RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#1 von Reisefoto , 08.01.2012 21:12

Hat jemand von euch sowohl das Zeiss 2,0/24 als auch das Minolta 2,0/28? Mich würde interessieren, wie die beiden Objektive zwischen f2,0 und 2,8 im Vergleich sind, wobei besonders die Offenblende von Interesse ist. Man liest viel von der wellenförmigen Bildfeldwölbung des Zeiss, die besonders auffällig sei, weil die Mitte so besonders scharf sei. Das Minolta ist allerdings auch nicht frei davon.

Mir geht es darum, herauszufinden, ob das Zeiss z.B. bei nächtlichen Landschaftsaufnahmen mit Himmel und Aurorafotos einen Vorteil bietet gegenüber dem Minolta 2,0/28. Ist f2 dafür überhaupt sinnvoll einsetzbar bei diesen Brennweiten? Bisher habe ich dafür weiter geschlossene Blenden benutzt, aber ich will im ISO-Bereich weiter nach unten. Zum Ausprobieren ist das Wetter derzeit allerdings völlig ungeeignet (Regen).

Nach allem was ich recherchiert habe, lohnt es sich eher nicht, das Minolta zu verkaufen und sich dafür das Zeiss zuzulegen, was trotz der hohen Gebrauchtpreise für das 2,0/28 immernoch kostspielig wäre..


www.reiseundbild.de


 
Reisefoto
Beiträge: 4.602
Registriert am: 04.03.2006


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#2 von fallobst , 09.01.2012 15:56

Hallo

Ich habe das Zeiss aber nicht dein angesprochenes Minolta. Das Minolta 28 f2 ist ja so wie so eine seltene Linse, ich vermute, es wird leichter sein, sich ein 24mmZA zu leihen, als einen Doppelbesitzer zu finden.
Hat sich übrigens der Gebrauchtpreis für das Minolta nach Erscheinen des 24mmZA nach unten bewegt, so wie es vermutet wurde?

Es grüßt Matthias


fallobst  
fallobst
Beiträge: 278
Registriert am: 11.09.2008


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#3 von Reisefoto , 09.01.2012 16:30

Am kommenden WE werde ich zumindest eins ansehen können, vielleicht auch ein paar Probebilder machen können. Langzeiterfahrung wäre natürlich eine schöne Ergänzung.

Die derzeit bei Ebay abrufbaren Angebote für das 2,0/28 liegen i.d.R. bei über 500 Euro, aber die Auswahl ist gering. Das 2,0/28 hat den Vorteil, dass es nur etwa die Hälfte des Gewichts des CZ 2,0/24 hat.


www.reiseundbild.de


 
Reisefoto
Beiträge: 4.602
Registriert am: 04.03.2006


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#4 von turboengine , 12.01.2012 08:22

QUOTE (Reisefoto @ 2012-01-08, 21:12) Mir geht es darum, herauszufinden, ob das Zeiss z.B. bei nächtlichen Landschaftsaufnahmen mit Himmel und Aurorafotos einen Vorteil bietet gegenüber dem Minolta 2,0/28. Ist f2 dafür überhaupt sinnvoll einsetzbar bei diesen Brennweiten?[/quote]

Ja, Blende 2 ist beim Zeiss auch für Landschaftsfotos brauchbar. Die Vignette und das bisschen Randabfall bei Schärfe und Brillanz stören nicht. Die Bildmitte ist superscharf und brillant. Bei Architektur am Rand (Städtepanorama usw.) ab Blende 4, für höchste Ansprüche Blende 5.6.

