RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#1 von Speedbikermtb , 04.12.2009 20:42

Hallo,

Ich wollte immer schon wissen wieso die meisten Fotografen unbedingt einen Kugelkopf am Stativ wollen.

Ich habe einen Dreiwegneiger, da er umfangreicher Möglichkeiten bietet z.b. auch als Panoramakopf funktioniert. Der Hauptgrund ist aber, dass ich bei Nachtaufnahmen den Horizont kaum ausmachen kann. Ich helfe mir dann mit der Wasserwaage, wo ich zuerst die waagrechte einstelle und arretieren kann. Die Kamera kann ich dann in 2 Richtungen noch bewegen und nach dem Motiv ausrichten ohne dass sie schief werden kann.
Nur weil man mit dem Kugelkopf bei Tag ein bisschen schneller ist, wenn man im durchschauen die Kamera ausrichtet und dann gleich fixiert, verzichtet man auf diese Möglichkeiten?



LG Boris


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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#2 von fwiesenberg , 04.12.2009 20:51

ZITAT(Speesbikermtb @ 2009-12-04, 20:42) Ich wollte immer schon wissen wieso die meisten Fotografen unbedingt einen Kugelkopf am Stativ wollen.

Ich habe einen Dreiwegneiger, da er umfangreicher Möglichkeiten bietet z.b. auch als Panoramakopf funktioniert. Der Hauptgrund ist aber, dass ich bei Nachtaufnahmen den Horizont kaum ausmachen kann. Ich helfe mir dann mit der Wasserwaage, wo ich zuerst die waagrechte einstelle und arretieren kann. Die Kamera kann ich dann in 2 Richtungen noch bewegen und nach dem Motiv ausrichten ohne dass sie schief werden kann.
Nur weil man mit dem Kugelkopf bei Tag ein bisschen schneller ist, wenn man im durchschauen die Kamera ausrichtet und dann gleich fixiert, verzichtet man auf diese Möglichkeiten?[/quote]

Einen Kugelkopf oder einen Pistolengriff habe ich nur am Einbein. Vorteil ist das geringere Gewicht, da ein Einbein öfters mal da mitkommt, wo ich ein Stativ nicht mitschleppen möchte. Am Kugelkopf muß ich dann auch nicht auf den Zehntelmillimeter ausrichten. Aber wegen der größeren Präzision benutze ich an den Stativen nur Dreiwegeneiger und Getriebeneiger.


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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#3 von Reisefoto , 04.12.2009 21:08

ZITAT(Speesbikermtb @ 2009-12-04, 20:42) Nur weil man mit dem Kugelkopf bei Tag ein bisschen schneller ist, wenn man im durchschauen die Kamera ausrichtet und dann gleich fixiert, verzichtet man auf diese Möglichkeiten?[/quote]

Die Geschwindigkeit bei Tag ist schon ein wichtige Sache und hier spielt der Kugelkopf seine Stärke aus. Wer also bei Tag mit Dreibein unterwegs ist und z.B. Tiere fotografiert, wird eher darauf Wert legen. Ich habe aus diesem Grunde einen Kugelkopf am Dreibein, außerdem schien mir der von mir gewählte Kugelkopf das optimale Verhältnis von Preis zu Stabilität (Haltefähigkeit) zu haben.

Das Schicksal hat es nun so gewollt, dass ich, seit ich diesen Kugelkopf habe, mit dem Dreibein fast nur Nachtaufnahmen gemacht habe, aber es kommen auch wieder andere Tage. Aber vielleicht sollte ich mir für das Dreibein zusätzlich einen Dreiwegeneiger zulegen, das hätte wirklich einige Vorteile. Am Einbein arbeite ich nur mit Neiger, weil der viel leichter ist und mir von der Handhabung am Einbein besser gefällt.


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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#4 von schmidi , 04.12.2009 21:20

Hatte beim Dreiwegeneiger immer das Problem, dass beim anziehen die Kamera sich verschob. Das habe ich mit dem Kugelkopf nicht.
Übrigens kann man den Manfrotto 488RC2 auch auf dem Stativ drehen ohne das die Kugel gelöst werden muss, klar er hat keine eingebaute Libelle aber die Könnte man noch in den Blitzschuh montieren.


