischendurch etwas regnete, war das rote, schichtförmige Gestein womöglich kontrastreicher als sonst.











Nach einer weiteren kurzen Strecke kamen wir schließlich zum Bryce Canyon Nationalpark. Hier gibt es unter anderem einen Sunset Point und einen Sunrise Point. Natürlich hatten wir uns für den Abend den Sunset Point vorgenommen. Leider machte uns aber auch hier das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Wolken verdeckten die Sonne, und so blieb nur die Hoffnung auf den nächsten Morgen.


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RE: USA - der (Süd-)Westen

#21 von Markus_FCB , 20.09.2012 01:00

Danke für Deine Antwort zum Essen. Essen in den USA ist immer so 'ne Sache. Jetzt war ich insgesamt schon 7 Monate in Kalifornien (hauptsächlich), aber optimale Lösungen keine ich keine. Am einfachsten ist noch das Abendessen zu regeln. Frühstück? Starbucks, Hotel-Food (meist ohje). Mittagessen? Schon wieder Fast-Food/Burger.


Ich bin neidisch auf Deine Yosemite-Bilder. Aus 2 Gründen: Du hast einen Bären gesehen? Und ihn sogar abgelichtet? *neid* Ich war schon 2 volle Tage im Yosemite, aber solche tierischen Highlights hatte ich nicht einmal ansatzweise.
Meine Yosemite-Bilder (analog) haben leider einen Farbstich . Ich bin froh, dass mein Bruder seine Kompaktcam mit hatte.
Ja, der Glacier Point ist ein herrlicher Aussichtspunkt. Ursprünglich wollten wir von dort oben an den beiden Wasserfällen (danke für die Bilder!! vorbei, ins Tal absteigen. Leider fuhr unser Bus für diese Tour zu spät los. Deshalb gab es nur einen gemütlichen Direktabstieg ins Tal.
Neben den Mammutbäumen - übrigens im Stuttgarter Zoo sind auch welche (aus kalifornischen Samen) - war unsere Tour hinauf zum Yosemite Upper Fall unser Highlight. Diese 1.100 m rauf und dann wieder runter, waren zwar anstrengend, aber lohnenswert.


Death Valley - volle Zustimmung.
Diese Farben, wir waren total begeistert. Wir haben sogar dort übernachtet, in der Lodge dort.
Ach, liebte ich das Auto fahren in dieser Region: mit 70-80 mph gemütlich rollen lassen.


Zion ist ein schöner NP, vor allem auch wenn man ein bißchen dort hinein gehen kann.
Aber denk' Dir nichts, Bryce Canyon ist eindrucksvoller. Besonders toll ist es dort in den Morgenstunden.
Wo habt Ihr dort übernachtet? Bryce Canyon Lodge? Oder außerhalb, z.B. in Panguitch?


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RE: USA - der (Süd-)Westen

#22 von thomasD , 20.09.2012 21:28

Tag 10

Die Nacht haben wir etwas außerhalb des Nationalparks verbracht, im Bryce Canyon Pine, eines der netteren Motels. Insbesondere das Frühstück im Restaurant nebenan stach aus der Reihe der bisherigen heraus: Sehr freundliche Bedienung und eine sehr vielseitige Auswahl.
Danach ging es vorbei am Red Canyon wieder zum 2400 bis 2700 Meter hoch gelegenen Bryce Canyon Nationalpark (M). Dabei handelt es sich streng genommen gar nicht um einen Canyon. Das Paunsaugunt-Plateau - ein Teil des Colorado-Plateaus - fällt hier an einer Abbruchkante bis zur Talebene ab. Der Steilhang hat mehrerer halbrunde Aushöhlungen, wie in einem Amphitheater. Durch Erosion entstandene aktuele, einzigartige Sandsteinformationen - die sogenannten Hoodoos - leuchten in der (Morgen- und Abend-) Sonne rötlich und werden von einer weißen Kalkschicht durchzogen.
Wir hatten mit dem Wetter diesmal Glück. Zwar hingen bei unserer Ankunft noch Wolken tief im 'Canyon'. Diese haben sich aber schon nach einer Viertelstunde in höhere Regionen verzogen. Die Wolkendecke war immer noch da, hatte aber Lücken. Und gerade dieser Wechsel aus Sonnenschein und Wolkenschatten brachte eine einzigartige Lichtstimmung. Ein wolkenloser Himmel hätte mir nicht ganz so gut gefallen. Allerdings mussten wir an der ein oder anderen Stelle über eine halbe Stunde warten, bis die Sonne mal wieder durch ein Wolkenloch schien.
Die Bilder entstanden zunächst vom Sunrise Point aus, wo wir kurz die Trails in den Bryce Canyon hinabgestiegen sind. Hier boten sich immer wieder neue interessante Perspektiven. Danach fuhren wir noch zum Bryce Point und zum Inspiration Point.







































































