ZITAT(wus @ 2010-01-04, 15:33) a) eine Verbindung entweder von der 4-poligen Kontaktleiste des CG-1000, oder direkt aus seinem Inneren, zur seitlichen HV-Buchse des Blitzes, wo man normalerweise ein EP-1 oder EP-2 anschließt - kann man den Stecker vom EP-1 oder EP-2 irgendwoher kriegen?[/quote]
Wurde schon beantwortet, das lose Kabel heißt Minolta Connecting Cord EP-1 (8825-730, 0-43325-73597-4) und ist auch heute noch regelmäßig für etwa 10 Euro zu bekommen. Das Kabel paßt an alle Blitzgeräte, die mit dem Minolta EP-1 oder EP-2, dem Sony FA-EB1AM oder ähnlichen externen "Batteriefächern" kompatibel sind. Siehe auch:
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=19502
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=7867
ZITATb) vermutlich eine Modifikation des Hochspannungswandlers im CG-1000 um die Spannung anzupassen - der 4000AF arbeitet ja mit 360 Volt nominal während die neueren Blitze nominal "nur" noch mit 330 Volt angegeben sind.[/quote]
Wo kommt die Zahl 360V her?
Der Minolta Program Flash 4000AF arbeitet - ebenso wie das zugehörige Netzgerät AC-1000 - nominell mit 230V DC bei maximal 10mA. Ich habe aber am Control Grip CG-1000 auch schon Spannungsspitzen von bis zu 400V DC gemessen.
Die neueren Blitzgeräte mit entsprechender Anschlußmöglichkeit arbeiten nominell mit 330V DC (2,5W). Siehe auch:
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=7867
ZITATDem Geräusch nach zu urteilen werden die Wandler in Blitz und CG-1000 ja abgeschaltet sobald der Elko voll ist (seine Sollspannung erreicht hat) - vermutlich dient zur Erkennung dieses Zustands ein Komparator mit Spannungsteiler, den man nur geringfügig modifizieren müsste um den Wandler zur Abschaltung schon bei 330 Volt statt wie normal bei 360 Volt "zu bewegen".[/quote]
Wie genau die Endabschaltung beim Minolta Control Grip CG-1000 arbeitet, kann ich nicht sagen, da ich die Innenschaltung nicht kenne. Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, sowas zu realisieren. Ich kann mir gut vorstellen, daß man die Schaltung modifizieren kann, daß sie nicht über 330V geht, aber ich möchte Dir ausdrücklich davon abraten, es sei denn, Du bist Elektrotechniker und hast Erfahrung mit dem Messen und Herumexperimentieren in offenen Schaltungen solcher Spannungslevel und den dabei möglicherweise freiwerdenden Strömen. Vermutlich erzähle ich Dir nichts Neues, aber da wir uns hier im öffentlichen Bereich befinden und auch elektrotechnische Laien mitlesen: Die Arbeit an Blitzgeräten bzw. den zugehörigen Hochspannungsgeneratoren ist absolut lebensgefährlich, wenn man nicht 100% genau weiß, was man macht - oder wenn man einen Fehler macht. Wer auch nur den Hauch von Unsicherheit dabei verspürt oder die einschlägigen Sicherheitsvorschriften dafür nicht kennt: Finger weg!
ZITATGibt es einen Schaltplan und Platinenlayout zum CG-1000?[/quote]
Ich habe irgendwo im Archiv Schaltpläne, die vermutlich zum "Komplex CG-1000" gehören. Ich weiß aber nicht, ob es sich nur um "Prinzipschaltpläne" oder um die tatsächlich im CG-1000 konkret realisierte Schaltung handelt. Man sehen, ob ich die finde.
ZITATOder verkraften auch die neueren Blitze die 360 Volt aus dem CG-1000 (wenn man sie nur über die seitliche Buchse zuführt), so dass der CG-1000 zumindest in dieser Hinsicht nicht modifiziert werden müsste?[/quote]
Aus Sicherheitsgründen würde ich ohne genaue Kenntnis der Spannungsfestigkeit der verbauten Bauteile oder ausführliche Messungen, in welchem Spannungsbereich die Spannungen in der Praxis schwanken, dringend davon abraten. Wie gesagt, ich habe am CG-1000 schon Spannungen von bis zu 400V DC gemessen, obwohl zumindest das Netzgerät AC-1000 den 4000AF nur mit 230V DC betreibt. Es ist möglich, daß man beim AC-1000 einfach nicht an die Grenzen gegangen ist, aber auch, daß die real vorkommenden Spannungen sich zumindest kurzfristig deutlich von den Nominalspannungen unterscheiden können.