Gruss Schmidi


 
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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#5 von Binze , 04.12.2009 22:34

QUOTE (schmidi @ 2009-12-04, 22:20) Übrigens kann man den Manfrotto 488RC2 auch auf dem Stativ drehen ohne das die Kugel gelöst werden muss, klar er hat keine eingebaute Libelle aber die Könnte man noch in den Blitzschuh montieren.[/quote]
Ich habe den 488RC0 und da ist sogar eine Libelle dabei!
An 3 unterschiedlichen Handgriffen hantieren wäre mir viel zu umständlich. Das Einstellen aller Funktionen an der Kamera ist schon fummelig genug. Und wenns dann wirklich perfekt augerichtet sein muss, dann bekommt man das mit dem Kugelkopf mit ein bisschen Zeit auch hin. Aber DIE Zeit muss man sich beim 3-Wege-Neiger sowieso nehmen. Für meine Anwendungen sehe ich also keinen wirklichen Vorteil in den 3-Wege-Neigern.

Grüße, Simon


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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#6 von clintup , 04.12.2009 22:53

ZITAT(fwiesenberg @ 2009-12-04, 20:51) Einen Kugelkopf oder einen Pistolengriff habe ich nur am Einbein. Vorteil ist das geringere Gewicht, da ein Einbein öfters mal da mitkommt, wo ich ein Stativ nicht mitschleppen möchte.[/quote]

ZITAT(Reisefoto @ 2009-12-04, 21:08) Am Einbein arbeite ich nur mit Neiger, weil der viel leichter ist und mir von der Handhabung am Einbein besser gefällt.[/quote]

Alles klar! Mein Begriff von Gewicht (übrigens auch viel weniger sperrig) entspricht dem von Frank, also Kugelkopf. Natürlich macht man ans Einbein keinen Linhof III dran, sondern einen I oder ähnliches Kaliber.


Gruß, clintup


 
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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#7 von Speedbikermtb , 08.12.2009 23:36

Hallo,

Da spricht ja doch einiges mehr für den Kugelkopf als ich gedacht habe. Besonders dass er nicht so sperrig ist muss ich einsehen, da mein 3D - Manfrotto 141RC hier wirklich einiges an Sperrigkeit zu bieten hat. Da ich mir nur ein Stativ leisten möchte werde ich aber eher beim 3D Kopf bleiben. Da ich das Stativ zu 90% für Nachtaufnahmen verwende. Bei Tag habe ich meistens nur das Einbeinstativ in Verwendung, dort hat ein 3D-Kopf natürlich nichts verloren und ich verwende nur einen Einweg-Neiger fürs Hochformat.

LG Boris


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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#8 von klaga , 08.12.2009 23:46

Auf dem Dreibein nutze ich den Magicball von Novoflex und bin sehr zufrieden damit, für mich der genialste Kopf.

Beim Einbein reicht mehr ein Neiger, mehr bracht man nicht.


Viele Grüße Klaus

knipst Du noch? oder fotografierst Du schon?

ich mache beides

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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#9 von fwiesenberg , 09.12.2009 09:29

ZITAT(klaga @ 2009-12-08, 23:46) Auf dem Dreibein nutze ich den Magicball von Novoflex und bin sehr zufrieden damit, für mich der genialste Kopf.[/quote]

Er ist zwar ziemlich genial, aber er führt das Argument der Kompaktheit der (meisten ) Kugelköpfe ad absurdum. Zudem gehört der für SLR der Gewichtsklasse bis 12kg geeignete Magicball zu den teuersten Kugelköpfen, die ich bisher hatte. Sselbst der kleinere Magic Ball 50 ist kein Sonderangebot.


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Frank.


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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#10 von minca , 09.12.2009 19:35

Hi
QUOTE (Speesbikermtb @ 2009-12-04, 20:42) Ich wollte immer schon wissen wieso die meisten Fotografen unbedingt einen Kugelkopf am Stativ wollen.[/quote]

Ich habe insgesamt 3 Stativkoepfe, die auch alle zum Einsatz kommen. Wie bereits erwaehnt ist ein Kugelkopf sehr schnell zu verstellen. Zudem ist er kompakter als ein 3-Wegeneiger, ganz einfach, weil er keine ueberstehenden Griffe hat. Bei Wanderungen mit Stativ ist bei mir immer der Kugelkopf dabei.

Fuer Makrofotografie zuhause benutze ich einen 3-Wegeneiger, weil man den in den drei Ebenen separat verstellen kann und so den Bildausschnitt leichter genau festlegen kann.

