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Wenn das Bild so aus der Kamera kommt, wie es mit gefällt, bearbeite ich es nicht, warum sollte ich auch.* Wenn nicht, dann natürlichlich. Die häufigsten Korrekturen sind in etwa in dieser Reihenfolge:
1. Abschattungen und Vignettierungen an den Bildecken beseitigen
2. Schmutzflecken auf dem Sensor wegstempeln
3. Belichtungskorrektur, insbesondere leichtes Aufhellen der Schatten (Tiefen anheben)
Rote Augen kommen bei mir praktisch nicht vor, da ich fast nie blitze. Der Blitz ist bei DSLRs ja auch weiter von der Objektivachse entfernt als bei einer Kompaktkamera, so dass das Problem hier weitaus geringer ist.
Ich fotografiere in RAW+JPG. Wenn ein Bild so aus der Kamera kommt, wie es mir gefällt und ich auch nicht das letzte Detail brauche (hier ist RAW klar überlegen), verwende ich das Kamera-JPG. Wenn ich etwas bearbeiten will, nehme ich das RAW. Dadurch erhalte ich ein Maximum an Details und habe auch bei der Blichtungkorrektur viel mehr Spielraum, da hier noch nicht in 8 Bit gearbeitet wird. Den Weißabgleich zu ändern, ist kinderleicht, kein Vergleich zu der Fummelei in JPG. mittlerweile arbeite ich fast nur im RAW-Konverter, Photoshop selbst rufe ich nur selten auf.
Auch für den Anfänger ist RAW keine Hexerei. Die Standardeinstellungen, die ACR in Photoshop und Photoshop Elements liefert, sind meistens schon gut. Zusätzlich kann man mal auf Auto klicken und schauen, ob das Ergebnis noch besser wird. Die Reduzierung des Farbrauschens passt bei ACR nahezu immer schon in der Grundeinstellung, das Helligkeitsrauschen unterdrückt man nur bei Bedarf, weil das Detailverlust bedeutet.
Da Speicherplatz heute fast nichts kostet, kann ich nur empfehlen, zumindest bei wichtigen Aufnahmen immer in RAW und JPG zu fotografieren. Selbst wenn man die RAWs heute noch nicht nutzt, freut man sich in ein paar Jahren, wenn man sie hat und dann nutzen kann. Dabei profitiert man auch von den Fortschritten der RAW-Konverter. Bei den Kamera JPGs ist man auf den Stand der Technik zum Aufnahmezeitpunkt festgelegt.