ZITAT(unwissender @ 2010-05-01, 2:19) Ich habe keinen passenden netzstecker 3,3v weder hier in konstanz noch im netz gefunden, habe daraufhin einen ersatzstecker von einem anderen netzteil der in die kamerabuchse passt, abgeschnitten und den zu dicken stecker des netzteils abgeschnitten und die drähte freigemacht sowohl beim netzteil wie auch beim ersatzstecker.[/quote]
Hm, das war übereilt...
ZITATeinen mutimeter habe ich nicht, die polarität kann ich nicht messen.[/quote]
Wenigstens ein einfaches Multimeter gehört in jeden Haushalt, das ist wichtiger als Fernseher, Computer oder Kamera. ;-)
Wie willst Du denn jetzt zuverlässig die Polarität und die richtigen Verbindungen herausbekommen?
Schmeiß den abgeschnittenen Stecker auf keinen Fall weg, der wird noch zum Nachmessen benötigt!
ZITATbeim netzteil gibt es nun vier drähte, einen weißen, einen gelben, einen roten und einengrünen,wobei der weiße und derrote dicker sind wie die anderen beiden. beim stecker gibt es nur zwei drähte, einen mit einem weißen strich und einen ohne strich.welche drähte verbinde ich nun?[/quote]
Das kann ich Dir nicht sagen, es gibt keine allgemeingültige Norm für Kabelfarben.
Häufig steht Rot für Plus und Schwarz (oder Weiss) für Minus, aber es gibt so viele Ausnahmen, daß man sich nicht blind darauf verlassen sollte. Selbst bei Fertigkabeln für Einsatzzwecke, wo die Kabelfarben im zugehörigen Standard genau definiert sind (z.B. bei USB-Datenkabeln), habe ich schon Abweichungen gesehen, die, hätte man sich auf die Farben verlassen statt nachzumessen, zur Zerstörung der anzuschließenden Geräte geführt hätten.
Ich vermute, daß es sich bei den beiden dünnen Leitungen entweder um einen Schirm (unüblich bei einem Netzgerät, kommt aber vor), um eine "Presence Detection"-Leitung zum Energiesparen, solange der Hohlstecker in keinen Verbraucher eingesteckt ist (nur, wenn es im Stecker weitere Kontakte gibt), oder um Feedback-Leitungen handelt, über die der Spannungsabfall unter Last auf dem Weg durchs Kabel gemessen und ausgeglichen wird, so daß am Stecker auch unter Last wirklich 3,3V anliegen. Wenn es sich um eine Sense-Leitung handelt, läuft der Regler im Netzgerät ohne richtige Beschaltung möglicherweise gar nicht an. Handelt es sich um Feedback-Leitungen, so steht mit größerer Wahrscheinlichkeit eine u.U. große Überspannung an den Klemmen, solange die Feedback-Leitungen nicht richtig verschaltet sind. Das kannst Du nur mit einem Meßgerät herausbekommen.
Fragen:
Hat der abgeschnittene Hohlstecker am Netzgerät denn nur zwei Kontakte steckseitig, oder gab es da drei oder vier Kontakte oder Metallringe? Welchen Außen- und Innendurchmesser hat dieser Hohlstecker genau? Oder handelt es sich doch um eine Klinke (nicht hohl)?
Da es sich um ein netzbetriebenes Gerät handelt und Du offensichtlich nicht vom Fach bist, bitte ich Dich zu Deiner eigenen Sicherheit, keine weiteren Experimente damit anzustellen, ohne vorher vernünftiges Werkzeug beschafft zu haben.
Dazu gehört ein kleines analoges oder digitales Multimeter: Die billigsten Geräte, die für geringe Ansprüche etwas taugen, bekommt man schon für 30 - 50 Euro. Billigere Geräte halte ich für "Schrott", Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung, Geräte, die es nicht wert sind, produziert und gekauft zu werden. Vernünftige Geräte gibt es ab 100 Euro aufwärts, das ist hier aber gar nicht nötig.
Weiterhin brauchst Du einen Elektronik-Lötkolben - kein Gerät zum Löten von Blechen oder Rohren! - und ein bißchen Elektroniklötzinn mit Flußmittelseele - kein Lötfett oder Lötwasser!. Günstige Geräte für einfache Aufgaben gibt's schon ab 30 - 50 Euro, professionelle Geräte kosten direkt mehrere hundert oder gar tausend Euro, sind aber hier überhaupt nicht nötig, denn auch mit einfachen Geräten kommt man schon recht weit.
Dann benötigst Du entweder einen passenden Stecker zur Selbstkonfektionierung (d.h. ohne angespritztes Kabel) oder etwa 10 cm dünnen Schrumpfschlauch (so, daß die freigelegten Einzeladern dort gut durchpassen) und etwa 5 cm etwas dickeren Schrumpfschlauch, wo das Kabel komplett "mit Luft" durchgeht. Zum Verschrumpfen reicht notfalls der Lötkolben oder ein Feuerzeug, besser wäre aber ein spezieller Heißluftfön (Baumarkt).
Alternativ zu dem ganzen Lötkram kannst Du Dir ein Paar 3-fach-Wago-Klemmen (Wago-Artikelnummer 222-413) und ein kleines Gehäuse besorgen, wo Du den Kabelverhau zugentlastet unterbringst. In die Wago-Klemmen kannst Du Einzeladern oder Litze ohne zu Löten und ohne Aderendhülsen einlegen - das hält zuverlässig. Einfaches Verdrillen ohne Löten ist hingegen aus Sicherheitsgründen tabu!
Die Anschaffungen lohnen sich aber nur, wenn Du wirklich einen passenden Stecker für Deine Kamera gefunden hast, und auch nur unter der Prämisse, daß solches Werkzeug sowieso in jeden Haushalt gehört, also nicht nur für diesen Zweck angeschafft wird. Denn wir müssen uns darüber klar sein, daß die Konica KD-20M rein vom Zeitwert her weniger wert als das Netzgerät ist, das Du dafür gekauft hast... Anschaffungen für diese Kamera lohnen sich also nur, wenn man sie auch noch für andere Zwecke nutzen kann. Das sehe ich allerdings bei einem Multimeter und ggfs. einem Lötkolben als gegeben an, sowas braucht man immer wieder.
Viele Grüße,
Matthias