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ZITAT(hyperconnected @ 2009-09-03, 8:23) Habe eine Minolta 9000 AF sehr günstig bekommen, und würde gern die Funktionalität testen. Habe kein Handbuch zur Verfügung leider.[/quote]
Die englische Anleitung solltest Du über den Link in der Hinweisbox über diesem Forum downloaden können. Die gedruckte deutsche Anleitung kannst Du über das Forum zum Selbstkostenpreis beziehen.
ZITATMuss ein Film eingelegt sein, um den Autofokus zu aktivieren? [...]
Habe vorne den AF Schalter auch aktiviert, aber ich kann keine AF-Tätigkeit feststellen.[/quote]Kamera einschalten, AF/MF-Schalter auf AF stellen und Auslöser berühren, schon muß der AF loslegen. Passiert das nicht, ist entweder die Blende abgeblendet (dann Abblendhebel ganz durchdrücken, um die Blende wieder zu öffnen) oder der Verschluß ist nicht gespannt (Filmspannhebel betätigen) oder die Kamera ist defekt.
Die Minolta 9000 AF arbeitet standardmäßig mit kontinuierlichem Autofokus (AF-C) mit Auslösepriorität (release priority = RP). Zur Umschaltung auf AF-S mußt Du den dreistufigen Auslöser bis unmittelbar vor den Druckpunkt drücken. Durch Nachlassen des Drucks auf den Auslöser kannst Du jederzeit wieder auf AF-C zurückschalten. Schärfepriorität (focus priority = FP) ist bei der Minolta 9000 AF nur mit angesetztem Winder AW-90 oder Motor MD-90 möglich.
Im Sucher wird Dir über eine Schärfewaage mit drei LEDs angezeigt, ob die Kamera scharfgestellt hat (grüne LED in der Mitte), ob das Objektiv nach rechts oder links gedreht werden muß (zwei rote Pfeil-LEDs) oder ob die Kamera keine Schärfe finden kann (beide rote LEDs blinken).
Generell ist es relativ unwahrscheinlich, daß der AF defekt ist. Die beiden häufigsten Fehler der Kamera sind jedenfalls eine defekte Blendenansteuerung und ein defekter Verschluß. Gerade diese beiden Fehler sind für Neue erstmal nicht offensichtlich, deshalb würde ich ein besonderes Augenmerk darauf legen, diese Fehler auszuschließen.
Wichtig dabei ist, daß Du auf diese Fehler testest, bevor Du anfängst, mit der Kamera "zu spielen", denn oft ist es so, daß durch die mechanische Betätigung des Spannmechanismus auch eine nicht mehr zuverlässig arbeitende Blendenansteuerung für eine Weile wieder funktioniert - man aber trotzdem Gefahr läuft, daß das Fehlerbild nach ein paar Tagen oder Wochen wiederkommt. Da sich die Geräuschentwicklung nur minimal ändert, übersieht man diesen Fehler oft und wundert sich dann, warum viele Aufnahmen überbelichtet sind (Defekt der Blendenansteuerung) oder zwischendurch Aufnahmen unterbelichtet oder gar nicht belichtet sind (Defekt des Verschlusses).
Hier im Forum findest Du detaillierte Beschreibungen, wie man beide Fehler zuverlässig erkennt.
Viele Grüße,
Matthias