RE: Minolta XE-1 seltsames Auslöseverhalten

#1 von BerndFranzen , 29.03.2012 22:50

Zum Auskurieren eines akuten GAS-Anfalls kam heute noch eine wunderschöne XE-1 an.
Das Ding sieht aus, wie frisch aus der Verpackung genommen und ist mechanisch ein Gedicht.
Über die Rückwanddichtungen sage ich nur: wie erwartet.

Das große Problem ist aber das Auslöseverhalten: Die Anzeige für die Belichtungszeit schlägt aus und verändert sich auch je nach Lichteinfall.
Der Auslöser läuft butterweich aber der Verschluß zickt:
Manchmal reagiert er wie bei einer vernünftigen Belichtung aber meistens bleibt der Verschluß mehrere Sekunden offen.
Ich habe den Eindruck, er schließt sich wieder, wenn ich die Kamera bewege oder an einer der Einstellräder komme.

Kann ich hier auch davon ausgehen, daß, wie schon mehrfach beschrieben, die Potis ein Eigenleben entwickeln?


"Wer ein guter Fotograf sein will, muss mehr sehen als die anderen und anders sehen als die anderen. Wenn er auf den Auslöser gedrückt hat, dann muss er auch wissen, wie er aus dem Filmmaterial Negative macht, mit denen er alle Ideen verwirklichen kann, die ihm bei der Verarbeitung kommen." (Chargesheimer)

Bernd


 
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RE: Minolta XE-1 seltsames Auslöseverhalten

#2 von kieloben , 30.03.2012 08:08

Das Problem selber kenne ich nicht, habe aber bei diversen gekauften Kameras festgestellt, dass die wohl zu lange nicht genutzt wurden. Bei meiner XE-1 hakelte der Transport manchmal, jetzt nach intensiver Urlaubsnutzung läuft das Ding wie neu. Habe ich bei meiner X-700 auch festgestellt: je mehr ich die nutze, um so besser funktioniert die. Weiss aber nicht, ob das bei deiner XE-1 helfen wird.

Auf jeden Fall ist die XE-1 eine geniale Kamera!


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RE: Minolta XE-1 seltsames Auslöseverhalten

#3 von Minomanu , 30.03.2012 09:44

Hallo zusammen,

das Problem sind die zwangsläufig über die Zeit durch Nichtgebrauch entstehenden Oxydschichten an den elektrischen Kontaktflächen. In Verbindung mit den für heutige Verhältnisse geringen Arbeitsspannungen wirken sich Übergangswiderstände durch Oxydschichten relativ stark aus. Ich glaube, heutzutage läuft keine aktuelle Kamera mehr auf nur 3 Volt.

Wer noch ein Auto mit 6 Volt Bordspannung hatte, weiß ein Lied davon zu singen.

Deswegen sollte man bei Störungen zunächt alle Einstellorgane oftmals hin und herbewegen (nicht zu ruppig). Evtl. frei zugängliche Kontaktflachen (Batteriefach) reinigen.

Auch mal die Bodenplatte abschrauben (meist nur 2 Schrauben) und nachsehen, ob hier Schaltkontakte vorhanden sind. Es gibt auch Masseverbindungen, die mit der Zeit Übergangswiderstände entwickeln. Auch ein verschmutztes Gewinde des Batteriedeckels kann als Ursache in Frage kommen.

Kontakte vorsichtig reinigen. Aufpassen, dass die Kontaktfahnen nicht verbiegen. Ich tränke einen schmalen Papierstreifen mit wenig Kontaktspray und ziehe ihn zwischen den Kontaktfahnen durch. Das hat sich bewährt, ist besser als alles mit Kontaktspray zu fluten.

Aber überlegt mal, wie alt die Geräte sind. Wer hätte der Elektronik damals diese hohen Standzeiten zugetraut? Nikon baute die vollmechanische F2 noch geraume Zeit nach Markteinführung der F3 weiter, weil viele Fotografen der F3-Elektronik nicht über den Weg trauten.

Welche Digicam wird in 40 Jahren noch funktionieren?


Gruß
Herbert


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RE: Minolta XE-1 seltsames Auslöseverhalten

#4 von BerndFranzen , 31.03.2012 23:05

ZITAt (Minomanu @ 2012-03-30, 9:44) das Problem sind die zwangsläufig über die Zeit durch Nichtgebrauch[/quote]
Sowas gehört ja auch verboten!
ZITATDeswegen sollte man bei Störungen zunächt alle Einstellorgane oftmals hin und herbewegen (nicht zu ruppig).[/quote]
Hab ich schon - ohne Erfolf
ZITATKontakte vorsichtig reinigen. Aufpassen, dass die Kontaktfahnen nicht verbiegen. Ich tränke einen schmalen Papierstreifen mit wenig Kontaktspray und ziehe ihn zwischen den Kontaktfahnen durch. Das hat sich bewährt, ist besser als alles mit Kontaktspray zu fluten.[/quote]
Ich habe ja das Zeiteinstellrad in Verdacht. Wenn nach dem Auslösen der Verschluß offen und der Spiegel oben bleibt, hat ja manchmal eine einfache Berührung dieses Rades gereicht, um den Verschluß zu schließen.
Ich glaube, ich versuche mich an der Oberkappe...


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