Für Aurorafotos kannst Du mal bei Ray9 im orangenen Forum nachfragen - er ist ja der Islandspezialist dort. Er hat sich extra das 2/24 gekauft und mich vorher kontaktiert.


turboengine  
turboengine
Beiträge: 65
Registriert am: 03.02.2006


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#5 von stevemark , 12.01.2012 15:40

ZITAt (turboengine @ 2012-01-12, 8:22) ZITAt (Reisefoto @ 2012-01-08, 21:12) Mir geht es darum, herauszufinden, ob das Zeiss z.B. bei nächtlichen Landschaftsaufnahmen mit Himmel und Aurorafotos einen Vorteil bietet gegenüber dem Minolta 2,0/28. Ist f2 dafür überhaupt sinnvoll einsetzbar bei diesen Brennweiten?[/quote]

Ja, Blende 2 ist beim Zeiss auch für Landschaftsfotos brauchbar. Die Vignette und das bisschen Randabfall bei Schärfe und Brillanz stören nicht. Die Bildmitte ist superscharf und brillant. Bei Architektur am Rand (Städtepanorama usw.) ab Blende 4, für höchste Ansprüche Blende 5.6.

Für Aurorafotos kannst Du mal bei Ray9 im orangenen Forum nachfragen - er ist ja der Islandspezialist dort. Er hat sich extra das 2/24 gekauft und mich vorher kontaktiert.
[/quote]


Die rund 30jährige Rechnung des MinAF 2/28mm (schon im MD 2/28mm anzutreffen! ist an der A900 bei Offenblende deutlich flauer/kontrastärmer als das ZA 2/24mm, besonders in den Ecken. Die Detailwiedergabe für typische "available light" Aufnahmen ist hingegen auch beim MinAF 2/28mm recht brauchbar. Ich persönlich blende bei WW-Landschaftsaufnahmen trotz ISO 100 eh immer ab, in der Regel auf f5.6. außer für Spezialsachen wie die genannten Nordlichtaufnahmen lohnt sich der Umstieg aufs 2/24mm meiner Meinung nach nicht wirklich - speziell, wenn man das geringe Gewicht des 2/28mm in Betracht zieht/schätzt. Einzig, wer Wert auf SSM (=Lautlosigkeit) legt, sollte den Umstieg in Auge fassen.

Wer das 2/28mm NICHT hat, muss sich natürlich überlegen, ob er in ein relativ teures MinAF 2/28mm von unbekannter Herkunft investieren will. In einem solchen Fall hat das 2/24mm halt den Vorteil von Garantie und "Neuwertigkeit".

Gr Steve


http://www.artaphot.ch


 
stevemark
Beiträge: 3.408
Registriert am: 13.09.2004


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#6 von Reisefoto , 12.01.2012 19:01

Vielen Dank für die Antworten! Das 2,0/28 profitert von f2,0 bis 3,2 von jeder 1/3 Blende Abblendung deutlich. Bei 2,2 ist die Vignettierung schon erheblich geringer, bei 2,5 gewinnt es auch deutlich an Schärfe und bei 2,8 ist es auch am Bildrand schon ziemlich gut. Zu 3,2 ist es dann am Rand nochmal ein gut sichtbarer Sprung, darüber sind die Veränderungen an APS-C nicht mehr sehr groß. Wenn das Zeiss schon eher zu Potte kommt, wäre das eine große Hilfe.

Für normale Landschaft mit Sternenhimmel braucht man bei ISO 1600 und Blende 2,8 mindestens 20 Sekunden Belichtungszeit, es dürfte aber gern etwas mehr sein. Bereits bei 14-16mm an APS-C sind 20 Sekunden schon die Grenze, wenn die Sterne nicht strichförmig werden sollen. Bei 14mm muss ich mit Blende 2,8 leben, aber darüber gibt es ja entsprechende Alternativen. Wenn das Zeiss also bei aktzeptabler Qualität mehr bietet wäre das schon interessant (besonders in Hinblick auf eine spätere Vollformatkamera). Wenn hier nachts endlich mal wieder der Himmel zu sehen ist, werde ich in eine dunklere Gegend fahren und sehen, wie mir das 2,0/28 unter diesen Bedingungen weit offen zusagt.

