Hallo Jeremy,
hast Du mittlerweile versucht, das Ersatzpoti einzubauen?
Ansonsten hier dier Ablauf des vorausgegangenen AUSBAUS des Potis (also umgekehrte Reihenfolge):
So sieht es aus, wenn die obere Abdeckung ab ist. Off-topic ist, daß diese Kamera hier wirklich verhunzt aussieht. Es war ein Wasserschaden (verrosteter Verschluß, ich hab sie nur als Ersatzteillager und Bastel-Übungsstück benutzt.
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Die schwarze Abdeckung des Potis ist mit drei schwarzen Schrauben gesichert und kann leicht nach oben abgenommen werden. Danach liegt eine Kupfer-Unterlegscheibe frei und der weiße bewegliche Schleifkontakt kann ebenfalls abgenommen werden.
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Dies zeigt die Unterseite des weißen Schleifkontakts.
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Anschließend können die zwei silbernen Schrauben, womit die metallene Poti-Grundplatte befestigt ist, abgeschraubt werden, und diese Poti-Schleifbahn entfernt werden. An einer der Schrauben hängt noch eine Kabelfestklemmöse dran, die vorher aufgebogen werden muß.
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Wenn die Schleifbahn abgenommen ist und nur noch an den drei Kabeln hängt (schwarz-rot-gold), erkennt man, daß dies eine zweiseitige Schleifbahn ist. Der untere Schleifer wird von einem Seilzug gezogen vom Blendenmitnehmer gezogen und stellt sich über eine Feder im Gegenuhrzeigersinn zurück.
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Die Platine, auf der sich auch die Batteriekontrolleuchte befindet, kann mit zwei silbernen Schrauben entfernt werden.
Darunter ist jetzt der untere Poti-Blendenmitnehmer-Schleifkontakt zugänglich. Wie gesagt - er wird über eine Feder im Anschlag gehalten. Die Schnur wird sich sehr schnell verhuddeln wollen. Ich würde davon abraten, dies auszubauen. (Bei meinem Modell war die Blendenmitnehmerschnur sowieso schon lose, weil ich den kompletten Spiegelkasten ausgebaut hatte)
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Wenn man diesen unteren schwarzen Schleifring leicht anhebt, wird er aus dem Endanschlag herausgehoben und wird von der Feder weiter im Gegenuhrzeigersinn gedrückt. Die Federspannung beträgt etwas über eine Umdrehung.
Ein Ende der Feder steht nach außen ab und läßt sich auch ganz leicht wieder in die dazugehörige untere Führung am Schleifring einrasten. Das andere Ende der Feder ist in eine Nut in der Achse, die auch die Filmkammerentriegelung enthält, eingehängt.
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Ich denke, das entscheidende wird nur der Austausch der goldenen Schleifbahn sein. Das kritische wird das anlöten der drei Kabel sein. Bei meinen Bildern sind diese gut zugänglich, aber nur weil ich deren anderes Ende schon abgezwickt hatte. Und wie gesagt - von der Seilführung und dem unteren federgespannten Schleifring würd ich als Grobmotoriker eher die Finger von lassen.
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Gruß,
Jochen