Ich habe noch eine 2-Wegeneiger (Videoneiger), ein ziemlicher Brocken, fluessigkeitsgedaempft. Den benutze ich eigentlich mit einem Spektiv zur Vogelbeobachtung. Ich have aber festgetsellt, dass sich dieser Videoneiger hervorragend fuer langbrennweitige, schwere Objektive eignet. Hochformat ist ja kein Problem bei Objektiven mit Stativschelle. Man hat nur einen Griff um in der Horizontalen und Vertikalen zu schwenken und die einstellbare Daempfung wirkt so wie die Friktion bei Kugelkoepfen. Gerade fuer Tierfotografie und andere sich bewegenden Motiven ist dies ein hervorragender Kopf, weil man gleichzeitig durch den Sucher schauen kann und mit dem einen Griff den sich bewegenden Motiven folgen kann.

Also der Trend geht eindeutig zum Drittkopf

Jorg


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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#11 von clintup , 09.12.2009 20:46

ZITAT(fwiesenberg @ 2009-12-09, 9:29) Er ist zwar ziemlich genial, aber er führt das Argument der Kompaktheit der (meisten ) Kugelköpfe ad absurdum. Zudem gehört der für SLR der Gewichtsklasse bis 12kg geeignete Magicball zu den teuersten Kugelköpfen, die ich bisher hatte. Sselbst der kleinere Magic Ball 50 ist kein Sonderangebot.[/quote]

Beides waren für mich auch die KO-Kriterien: Größe und Preis. Deshalb habe ich mich auch - obwohl seit ewigen Zeiten Novoflex-Fan (Balgen, Schnellschuß - für Linhof entschieden.


Gruß, clintup


 
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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#12 von tatatu , 13.12.2009 17:10

Kugelköpfe sind universeller einsetzbar, leichter, kleiner, schneller...
3-Wege-Neiger sind nur dann empfehlenswert, wenn sie wirklich gut/stabil gebaut sind… die Kamera ist bei 3-Wege-Neigern i.d.R. höher über dem Stativ, was die ganze Chose instabiler machen kann.
Die neuen Gitzo Center Ball Heads sind erstklassig. Da bekommt man zur schnellen Bedienung, der kleineren Größe und dem geringeren Gewicht auch die nötige Präzision mit dazu - da wackelt oder verstellt sich nichts, die sind extrem stabil:
http://tinyurl.com/yc68awd

Gibt's mit Gitzo Quick Release, die den extrem nützlichen Vorteil haben, mit zwei Röhren-Libellen ausgestattet zu sein (ich hasse Dosen-Libellen)… und die kann man auch vernünftig sehen, wenn die Kamera montiert ist.
Gibt es aber auch ohne Gitzo Quick Release, so dass man andere Kameraplatten aufschrauben kann.
Wobei es wiederum für den Gitzo-Schuh einen Adapter gibt, mit dem man Kameraplatten im Arca-Swiss-Style verwenden kann:
http://www.bogenimaging.de/Jahia/site/bide/pid/16296
(nicht alle Arca-Swiss Platten passen; Kirk z.B. ist zu dick; Novoflex passt).
Nachteil hier: Der Adapter hat keine Sicherheitsarretierung - schraubt man die Kamera auf den Kopf, oder nimmt sie ab, ist also immer Vorsicht geboten.
Vorteil: man kann die Röhren-Libellen benutzen.

Ich benutze entweder nur eine Leveling Base oder aber den Gitzo-Kopf (mit og. Adapter) auf einer Leveling Base. Sieht lustig aus, funktioniert aber ganz hervorragend.
Eine Allround-Leveling Base gibt's z.B. von Manfrotto: http://tinyurl.com/y8mema5


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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#13 von clintup , 13.12.2009 18:17

ZITAT(tatatu @ 2009-12-13, 17:10) Ich benutze entweder nur eine Leveling Base oder aber den Gitzo-Kopf (mit og. Adapter) auf einer Leveling Base. Sieht lustig aus, funktioniert aber ganz hervorragend.
Eine Allround-Leveling Base gibt's z.B. von Manfrotto: http://tinyurl.com/y8mema5[/quote]

Die ist dann aber nur am Dreibein und mit viel Zeit einsetzbar, oder sehe ich da was falsch?


Gruß, clintup


 
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RE: Kugelkopf oder 3D-Neiger - eine Prinzipfrage?

#14 von tatatu , 13.12.2009 18:30

ZITAT(clintup @ 2009-12-13, 18:17) Die ist dann aber nur am Dreibein (einsetzbar)...[/quote] logisch.
AUf dem Einbein macht der Kugelkopf alleine dann mehr Sinn.
ZITAT...und mit viel Zeit[/quote]wenig Zeit; einmal dran gewöhnt, will man nix anderes mehr... außer vielleicht den Arca Swiss Cube. Den will man aber wiederum des Preises wegen nicht unbedingt...


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