Es kommt auch ein bisschen drauf an, wozu die Kamera benutzt wird und wie das Budget ist. Das Cosina ist eine Scherbe, die ich in die Betrachtung eher nicht mit einbeziehen würde. Und das Minolta hat eben im Weitwinkel zu wenig zu bieten.
(Frage an die Experten: Ist das Minolta 35-70/3,5-4,5 eigentlich optisch verwandt mit dem letzten 35-70/3,5-4,8 für Minolta SR, das ja von Cosina stammte und eine ziemliche Scherbe war? Oder ist es eine Weiterentwicklung des 35-70/3,5 und hat eher Verwandte bei Leica?)
Man könnte sich also nach einem Kit mit 18-55 und ca 55-200 (kenne mich bei den günstigen Zooms nicht /mehr/ aus...) umsehen, oder ein Händlerangebot mit der A57 und zB dem 18-270 von Tamron suchen. Das ist ein typisches Urlauberzoom, großer Brennweitenbereich bei ordentlicher Qualität und noch einigermaßen kompakt. Von der Bildqualität her würde es von Kombinationen aus zwei besseren Objektiven mit entspr. kleinerem Brennweitenbereich wohl geschlagen, aber wenn Größe und Gewicht ausschlaggebend sind, spricht auch einiges dafür. Wenn es zwei Objektive sein sollen, gibt es viele sinnvolle Kombinationen, zB 17-50/2,8 von Tamron (oder auch das CZ16-80) und dazu ein gebrauchtes Minolta 70-210, oder auch ein 55-200 von Tamron oder deren 70-200/2,8 (letzteres ist vollformattauglich, auch das Min AF 70-210). Oder von Sony das 16-50/2,8 und das 70-400, aber da wird es dann schon sehr teuer.
Meine persönliche Wahl wäre so: Wenn es in erster Linie um Urlaubs- und Familienbilder geht, nur das Tamron 18-270. Wenn es eher um "ernsthafte" Fotografie mit hohem qualitativen Anspruch geht: Tamron 17-50 oder Sony 16-50 als Alltagsobjektiv, dazu einige hochwertige Festbrennweiten, bevorzugt gebrauchte von Minolta, wegen des Preises. Und möglichst Objektive für Vollformat, weil Investition in die Zukunft. Wenn Telezoom, dann das 70-400. 70-200 (oder 210) von Tamron oder Minolta nur als kompaktere Ergänzung, wenn sehr günstig zu kriegen.
mfg, Immo
PS: Noch der Ketzersatz: Wenn die vorhandenen Objektive der wesentliche Kaufgrund für die Sonykamera sein sollten, würde ich sagen: Objektive vergessen und erstmal bei allen Herstellern die Kamera suchen, die am besten gefällt.
Man kriegt übrigens mit etwas Glück auch noch neue Alpha 580 mit optischem Sucher. Und die A65 ist preislich von der A57 auch nicht weit weg. Ich bin irgendwie kein Fan der kleinen SLTs (wenn schon elektr. Sucher, dann gleich NEX...) Die A580 war nach langer Durststrecke ein echter Lichtblick, was danach an SLTs kam war wieder recht durchwachsen. Ich persönliche verfolge z.Zt eine Strategie des Überwinterns: Mit Nex-5n, OLED-Sucher zum aufstecken und adaptierten Minolta-MF-Objektiven (dazu mit AF das 18-55 Kitzoom und das 2,8/30 von Sigma) klarkommen, bis endlich Vollformatkameras erhältlich sind, die bezahlbar sind und mit denen man bis zum Lebensende zufrieden ist. Eben das, was eine analoge Dynax 7 für viele Leute sein konnte - sowas gab es digital bisher kaum, aber eine D800 erreicht diesen Status jetzt durchaus, es fehlt nur eine etwas günstigere kleine Schwester. Wenn man es gern kompakt und spiegellos hat, ist eine solche Reife der Entwicklung aber noch nicht in Sicht (Stichworte Sucherqualität und Phasen-AF auf dem Hauptsensor), deswegen heißt es für mich abwarten und solange nicht zu viel Geld ausgeben.