Es war schwer, sich vom Bryce Canyon zu verabschieden. Aber schließlich ging es weiter, Richtung Moab.


Gruß, Thomas

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RE: USA - der (Süd-)Westen

#23 von Phillip , 20.09.2012 22:14

richtig stark, danke fürs teilen!
Mein Favorit ist diesmal #3

Grüße,
Phillip


fotos auf flickr | mein blog


 
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RE: USA - der (Süd-)Westen

#24 von thomasD , 23.09.2012 11:47

Auf dem Weg vom Bryce Canyon nach Moab konnte man schon gut erkennen, dass wir uns beim Colorado-Plateau befanden: Die Felsformationen beim Spotted Wolf Canyon erinnern schon sehr an die Canyons des Colorado-River in der Nähe:


Gruß, Thomas

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#25 von thomasD , 23.09.2012 12:05

Tag 11

Sandstein ist auch das Gestaltungsmittel, das im Arches Nationalpark (N) den Tag bestimmt. Der Park liegt im Nord-Osten des Colorado-Plateaus, ganz in der Nähe des Colorado River.
In der Kombination mit darunter liegenden Salzschichten verformte sich der Boden einst und hob sich schließlich an. Aufgrund dieser Aufwölbung bekamen die oben liegenden Sandscheinschichten erst Risse, dann bildeten sich Spalte. Die übliche Erosion weitete die Spalte auf, und dazwischen blieben senkrechte Wände aus dem Gestein stehen. Die Erosion konnte an diesen Wänden nur von der Seite angreifen - insbesondere an der weicheren, unteren Sandsteinschicht - und bildete zum Teil Durchbrüche. Es blieben Bögen stehen, die dem Park ihren Namen gaben. Im Park sind über 2000 Arches mit einer Öffnung von mindestens 90 cm zu finden. Wir konnten uns allerdings nur ein paar davon ansehen.











Zunächst gingen wir zum Pine Tree Arch und zum Tunnel Arch:











Weiter den Trail entlang kamen wir zum Landscape Arch, dem mit 90 Metern Spannweite größten freischwebenden und natürlichen Felsbogen der Welt. Aus unerfindlichen Gründen durfte man nicht darüber laufen






Der Delicate Arch ist wohl der bekannteste Bogen des Parks. Er liegt erhöht auf einem kleinen Plateau. Wir waren auf der gegenüberliegenden Seite einer Schlucht und sahen ihn nur aus etwas Entfernung:











Auch der Balanced Rock ist sehr populär.






Hier noch ein paar weitere Eindrücke: Das North Window, das South Window, die Parade of Elephants;


Gruß, Thomas

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#26 von thomasD , 23.09.2012 23:29

Am Nachmittag hatten wir noch bis in den Abend ein Stück Strecke vor uns. Page war das Ziel, ein Ort im Süden des Lake Powell. Auf dem Weg dorthin gab es aber noch einige Sehenswürdigkeiten, die natürlich hier nicht fehlen dürfen.
Zum einen schlängelt sich der San Juan River in drei Mäander durch sein eigenes Tal. Er benötigt dabei für 1,6 km Luftlinie 6 bis 8 km Wegstrecke.
Das Bild ist zusammengesetzt aus mehreren Bildern mit 20 mm Brennweite.






Kurz dahinter - den Texican Hat hatten wir leider nicht auf dem Plan - kommt am Abend wohl eine der bekanntesten Kulissen für Westernfilme: Das Monument Valley. Wir befinden uns schon seit einiger Zeit im Navajo-Land, und so wird auch das Monument Valley von den Navajos verwaltet. Wir sind allerdings nicht in den abgesperrten, kostenpflichtigen Bereich gefahren, sondern wollten nur das Panorama betrachten.
Das Monument Valley ist wie schon die letzten Stationen Bestandteil des Colorado-Plateaus, allerdings ist es hier nicht Sandstein, der für die rötliche Färbung sorgt, sondern Eisenoxid im Fels.


