Forum Übersicht - SR-Bajonett-Objektive » Minolta MD 1.7/50 mm Blendenfeststelltaste

Hallo liebe Leute,

ich habe hier ein 50mm Objektiv, weiße und orangene Beschriftung.
Die kleinste Blenden (22) ist grün.
Am Objektiv ist ein kleiner Schiebe"hebel", wenn die 22 eingestellt ist, kann ich diesen etwas richtung Body schieben und die Blende ist festgestellt, man kann den Blendenring nicht mehr drehen.
Ich glaube das Objektiv ist von 1984 oder so um den Dreh, das habe ich schon herausgefunden. (?)
Aber wozu ist dieser kleine Hebel da?

Vielen Dank

Chris

ZITAT(robocopchris @ 2010-05-18, 1:00) Am Objektiv ist ein kleiner Schiebe"hebel", wenn die 22 eingestellt ist, kann ich diesen etwas richtung Body schieben und die Blende ist festgestellt, man kann den Blendenring nicht mehr drehen.
Ich glaube das Objektiv ist von 1984 oder so um den Dreh, das habe ich schon herausgefunden. (?)
Aber wozu ist dieser kleine Hebel da?[/quote]
Bei dem Objektiv handelt es sich um ein sog. "MD-III" (nach Dennis' Nomenklatur), also die dritte Variante eines MD-Objektivs. Diese verfügt über den von Dir beschriebenen Blendenfeststeller.

Das Vorhandensein dieses Feststellers ist für die Funktion des Objektivs eigentlich völlig unerheblich. Es gibt bei keiner Kamera irgendein Kupplungselement, das direkt damit korrespondieren würde.

Mit dem Feststeller kannst Du den Blendenring des Objektivs in der Position der kleinsten Blende (ebendiese grüne Blendenzahl) arretieren. Nur in dieser Stellung hat die Programm- oder Blendenautomatik der Kamera den vollen Regelbereich und kann auch die kleinsten Blenden wählen. In den anderen Stellungen des Blendenrings kann die Kamera maximal bis zum eingestellten Blendenwert abblenden, denn die Kamera kann das Objektiv ja mechanisch nicht weiter abblenden, als wie die Stellung des Blendenrings zuläßt. Das kann man sehr schön beobachten, wenn man das Objektiv von der Kamera abnimmt, den Blendenring verstellt und dann jeweils den Abblendstift im Bajonett des Objektivs hin- und herbewegt.

Relevant ist das meines Wissens nur in der Programmautomatik der Minolta X-700, denn wenn die Kamera auf Programmautomatik steht, blinkt die Sucheranzeige, solange das Objektiv nicht auf die kleinste Blende geschlossen wurde (das bekommt die Kamera über die kleine seitliche Nase am Blendenring mit). Damit sich die Blende nun nicht versehentlich verstellt, kann man sie bei dieser letzten MD-Objektivgeneration mit diesem kleinen Schieber feststellen. Die Kamera belichtet auch dann korrekt, wenn der Blendenring sich nicht in dieser Position befindet, aber es steht dann halt nicht der volle Regelbereich zur Verfügung.

Viele Grüße,

Matthias

QUOTE (matthiaspaul)Die Kamera belichtet auch dann korrekt, wenn der Blendenring sich nicht in dieser Position befindet, aber es steht dann halt nicht der volle Regelbereich zur Verfügung.[/quote]
Ist bekannt wie sich die Automatik dabei verhält, also versucht sie z.B. eine minimale Belichtungszeit (möglichst kurz) zu erreichen oder hält sie die Blende solange offen bis ein bestimmter Wert, z.B. 1/125 sec. erreicht ist und blendet dann ab? Hat die Einstellung des Blendenrings dabei einen Einfluss oder regelt sie nur die minimale Blende (maximale Blendenzahl).
Hoffe meine Frage ist verständlich.

Gruß,
phillip

Super, viele Dank für die fixe Antwort!
Und, wie ist das Objektiv so?
Nach welcher Reihenfolge hat Dennis (?) das sortiert?

Viele Grüße

ZITAT(robocopchris @ 2010-05-18, 12:38) Nach welcher Reihenfolge hat Dennis (?) das sortiert?[/quote]
Chronologisch. In meiner Tabelle ganz unten findest Du die Bezeichnungen.