Nicht vergessen darf man auch die maximalen Ströme. Du kannst nicht einfach hart 330V DC anlegen, sondern mußt in jedem Fall eine Strombegrenzung realisieren, damit der Blitz dabei nicht draufgeht. Je höher der Strom, desto schneller wird Dein Blitz letztlich wieder blitzbereit sein (die exakte Spannung ist dafür nicht so wichtig), aber bei zu hohem Strom würde der Blitzelko Schaden nehmen und u.U. explodieren, und davon abgesehen bekommst Du sehr schnell Temperaturprobleme, wenn Du in zu schneller Folge blitzt. Dadurch kann die Blitzröhre, der Blitzelko und die Leistungselektronik kaputt gehen. Minolta wird die Gerätschaften damals so ausgelegt haben, daß noch genügend Spielraum besteht, daß die Geräte langfristig im Feld überleben, weiter als Minolta gegangen ist, würde ich auch nicht gehen, wenn Du nicht mit einer drastisch verkürzten Lebensdauer (bis hin zum sofortigen Totalschaden) leben möchtest.
ZITATc) eine mechanische Verbindung zwischen CG-1000 und 5600HS(D), z.B. FS-1200.[/quote]
Das paßt nicht. Der CG-1000 kontaktiert nicht nur über den Blitzfuß mit dem Blitz Minolta Program Flash 4000AF, sondern auch über dem Viererkontaktblock an der Vorderseite des Blitzes (gibt es in späteren Blitzgenerationen nicht mehr, dafür dann die Kontaktierung über das Connecting Cord EP-1 etc. Einen Minolta Flash Shoe Adapter FS-1200 kannst Du deshalb schon rein mechanisch nicht in den Blitzschuh des CG-1000 einschieben.
ZITATIch habe das auch schon erfolgreich mit umgedreht montierten Kombinationen von kleinen Kugelköpfen und OS-1100 gemacht, was den Vorteil mit sich bringt dass der Blitz noch etwas höher sitzt und neigbar wird. Dieses Problem ist also lösbar.[/quote]
Nur mit mechanischen Modifikationen.
ZITATOder kennt jemand noch andere Möglichkeiten die Blitzfolgezeiten beim 5600HS(D) oder 5400HS deutlich zu beschleunigen?[/quote]
Diese Frage wurde auch schon beantwortet. Das geht über die externen "Batteriefächer", die einen eigenen Hochspannungsgenerator enthalten. Neben den oben schon erwähnten Originalgeräten von Minolta und Sony (und diversen Klones von Fremdfirmen) gab es auch spezielle Booster von Fremdfirmen (Quantum etc.) die besonders schnelle Blitzfolgezeiten erlauben. Problematisch dabei ist jedoch, daß man dann keine langen Bursts schießen darf, da sich dabei der Blitz zu stark erwärmen würde, was zum Totalausfall führen kann.
ZITATExtern rumbaumelnde Teile wie EP-1 oder EP-2 will ich eigentlich nicht, finde die Kombination mit zusätzlichen Akkus und HV-Wandler im CG-1000 wesentlich praktischer.[/quote]
Ich auch, aber das ist bei den späteren Blitzgeräten leider nicht vorgesehen.
Vermutlich dürfte die einfachste Lösung sein, einen HVL-F58AM anzuschaffen, der hat nämlich eine kürzere Blitzladezeit im Vergleich zum HVL-F56AM / 5600HS(D). Voraussetzung sind hochwertige Akkus mit sehr niedrigem Innenwiderstand statt sehr hoher Kapazität (NiMH wie die Sanyo eneloops oder gute NiCd-Akkus). Vermutlich kann man die Blitzfolgezeiten des HVL-F58AM mit dem EP-1/EP-2/FA-EB1AM nochmal weiter reduzieren.
Alles in allem würde ich mir vermutlich eher einen eigenen Stabblitz auf der Basis eines dieser externen Energiepacks "basteln", als einen CG-1000 zu modifizieren versuchen.
Viele Grüße,
Matthias
PS. Siehe auch:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=150707
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=83615