Hinsichtlich der Brennweite wäre das 24er eher günstiger und falls Sony ein Vollformatmodell herausbringen sollte, das ich erstrebenswert finde, würde es dafür auch die passendere Brennweite sein. Angesichts der erheblichen Cropreserven, die es inzwischen gibt, könnte ich das 2,0/28 als Normalobjektiv an APS-C auch durch dass Zeiss ersetzen, aber irgendwie tut es mit um das Minolta etwas leid und ich wollte eigentlich eher das Gewicht meiner Ausrüstung verringern (vorerst im Rahmen des A-Bajonetts). Tagsüber benutze ich überwiegend Zooms, die Festbrennweiten sind vorwiegend für die ruhigen Momente in der Nacht gedacht, in denen ich meine fotografischen Aktivitäten auf Reisen deutlich ausbauen möchte. Ich hätte auch schon fast eine gebrauchte Nikon D700 mit 2,8/14-24 gekauft, aber ein drittes Gehäuse und auch noch ein weiteres Objektiv mit einem Gewicht von einem Kilo mitzuschleppen, passt nur begrenzt zur Reisefotografie. Zudem müsste ich für D700 + 14-24mm auch gebraucht noch 2000 euro hinlegen (habe ein entprechendes Angebot gesehen). Daher habe ich überlegt, zunächst dafür lieber die A580 zu nehmen und eventuell in ein Objektiv zu investieren, das später am Vollformat besonders nützlich ist.

Die D700 wäre schon interessant und ich könnte in Ruhe ausprobieren, wie mir möglicherweise ein kompletter Wechsel zu Nikon gefallen würde. Die D700 ist "nur" eine ISO-Stufe besser als die A580 und es stellt sich die Frage, ob sich der Aufwand lohnt, zumal die D700 mit Erscheinen der neuen Generation etliches an Wert verlieren wird. Allerdings ist es genau diese eine ISO-Stufe, die noch fehlt. Wenn ich die eine ISO-Stufe auch mit einer A99 erreichen könnte, wäre das praktischer, aber die werden wir ja wohl erst Ende des Jahres sehen und für die Reisen dieses Jahres wird das zu spät sein.


www.reiseundbild.de


 
Reisefoto
Beiträge: 4.602
Registriert am: 04.03.2006


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#7 von hatu , 13.01.2012 12:02

ZITAt (Reisefoto @ 2012-01-09, 17:30) ...Die derzeit bei Ebay abrufbaren Angebote für das 2,0/28 liegen i.d.R. bei über 500 Euro, aber die Auswahl ist gering. ...[/quote]
Und ich hab mein AF 2/28 Ende 2011 für 390,- im SUF verkauft... *schniiieeef*


hatu  
hatu
Beiträge: 130
Registriert am: 24.09.2008


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#8 von Reisefoto , 15.01.2012 20:30

ZITAt (hatu @ 2012-01-13, 12:02) Und ich hab mein AF 2/28 Ende 2011 für 390,- im SUF verkauft... *schniiieeef*[/quote]

Ich werde meins jetzt teurer anbieten. Wenn klappt, kommt das Zeis 2,0/24 zu mir, wenn nicht, bleibe ich beim 2,0/28.


www.reiseundbild.de


 
Reisefoto
Beiträge: 4.602
Registriert am: 04.03.2006


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#9 von Schwupp , 16.01.2012 13:58

Hallo Reisefoto.

Ich lese schon heraus, das es Dir durchaus um Feinheiten und den letzten Schliff bei Aufnahmen in der Dunkelheit geht. Ich kann mich da durchaus hinein denken, da ich ebenfalls Aufnahmen von Sternen mache. Allerdings nur mit der XD7 und einigen Rokkoren. Dafür mit Belichtungszeiten von bis zu 15 Minuten. Ich verwende dafür öfters eine Nachführung um die Erddrehung auszugleichen. Die Nachführung ist so gut, das bei 200mm Brennweite und 15 Minuten Belichtungszeit die Sterne Punktförmig bleiben. Früher war das nur mit schwerem Gerät möglich. Das Teil wiegt nur 1 kg, also eine echte Reise-Montierung.

Der Schritt zu einem Objektiv, welches bei Offenblende mehr Randschärfe und u.a. weniger Asymmetriefehler beinhaltet, ist mit Sicherheit ein richtiger Schritt. Der Unterschied zu einem Minolta ist mit Sicherheit nicht sehr groß aber auch ich tendiere in die Richtung mir ein Zeiss oder ähnliches anzuschaffen, sofern der Unterschied wirklich eklatant zu sehen ist. Öffnung ist in der Dunkelheit halt das wichtigste.