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#27 von thomasD , 24.09.2012 22:41

Tag 12

Von Page aus starten die Touren zum Upper Antelope Canyon. Unsere Tour begann erst um 13 Uhr, und so war noch Zeit, vorher den Horseshoe Bend zu besichtigen.
Ich muss gestehen, dass ich nicht ganz schwindelfrei bin. Das folgende Bild war daher eine Herausforderung für mich, da es doch ein gutes Stück senkrecht nach unten ging: Mit ausgestreckten Armen habe ich einfach auf Verdacht fotografiert. Die 20 mm Brennweite haben gerade gereicht, um die Schleife des Colorado River auf ein Bild zu bekommen:


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#28 von thomasD , 24.09.2012 23:35

Der Antelope Creek ist ein Bach, der nur selten im Jahr nach Sturzregen Wasser führt. Damit füllt er den bis zu über 44 m tiefen Upper Antelope Canyon (P). Die Schlucht ist 400 m lang und geschätzt 0,5 bis 3m breit. Das Wasser hat außergewöhnliche Formen aus dem Sandstein geschliffen.
Aufgrund der geringen Breite dringt nur spärlich Licht von oben in den Canyon, welches dann vom roten Sandstein mehrfach reflektiert wird und eine ganz eigene Stimmung hervorruft.
Ich muss gestehen, dass in Real der Antelope Canyon dunkler und nicht ganz so farbig wirkt. Erst Belichtungszeiten zwischen 0,5 und 20 Sekunden zeigen die wahre Pracht.
Da er auf Navajo-Reservatsgrund liegt kann der Upper Antelope Canyon nur durch geführte Touren erreicht werden. Wir haben uns für eine längere Fotografen-Tour entschieden. Das hatte auch einen weiteren Vorteil, wie sich zeigte: Unser Tour-Führer hatte für uns die anderen Gruppen im Canyon immer wieder aufgehalten, sodass ich in dem jeweiligen Abschnitt ungestört fotografieren konnte - zumal als einziger mit Stativ.


Gruß, Thomas

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#29 von Reisefoto , 25.09.2012 11:40

Fast jeden Tag neue Bilder, das gefällt mir sehr! Highlights sind für mich der Blick vom Glacierpoint zum Half dome, der Bär, die vielen schönen Blicke auf dem Bryce Canyon (tolle Farben im dritten Bild! und einge Bilder aus dem Antelope Canyon. Den Horseshoe Bend hast du bei gutem Licht erwischt. Ich hatte dort ja nur Zeit um einmal an den Rand zu laufen und zu knipsen, daher kenne ich die Örtlichkeit nicht so genau. Wie gelangt man zu dem Punkt für den Blick in den Canyon, den Du als zweites Bild vom Horseshoe Bend gezeigt hast?


www.reiseundbild.de


 
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RE: USA - der (Süd-)Westen

#30 von Markus_FCB , 25.09.2012 21:07

ZITAT(Reisefoto @ 2012-09-25, 10:40) Wie gelangt man zu dem Punkt für den Blick in den Canyon, den Du als zweites Bild vom Horseshoe Bend gezeigt hast?[/quote]

Wenn ich mich nicht täusche, ist das fast die identische Position, nur ca. 5 m weiter rechts, aber weiter links fotografiert. - Eine interessante, weil ungewohnte Perspektive der Biegung.


Eine Anmerkung zum Antelope Canyon habe ich: die Farben im Canyon sind im Wesentlichen vom Sonnenstand abhängig.
Schön scharf die Bilder vom Thomas in jedem Fall. In dieser Hinsicht hat sich der Stativeinsatz auf alle Fälle gelohnt.

Mein Bruder und ich haben uns damals vor 4 Jahren (Mann, die Zeit verfliegt...) für den Lower Antelope Canyon entschieden, weil er etwas schöner sein soll (hatte ich so gelesen). Der Eingang in den Canyon war verdammt eng. Dicke Personen wären da nicht rein gekommen, kein Witz. Mit einem Stativ wäre es darin schwierig geworden.
Ich habe mal schnell nachgeschaut, 26,- USD pro Person haben die Navajo damals verlangt.


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