Kurzes Update: Habe jetzt eigene Low-ISO-Aufnahmen aus der EOS 550D und der 450D verglichen: Das Ergebnis ist ein Desaster. Für die 550D. Dunkle Flächen - besonders Rottöne - rauschen bei ISO 100 und RAW-Konvertierung mit Aperture so sehr, dass die Kamera m.E. für Landschaftsaufnahmen und Studioaufnahmen von Gegenständen fast komplett unbrauchbar ist. Bei ISO 200 wird es skurrilerweise ein wenig besser. Die meisten RAW-Konverter entrauschen gezielt in den Schattenpartien, so dass dieses Verhalten nicht so auffällt. Nicht nur in Lightroom/ACR, sondern z.B. auch in Canon DPP fällt das Problem deshalb nicht auf.
Interessanterweise rauscht die EOS 7D in den Schatten bedeutend weniger als die 550D. Die 600D ist irgendwo dazwischen. Es liegt nicht am Konverter: Gaukelt man Aperture per EXIF-Tag bei einer Datei aus der 550D vor, es handle sich um eine aus der 7D, sieht das Ergebnis trotzdem aus wie vor der EXIF-Änderung.
Leider zerstört die Schattenentrauschung in den betreffenden Konvertern Details in dunklen Bildpartien. Deshalb sehen die Schattenbereiche in vielen Bildern aus neueren EOS-Modellen so matschig aus. Das betrifft auch die 5D Mk. II, deren Schattenrauschen zwar nicht so schlecht ist wie bei der 550D, aber trotzdem deutlich schlechter als z.B. bei der alten 5D.
In den nächsten Tagen werde ich ein paar Beispielbilder einstellen, damit auch Nicht-Aperture-Besitzer sehen, was ich meine.
Schade, eigentlich wollte ich die EOS 450D durch die 550D ersetzen, nicht ergänzen. Daraus wird nichts: Die 450D ist in diesem für mich wichtigen Aspekt wesentlich besser. Falls ich die 550D behalte, dann höchstens zusätzlich, weil sie Video kann. Aber dann könnte ich auch gleich eine Sony nehmen.
Die gute Nachricht für Sony-Benutzer ist, dass zumindest die A900, A850, A100, A580 und A55 in dieser Hinsicht sehr gut sind und sehr saubere Schatten liefern, die man auch noch deutlich aufhellen kann.
Nachtrag:
Tatsächlich lässt sich mit geeigneter Rauschunterdrückung viel erreichen. NoiseNinja z.B. macht bei den RAWs der 550D einen so guten Job, dass ich geneigt bin, die Kamera doch zu behalten - und kritische Aufnahmen dann eben damit nachzubehandeln. Auch Canon DPP macht seinen Job nicht schlecht und beseitigt die Störungen ziemlich unauffällig.
Es wird vorauss. noch ein paar Tage dauern, bis ich Vergleichsausschnitte posten kann.