ZITAT(mick @ 2011-01-26, 10:57) ...
Ist es denn so, dass erst durch das Ablösen mit dem Essig giftige Substanzen entstehen?[/quote]
Ionen wie das Acetat-Ion haben eine "elektronenreiches" Ende (R-COO-Seite), das räumlich erst noch recht günstig gebaut ist - und damit dockt es quasi an den elektronenarmen, positiv geladenen Metallionen an. Der Prozess löst Metallionen aus relativ schwer löslichen Matrices heraus. Stark forciert wird das z. B. bei einer speziell auf diesen Einsatzzweck hin "gezüchteten" "multiplen Essigsäure", dem Ethylendiamin-Tetra-Acetat (EDTA). Diese Subtanz wird als Weichmacher in Waschmitteln und Seifen eingesetzt, um Ca-Ionen in Lösung zu halten und das Ausfällen von Calcium-Seifen zu verhindern. Gleichzeitig - und deshalb ist EDTA für die Umwelt kritisch - löst EDTA aus abgelagerten Sedimenten auch Schwermetall-Ionen heraus und bringt sie wieder in die Biosphäre zurück.
Ich habe diesen Prozess stark vereinfacht geschildert; er dürfte ab einen Anhaltspunkt geben, um was es geht.
ZITAT(mick @ 2011-01-26, 10:57) ...
Und wie steht es um die Mengen? Wir reden hier ja von geradezu winzigen Spuren...[/quote]
Beim Cadmium geht es um Mengen im unteren Mikrogramm-Bereich, die Nierenschäden verursachen (1ug = 1/1'000'000g). Mengen im Bereich von 50ug sind bei diesen spezifisch relativ schweren Metallsalzen von blossem Auge gerade noch sichtbar und mit etwas Übung auch noch abwägbar
(Ja, ich bin von der Ausbildung her Chemiker, mit Spezialisierung Spurenanalytik. Und wenn man weiter "hinunter" will, so geht's mit der einfachen Waage in der Regel nicht mehr)
ZITAT(mick @ 2011-01-26, 10:57) ...Wenn jedoch eine ernsthafte Gefahr ausgeht, ist es natürlich wichtig, die entsprechenden Warnhinweise zu geben oder gar gänzlich von einer Nachahmung abzuraten.
Viele Grüße
Mick[/quote]
Wenn man nicht genau weiss, um was es sich handelt, sind zumindest Gummihandschuhe angebracht; am besten arbeitet man über dem Spülbecken oder einem wegwerfbaren Plastikuntersatz - damit man alle Mikroresten auch sicher wieder aus der Wohnung rausbringt. Ich hab vor einiger Zeit vorichtig einen Ni-Cd-Akkuteil des MD-90 (Motor zu 9000) aufgemacht, mit schönen weissen Kristallen allenthalben aussen an den einzelnen Zellen...
Im Elektrolyt sind natürlich die jeweiligen Schwermetallionen gelöst, also Cadmium, Queckslber, Blei, oder was auch immer.
ZITAT(sailor05 @ 2011-01-26, 11:33) ...
Mein Tip bezog sich aber auch handelsübliche Alkaline-Batterien, und hier funktioniert das auch gut.[/quote]
Ohne weitere Präzisierung - die Du leider nicht angebracht hast - ist das nicht einfach so einsichtig. Gerade bei älteren Fotoapparaten war die Quecksilber-Zelle lange der Standard, und ebenso wurden Blitzgeräte und Motoren in der Regel mit Ni-Cd-Akkus betrieben.
ZITAT(sailor05 @ 2011-01-26, 11:33) Unten habe ich die Antwort von Varta eingefügt, die auf eine Frage eines Mitglieds im Offroadforum zu diesem Thema gegeben wurde
...[/quote]
Nun mal ehrlich - frage ich bei Camel an, wenn ich wissen will, welche Langzeitschäden durch Zigarettenrauchen zu befürchten sind?!?
Gruß
Steve