Besonders bei Sternenaufnahmen hat sich Addition per Software von mehreren Bildern bewährt. Jede Verdopplung ergibt etwa eine Blende Gewinn. Die Sterne auf dem zweiten Bild werden passgenau auf das erste Bild gelegt. Da sich die Erde aber dreht, würde z.B. ein Baum in der Landschaft dadurch unscharf abgebildet werden, sofern man nicht mit einem Blitz nachhilft.

Ein Beispiel kann man hier sehen. Das Bild wurde per Software "gebaut". Erst war es ein Langzeitbelichtung mit mehreren adierten Bildern und später wurde der untere Teil mit dem See und den Bergen ausgeschnitten und darüber gelegt. Nur so sind auch die Strichspuren auf dem See entstanden.

Ich bin bei solchen Bildern zwiegespalten, da es einerseits toll aussieht aber so für uns sichtbar nie vorkommt. Von daher finde ich Deinen Weg mit der richtigen Auswahl eines Objektivs bodenständig und gut.

Vielleicht noch ein Denkanstoß. Man könnte überlegen, ob man nicht Objektive aus dem Mittelformat Bereich testet. Denn dann bekommt man von vornherein nur den starken Bereich in der Mitte des Objektivs auf den Sensor oder auf den KB Film. Der schwache Randbereich taucht gar nicht erst auf.

Ich würde mich freuen, wenn Du irgendwann einmal ein paar Ergebnisse hier im Forum einstellen würdest.

Grüße


Die Unabhängigkeit der wirtschaftlich orientierten Presse ist ein Widerspruch in sich


Schwupp  
Schwupp
Beiträge: 363
Registriert am: 23.12.2008


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#10 von Reisefoto , 16.01.2012 15:41

Hallo Schwupp,

ich habe das Minolta und das Zeiss gestern an der A77 verglichen. Das Zeiss ist auf Pixelebene erkennbar besser als das Minolta. Es ist weit offen schon ein Gedicht. Die kürzere Brennweite kommt mir auch entgegen. Es ist natürlich die Frage, ob man die enorme Schärfe und den hohen Kontrast des Zeiss bei solchen Nachtaufnahmen überhaupt braucht und ob man für den Unterschied so viel mehr Geld ausgeben möchte, besonders wenn es um ein Objektiv geht, das man eher selten benutzt. Ich habe am Samstag mit dem 2,0/28 ein paar Nachthimmelaufnahmen gemacht um herauszubekommen, wie sich das Abblenden auswirkt. Für die Aufnahmen bin ich extra zu einer Stelle mit vergleichweise geringer Himmelhelligkeit gefahren (es gibt Karten dafür, die man Google Earth überlagern kann). Vorerst bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass die Vorteile niedrigerer ISO-Zahl die Nachteile offener Blende bei weitem überwiegen. Von den Schwächen, die bei f2,0 vorhanden sind merkt man eher wenig auf den Bildern.

Das warf erneut die Frage nach einer D700 auf, die ein deutlich besseres Rauschverhalten hat (ca. 1 Stufe besser als die A580). Kosten, Gewicht und einige Vorteile der Sonykameras ließen mich aber davon zurückschrecken. Also habe ich auch einige Alternativen probiert. Zuerst habe ich mit dem DeepSkyStacker eine Serie überlagert und damit im Himmelsbereich auch sehr gute Ergebnisse erhalten. Wie befürchtet, erkannte das Programm die fixen Elemente (also z.B. Bäume) nicht und diese wurden ensprechend kaputt dargestellt. Kennt jemand ein Stackingprogramm, dass in diesem Punkt mehr kann, oder gibt es vielleicht sogar im DeepSkyStacker eine passende Option?

Nachdem ich wieder zu Hause war und das Stacken ausprobiert hatte, fiel mir dann eine weitere Alternative ein: Das Multiframe-NR der A580 und der A77. Mit der A580 hatte ich vor längerer Zeit mal Testaufnahmen (Multiframe) einer Brücke gemacht, über die ein Auto fuhr und auf der Multiframeaufnahme war das Auto auch nur einmal zu sehen. Ein Test am hellen Stadthimmel zeigte, dass dass die automatischen Multframeaufnahmen auf den ersten Blick auch bei den Sternen gute Ergebnisse bringen. Für den gewöhnlichen Sternenhimmel sieht es also so aus, dass auf diese Weise eine gute Lösung gefunden ist (das will ich aber noch intensiver prüfen), die einer D700 sogar überlegen ist, da die Multiframeaufnahme ca. 2 ISO-Stufen an Gewinn bringt. Für Aurora ist diese Technik weniger geeignet, aber bei ISO 800, die dafür üblicherweise benötigt werden, kann ich auch noch gut mit der A580 arbeiten.

Die Bilder aus Teilbildern zusammenzusetzen habe ich auch schon überlegt, aber wenn das sauber gelingen soll, ist das bestimmt mit viel Arbeit verbunden und kostet dementsprechend viel Zeit.

Als wichtigstes Objektiv für die Nachtaufnahmen habe ich das Samyang 2,8/14mm vorgesehen. Mit dem 2,0/28 bekommt man bei APS-C nur wenig Sternenhimmel mit auf das Bild, in diesem Punkt wäre das 2,0/24 schon ein bisschen praktischer. Es gibt von Sigma noch ein 1,8/20, aber das ist optisch ziemlich schlecht, wie z.B. der Test bei Photozone zeigt. Wichitg sind eigentlich eher die noch kürzeren Brennweiten. Daher werde ich mein Sigma 4-5,6/10-20 durch ein Tokina 2,8/11-16 ersetzen. Das hat die größere Priorität. Falls ich mal zum Vollformat wechseln sollte, wäre das 2,8/24 natürlich wunderbar.

Zum Mittelformat: Gibt es passende Adapter zum A-Bajonett? Gibt es brauchbere Objektive zum erschwinglichen Preis?


www.reiseundbild.de


 
Reisefoto
Beiträge: 4.602
Registriert am: 04.03.2006


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#11 von jolini , 16.01.2012 16:03

ZITAt (Reisefoto @ 2012-01-16, 15:41) Zum Mittelformat: Gibt es passende Adapter zum A-Bajonett? Gibt es brauchbere Objektive zum erschwinglichen Preis?[/quote]
Ja, z.B. Pentacon 500/5,6, der preiswerteste Vierzöller als Einstieg in die Astrofotografie. Dazu gibt es diverse Adapter, T2, M42, Minolta MD, Sony Alpha usw. Ich benutze einen gechipten (JamesLao) M42 Adapter.

mfg / jolini


"Toleranz ist der Verdacht, dass der andere Recht hat" [Kurt Tucholsky]


jolini  
jolini
Beiträge: 368
Registriert am: 29.02.2008


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#12 von Reisefoto , 01.02.2012 21:11

Ich konnte nicht widerstehen und habe das 2,0/28 durch das 2,0 24 ersetzt. Mit dem Mutlitframeaufnahmen habe ich auch weiter experimentiert und bekomme bei der A580 damit gute Ergebnisse. Die A77 ist auch hier minestens eine ISO-Stufe schlechter und das sieht man sehr deutlich. Für die o.g. Zwecke wird es also bei der A580 bleiben.


www.reiseundbild.de


 
Reisefoto
Beiträge: 4.602
Registriert am: 04.03.2006


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#13 von Schwupp , 02.02.2012 07:21

ZITAt (Reisefoto @ 2012-01-16, 15:41) Hallo Schwupp,

ich habe das Minolta und das Zeiss gestern an der A77 verglichen. Das Zeiss ist auf Pixelebene erkennbar besser als das Minolta. Es ist weit offen schon ein Gedicht. Die kürzere Brennweite kommt mir auch entgegen. Es ist natürlich die Frage, ob man die enorme Schärfe ...[/quote]


Hallo Reisefoto.

Glückwunsch zu dem Zeiss als Neuanschaffung.

Speziell zum stacken (addieren) von einzelnen Frames gibt es seit einigen Jahren ein unheimlich große Gilde von Astronomen, die sich speziell damit beschäftigt. Unter anderem werden auch Dunkelbilder gemacht, die dann per Software verrechnet werden. Ein Dunkelbild ist ein Bild, welches mit aufgesetzter Objektivkappe gemacht wurde. Darin sieht man dann Rauschen, Pixelfehler usw. Ich habe die Technik nur ganz am Anfang vor 10 Jahren mal aus Interesse probiert. Vor 10 Jahren wurde ein echter CCD Chip in eine Webcam von Phillips verbaut. Das war die TooUCam 740k. Sie war damals die einzige Webcam, die wirklich etwas taugte. Mit dem Progarmm "Giotto" ( hier ein Link dazu) hat man gute Ergebnisse erzielt. Wie ich gerade sah, wurde das Programm in den Jahren auch weiter entwickelt. Inbesondere taugte die Software auch dazu, um sich in die Thematik ein wenig einarbeiten zu können. Ich bin allerdings nicht auf den neusten Stand, was EBV angeht. Hier noch ein Link, wo es auch sehr gut erklärt ist.

Auch wenn man meinen könnte, das die neusten Objektive immer die besten sind, so habe ich auch eine gute Erfahrungen mit dem älteren Zeiss Pentacon Six F=2,8, 180mm gemacht. Sicherlich gibt es auch Spitzenobjektive älterer Bauart mit weniger Brennweite. Wobei die Rokkore schon sehr sehr gut sind. Die Objektive für das Mittelformat halte ich speziel für die Sternenfotografie sehr interessant. Es wird unter anderem davon berichtet, das ein 2/24 Objektiv von Kiron gut sein soll. Es gibt mit Sicherheit noch andere. Vielleicht kann da jemand hier aus dem Forum noch genaueres zu sagen. Es gab hier früher mal eine recht aktive "Mittelformat Truppe".

Bei mir hat sich bei großflächigen Nachtaufnahmen das F=2,8 24mm Rokkor durchgesetzt. Das hat allerdings ganz praktische Gründe: Es ist hier in der Vitrine, einfach mein Lieblingobjektiv und ich will in der Brennweite nicht neu investieren. Es wurde ja auch schon öfter in anderen Treads über das 24mm Rokkor berichtet. Allerdings haben die Gebrauchtmarkt Preise eigentlich bei allen Objektiven stark angezogen, da die Digital Fraktion die Adapter entdeckt haben :-)

Was mir noch einfällt ist, das im höheren Brennweiten Bereich die Firma Pentax einige sehr gute Mittelformat Objektive vetreibt. Der Preis ist aber schon vierstellig angesiedelt.

Vielleicht mit der günstigste Tip noch: Bei Sternenaufnahmen ist es absolut wichtig, den Fokus genau zu treffen. Der AF funktioniert nur bedingt gut. Mit einer Bahtinov-Maske ( hier ein Link ) kann man sich sehr gut helfen. Allerdings funktioniert das an Analogkameras nicht so gut bzw. gar nicht, da der Trick darin besteht, das man per Live View auf den Stern zoomt und dann den Fokus passend stellt.

Grüße


Die Unabhängigkeit der wirtschaftlich orientierten Presse ist ein Widerspruch in sich


Schwupp  
Schwupp
Beiträge: 363
Registriert am: 23.12.2008


RE: Sony Zeiss Distagon 2,0/24mm und Minolta 2,0/28mm

#14 von guenterwu , 15.02.2012 16:20

Hallo Reisefoto,

Gratulation zum Zeiss 2,0/24, auch von mir.
Wäre Klasse wenn Du mal ein paar Fotos vom Sternenhimmel und low light / night shots zeigen könntest.

Ich finde die Linse sehr interessant, bin alledings unschlüssig, da ich auch das SAL 1635 ZA und das SAL2470 ZA habe.

Servus
Günter


guenterwu  
guenterwu
Beiträge: 430
Registriert am: 10.02.2005


   

SAL-35F14G gegen SAL-24F20Z Distagon
Telekonverter für Minolta AF Apo 4.5-6.3/100-400mm

| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz