RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#1 von frankie58 ( gelöscht ) , 19.10.2008 15:15

Hallo!
Da ich gerade überlege, welche Kamera ich mir zulegen soll (Sony Alpha 300 oder Canon EOS 450) hätte ich gerne
gewusst, wie gravierend die folgenden in Tests bemängelten Punkte in der Praxis tatsächlich sind.
a schlechte Bildqualität bei höherer Auflösung
b Häufigkeit roter Augen bei Blitzgebrauch durch zu wenig aufklappenden Blitz
(die großen Vorteile der Sony sind für mich die günstigen Objektive ( Minolta), ein echtes Live-View, und der Klappmonitor)
Ich hoffe. ihr könnt mir weiterhelfen.
Danke


frankie58

RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#2 von matthiaspaul , 19.10.2008 17:54

ZITAt (frankie58 @ 2008-10-19, 15:15) Da ich gerade überlege, welche Kamera ich mir zulegen soll (Sony Alpha 300 oder Canon EOS 450) hätte ich gerne
gewusst, wie gravierend die folgenden in Tests bemängelten Punkte in der Praxis tatsächlich sind.
a schlechte Bildqualität bei höherer Auflösung
b Häufigkeit roter Augen bei Blitzgebrauch durch zu wenig aufklappenden Blitz[/quote]
Willkommen im Forum!

Zur Bildqualität kann ich nichts sagen, da ich die Kamera nicht besitze, aber wenn Du uns verrätst, von welchen Tests Du konkret sprichst, können Dir andere vielleicht weiterhelfen. Zumindest der (50 - 70 Euro teureren) DSLR-A350 wird immer wieder eine ganz ausgezeichnete Bildqualität bescheinigt, allerdings hat die auch einen anderen Sensor. Oder bezieht sich die Aussage "schlechte Bildqualität bei höherer Auflösung" einfach nur darauf, daß die DSLR-A300 ein paar Megapixel weniger hat als die Canon EOS 450 und die DSLR-A350? Dann kannst Du das getrost ignorieren, denn es gibt weitaus wichtigere Kriterien beim Kauf einer DSLR als die Zahl der Megapixel.

Der zweite Punkt halte ich für überhaupt nicht stichhaltig, da die Gefahr roter Augen nur dann gebannt ist, wenn Du von weit außerhalb der optischen Achse blitzt, sprich, ein Aufsteckblitzgerät oder ein ferngesteuertes Blitzgerät verwendest. Mit einem Aufklappblitzgerät besteht immer die Gefahr roter Augen und ich glaube nicht, daß die paar Millimeter Abstand mehr oder weniger, in denen sich die verschiedenen Kameramodelle unterscheiden, hier einen wirklich praxisrelevanten Unterschied machen.
Ich selbst arbeite oft mit dem internen Blitz der Dynax 9, bei der der Blitz noch weniger weit hochklappt, als bei den DSLRs heute - und trotzdem habe ich nur selten mit dem Problem zu tun. Das Problem wird dann akut, wenn Du im Dunkeln (oder aus dem Dunkeln) fotografierst und die Person direkt in die Kamera blickt.

Nimm die Kameras, für die Du Dich interessierst, am besten mal in die Hand und entscheide Dich dann anhand Deines Gefühls, welche Kamera sich für Dich besser bedienen läßt (Sitz in der Hand, Anordnung und Bedienbarkeit der Knöpfe, Übersichtlichkeit des Menüsystems, Sucherbild und -anzeigen). Das ist viel wichtiger bei einer Kaufentscheidung, denn die Benutzung der Kamera muß nachher auch Spaß machen.

Und überprüfe mal, ob es irgendwelche für Dich wichtigen Ausstattungsmerkmale gibt, die die Kamera nicht bietet. Die DSLR-A200, DSLR-A300 und DSLR-A350 besitzen z.B. keinen Abblendtaster für die Beurteilung der Schärfentiefe auf der Einstellscheibe und sie arbeiten mit Nicht-System-Objektiven auch nur im M-Modus. Beides wird von vielen der erfahreneren Fotografen bemängelz, Einsteiger vermissen das aber in der Regel überhaupt nicht. Bei Sony gibt es das im Moment nur bei der DSLR-A100 und DSLR-A700, den Abblendtaster auch an der DSLR-A900. Ob die Canon EOS 450D darüber verfügt, weiß ich allerdings nicht.

Viele Grüße,

Matthias


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have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#3 von Reisefoto , 19.10.2008 18:24

ZITAt (frankie58 @ 2008-10-19, 14:15) a schlechte Bildqualität bei höherer Auflösung
b Häufigkeit roter Augen bei Blitzgebrauch durch zu wenig aufklappenden Blitz[/quote]

Die DSLR-Kameras in diesem Preisbereich bieten alle eine gute Bildqualität, in dieser Hinsicht kannst Du mit keiner Marke viel falsch machen. Die A300 bietet insbesondere im RAW-Format außerordentlich detailreiche Bilder. Auch bei JPG fein gibt es eigentlich nicht viel zu meckern. Ich vermute aber, Du meinst hohe ISO-Zahl und nicht hohe Auflösung. Die Bildqualität nimmt zwar mit steigender ISO-Zahl ab, was durch Bildrauschen und bei JPG auch durch die Maßnahmen zur Unterdrückung des Rauschens hervorgerufen wird, aber auch hier schlägt sich die A300 wacker. Canon soll in diesem Punkt etwas besser sein, wohingegen die A200 eher die detailreicheren Bilder liefern soll. Die tatsächlichen Unterschiede sind aber so gering, daß sie für die meisten Amwendungsfälle nicht relevant sind.

Als Beispiel hier ein Vergleich zwischen A700 (auch Sony, aber eine Klasse besser) und A300 im Bereich von ISO 100 - 3200. Mach Dir selbst ein Bild, ob Dir die Qualität reicht. Wichtig: Dieses sind Ausschnitte 1:1 aus einem großen Bild, also einer Darstellungsgröße, in der die meisten Anwender diese Bilder überhaupt nicht benutzen. In der Regel werden die Bilder deutlich kleiner wiedergegeben und Unterschiede sind kaum auszumachen. Die Bilder sind aus fertigen von der Kamera produzierten JPGs entstanden (Standardmodus, Kontrast +1, Schärfe +2). Durch RAW-Konversion ließe sich noch ein besseres Ergebnis erzielen. Am kritischsten hinsichtlich Rauschen sind immer einfarbige und dunkle Bildbereiche.

[attachment=4504:Uebersic...400jpg96.jpg]

Da die Bildanhänge in der Größe begrenzt sind, kommen hier zunächst die Ausschnitte von ISO100-400. ISO800-3200 folgt im nächsten Beitrag. Die Bilder sind mit JPG-Qualitätsstufe 96% in Irfan View komprimiert worden.

Zum rote Augen Problem kann ich bei der A300 nichts sagen, da ich sie erst einmal mit Blitz benutzt habe. Bei der A700 ist das jedenfalls kein Problem, aber deren Blitz klappt auch etwas weiter aus.

Ich würde die Kamerawahl nach 3 Punkten treffen:
1. Sagt die die Handhabung zu
2. Ist der interne Bildstabilisator für Deine Anwendungen wichtig (starkes Plus für Sony)
3. Hast Du schon Objektive, die Du weiterverwenden kannst


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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#4 von Reisefoto , 19.10.2008 18:33

Hier kommt noch ISO 800-3200:

[attachment=4505:Uebersic...200jpg96.jpg]

Wenn Dir die Sony besser gefällt, nimm sie. Gleiches gilt umgekehrt für Canon.

Edit: So sieht übrigens das Gesamtbild verkleinert aus, aus dem die Ausschnitte stammen:

[attachment=4506:ISO0100_...01_klein.jpg]


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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#5 von Ellersiek , 19.10.2008 19:19

@Reisefoto
Aus dem Bild:
QUOTE (Reisefoto @ 2008-10-19, 18:33) ...DSLR-A700, Version 3...[/quote]
Noch keine Lust zum Update auf Version 4 gehabt? Man hört doch nur gutes darüber.
Ansonsten sehr schöner Vergleich, der sollte Frankie58 weiterhelfen.

QUOTE (Reisefoto @ 2008-10-19, 18:33) 1. Sagt die die Handhabung zu
2. Ist der interne Bildstabilisator für Deine Anwendungen wichtig (starkes Plus für Sony)
3. Hast Du schon Objektive, die Du weiterverwenden kannst[/quote]
Sehe ich auch so, insbesondere die Handhabung sollte man sich gut anschauen. Neben der Technik (die bei den vergleichbaren Kameras meist wenig relevante Unterschiede zeigen) ist die Handhabung sehr wichtg (und da entscheiden sehr oft auch persönliche Vorlieben). Also ruhig öfter mal in die Hand nehmen (Da hilft Media-Markt und Co.), dass kann Dir auch kein Forum abnehmen.

Gruß
Ralf


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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#6 von Reisefoto , 19.10.2008 20:57

ZITAt (Ellersiek @ 2008-10-19, 18:19) @Reisefoto ...
Noch keine Lust zum Update auf Version 4 gehabt? Man hört doch nur gutes darüber.[/quote]

Die Bilder sind im Juli 2008, also noch vor dem Erscheinen von V4 entstanden. Meine Erfahrungen mit der V4 sind nicht so positiv, aber das will ich noch näher untersuchen. Siehe dazu:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=233091


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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#7 von frankie58 ( gelöscht ) , 21.10.2008 12:52

Hallo!

Bezüglich der Bildqualität meinte ich die Qualität bei ISO-Einstellung ab 400, die in Color Foto und Foto Magazin um
mehrere Punkte unter der Konkurrenz getestet wurde. Wirkt sich das in der Praxis wirklich so stark aus?

Bezüglich des Blitzes, dessen kleine Aufklappfunktion bei Testberichten immer bemängelt wird (rote Augen)
hätte ich gerne eure Erfahrungen damit. (bei meiner Kompaktkamera habe ich bei Zimmerbeleuchtung oft rote
Augen im Bild, was ich bei einer SLR natürlich vermeiden möchte).
Danke für die schnelle Antwort.


frankie58

RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#8 von Giovanni , 21.10.2008 13:58

QUOTE (frankie58 @ 2008-10-21, 11:52) Bezüglich der Bildqualität meinte ich die Qualität bei ISO-Einstellung ab 400, die in Color Foto und Foto Magazin um
mehrere Punkte unter der Konkurrenz getestet wurde. Wirkt sich das in der Praxis wirklich so stark aus?[/quote]
Sagen wir's mal so: Dazu wirst du hier unterschiedliche Meinungen finden. Manche sind der Ansicht, dass die Bildqualität bis einschließlich ISO 400 oder gar 800 bei der Alpha besser sei, wenn man die RAW-Konvertierung mit den richtigen Einstellungen und der richtigen Software macht. Persönlich denke ich, dass du mit der Canon ungefähr eine Stufe höher gehen kannst in der Empfindlichkeit. Allerdings stabilisiert die Alpha das Bild mit jedem Objektiv - auch mit lichtstarken Standardobjektiven, für die es bei Canon und Nikon keine Lösung mit Bildstabilisation gibt. Dies bringt einen Gewinn von mehr als einer Stufe, so dass du den ISO-Wert dann entsprechend niedriger einstellen kannst. Die wirksame Bildstabilisierung mit jedem Objektiv ist ein großer Vorteil des Sony Alpha Systems.

QUOTE (frankie58 @ 2008-10-21, 11:52) Bezüglich des Blitzes, dessen kleine Aufklappfunktion bei Testberichten immer bemängelt wird (rote Augen)
hätte ich gerne eure Erfahrungen damit. (bei meiner Kompaktkamera habe ich bei Zimmerbeleuchtung oft rote
Augen im Bild, was ich bei einer SLR natürlich vermeiden möchte).[/quote]
Habe da keine Erfahrung mit der Alpha 200/300/350 (bei meiner Alpha 100 klappt der Blitz höher aus). Es macht bei Personenaufnahmen evtl. schon einen Unterschied, ob der Blitz ein paar Zentimeter mehr oder weniger hoch ausklappt.

Von der Ausstattung her ist die EOS 450D eher eine leichte DSLR für ernsthafte Fotoamateure, die auch in einer Kamera der Einsteiger-Klasse Funktionen wie Abblendtaste und Spiegelvorauslösung wünschen, und denen ein langsamer LiveView auf dem Hauptsensor lieber ist (z.B. für Studioaufnahmen/Makro mit manueller Fokussierung) als ein schneller mit einem Zusatzsensor. Die Canon-Werbung, bei der eine spielende Katze mit der EOS 450D im Live-View-Modus fotografiert wird, ist ziemlicher Unsinn, weil diese Kamera im LiveView-Modus einer spielenden Katze gar nicht mit dem AF folgen kann (wenn man durch den Sucher schaut allerdings sehr gut). Das hätte vielmehr zur Alpha 300 bzw. 350 gepasst. Die Alpha 300 bzw. 350 ist eher eine DSLR für Umsteiger von einer Kompaktkamera, die wie gewohnt vornehmlich das LC-Display als Sucher verwenden möchten und einen hohen Bedienkomfort suchen, ohne auf die Geschwindigkeit einer Spiegelreflexkamera und das Wechselobjektivsystem zu verzichten.

Das war meine persönliche Sicht dazu - die Wahl triffst du selbst. Viel Spaß!


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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#9 von Ernst-Dieter aus Apelern , 21.10.2008 19:17

Trotz dass die Alpha 200 und 300 Einsteigerkameras sind sollten sie meiner Meinung nach SVA und eine Abblendtaste haben. Das Rauschverhalten wird halt Sony like interpretiert, sollte meiner Meinung nach vom User frei wählbar sein in Stufen.
Colorfoto sollte man nun bestimmt nicht als Maßstab zur Bewertung einer Kamera betrachten, Colorfoto ist meiner Meinung traditionellnach nicht gerade Sony freundlich (Minolta freundlich gewesen), was sich auch auf andere Sony Produkte bezieht.Andere Fotozeitungen bewerten die kleinen Alphas besser.Andererseits bieten die kleinen Alphas den Stabi, ein grosser Vorteil.Die Bedienung der Sonys braucht sich nicht hinter den Anderen verstecken.Vielleicht schafft es Sony ja die kleinen Unzulänglichkeiten der kleinen Alphas in den neuen Modellen aus der Welt zu schaffen.Für mich sind die Bildqualitäts Unterschiede der kleinen Alphas zu den anderen Einsteigermodellen marginal. Die Bilder macht nicht die Kamera, sondern der User., auch wenn Colorfoto es etwas anders darzulegen scheint.Sind den die Fachjournalisten blind , indem sie die Alpha 200 zur Einsteigerkamera des Jahres gewählt haben? Aus Gefälligkeit ist sie bestimmt nicht zur Kamera des Jahres geworden.
Ich habe immer noch die Dynax 5D, weil Geschirrspüler, herd und Heizung 2009 erneuert werden mußten.Nun habe ich 200 Euro angespart für eine neue Alpha
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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#10 von Gerald1101 , 21.10.2008 19:39

Nachdem bei Colorfoto durch eine Veränderung der Bewertungsmethoden auf einmal die A700 vom 1. Platz auf einen deutlich schlechtern Platz zurückgefallen ist (ich glaub es war der 3. oder 4.), und sich bei den anderen Marken auf einmal, ohne ersichtlichen Grund, die Bewertung deutlich verbesserte, halte ich rein gar nichts mehr von dieser Zeitung. Hatte einfach den Eindruck, dass da von irgend einer Seite mächtig Druck gemacht wurde...

Lass dich also nicht von den Tests dort verunsichern!


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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#11 von Ernst-Dieter aus Apelern , 21.10.2008 20:02

Hallo Gerald, dieser Textverlust Test ist wohl mitschuldig.Und wenn beim Sony Spezial in Colorfoto von erstaunlichen Schwächen bei höheren ISO gesprochen wird , so spielt auch der Ton die Musik und qualifiziert weiter ab.
ERnst-Dieter, Colorfoto ist bei mir so langsam ein rotes Tuch!


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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#12 von Reisefoto , 21.10.2008 22:59

ZITAt (frankie58 @ 2008-10-21, 11:52) Bezüglich der Bildqualität meinte ich die Qualität bei ISO-Einstellung ab 400, die in Color Foto und Foto Magazin um mehrere Punkte unter der Konkurrenz getestet wurde. Wirkt sich das in der Praxis wirklich so stark aus?[/quote]

Es gibt Unterschiede, aber die sind relativ gering. Du kannst es auch ganz direkt vergleichen:

http://www.imaging-resource.com/IMCOMP/COMPS01.HTM

Stell' in der linken Spalte die Sony A200 (als Stellvertreterin der A300) oder die A350 ein und in der rechten Spalte die EOS 450. Wenn du herunterscrollst, findest Du Stilleben (ich meine die ganz unten) in verschiedenen ISO-Stufen. Am Besten Du öffnest je ein Bild in einem neuen Fenster und vergleicht die Bilder (mit mehrmaligem klicken kannst Du sie bis zur vollen Auflösung "vergrößern". Achte z.B. auf folgendes:

- Das dunkle obere Ende der Weinessigflasche und dunkle Stellen an der grauen Wand, die schwarze Tasse
- Die Garnrollen: Wie gut sind die feinen Strukturen zu erkennen, was wird durch die Rauschminderung verschmiert
- Die Stoffstücke: Wieviel Struktur ist zu erkennen
- Die runde Einstellscheibe (proportional scale)
- Die Spitzen der Wachsmalkreiden

Teilweise punktet die Canon, teilweise die Sonys (an der Einstellscheibe z.B. die A200). Wesentlichen Einfluß auf das Bildergebnis der Kamera JPGs haben die Kameragrundeinstellungen. Canon ist hier von Haus aus etwas knackiger eingestellt. Wenn Du an den Sonys die Einstellungen für Schärfe und Kontast etwas aufdrehst, sehen die Bilder (wie zu erwarten) schärfer und kontastreicher aus. Das kann aber auf Kosten des Rauschverhaltens gehen.

Nachdem Du ausführliches Pixelpeeping betrieben hast, reduzierst Du die Bildgröße auf Bildschirm- oder ggf. auf eine andere übliche Betrachtungsgröße und hältst einen angemessenen Abstand. Kannst Du noch irgendeinen der vorher festgestellten Unterschiede sehen?

ZITAt (frankie58 @ 2008-10-21, 11:52) Bezüglich des Blitzes, dessen kleine Aufklappfunktion bei Testberichten immer bemängelt wird (rote Augen)
hätte ich gerne eure Erfahrungen damit. (bei meiner Kompaktkamera habe ich bei Zimmerbeleuchtung oft rote
Augen im Bild, was ich bei einer SLR natürlich vermeiden möchte).[/quote]

Du kannst sicher sein, daß auch die A300 in diesm Punkt wesentlich besser als eine Kompaktkamera ist. Das wage ich zu behaupten, ohne viel mit der A300 geblitzt zu haben. Im Zweifelsfall mach' im Laden ein paar Vergleichsfotos.

Zum Schluß noch etwas zum Thema LiveView: Ein LiveView, bei dem die Kamera in diesem Modus nicht fokussieren kann, ist einfach ein Witz. In diesem Punkt sind A300 und 350 der EOS 450 haushoch überlegen. Aber braucht Du wirlich LiveView, oder bist Du von der Kompaktkamera nur einfach daran gewöhnt? Für die erdrückende Mehrheit der Anwendungen ist der optische Sucher einem Kameradisplay um Welten überlegen. Es gibt ein paar Situationen, in denen LiveView (und dann unbedingt mit Klappdisplay) hilfreich sein kann, aber das wird eher selten sein (je nach dem, was man fotografiert). A300 und A350 haben das Manko, daß LiveView auf Kosten der Abbildungsgröße des optischen Suchers geht. Ich würde daher eine A200 vorziehen, wenn es Sony sein soll. Wenn man allerdings bisher nur mit einer sucherlosen Kompaktkamera fotografiert hat, ist auch der Sucher der A300/350 schon eine Offenbarung.


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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#13 von Giovanni , 22.10.2008 00:11

QUOTE (Reisefoto @ 2008-10-21, 21:59) Zum Schluß noch etwas zum Thema LiveView: Ein LiveView, bei dem die Kamera in diesem Modus nicht fokussieren kann, ist einfach ein Witz. In diesem Punkt sind A300 und 350 der EOS 450 haushoch überlegen.[/quote]
Na na na. Natürlich kann die 450D fokussieren, nur eben laaangsam, wenn das im Kontrast-Detektions-Modus gemacht wird. Bei Makroaufnahmen ist diese Art LiveView aber eine sehr große Hilfe beim manuellen Fokussieren und auch der Kontrast-Detektions-AF hilft hier - denn hier kommt es nicht auf Geschwindigkeit, sondern auf Präzision und frei Positionierbarkeit des Fokusbereichs an. Beispielsweise hätte ich persönlich dafür mehr Verwendung als für die LiveView-Variante der Alpha 300/350. Wenn man natürlich schnell bewegte Motive aufnehmen und dabei das LC-Display als "Sucher" verwenden will, ist das Live-View-System der Alpha 300 / 350 haushoch überlegen.

Du sagst zwar nicht direkt mit deinem Satz, die 450D könne bei LiveView nicht fokussieren, aber du suggerierst es durch die zitierte Satzfolge. Ich finde, auch wenn wir hier "auf der Sony-Seite" sind, brauchen wir die anderen nicht mit solchen Methoden schlechtzureden. Ich versuche die Balance zu halten (benutze schließlich auch selbst zwei Systeme) und ich sehe keinen Grund, warum man auf eine offene Frage nicht auch eine ausgewogene Antwort geben sollte.


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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#14 von Reisefoto , 22.10.2008 01:12

ZITAt (Giovanni @ 2008-10-21, 23:11) Na na na. Natürlich kann die 450D fokussieren, nur eben laaangsam, wenn das im Kontrast-Detektions-Modus gemacht wird. Bei Makroaufnahmen ist diese Art LiveView aber eine sehr große Hilfe beim manuellen Fokussieren und auch der Kontrast-Detektions-AF hilft hier - denn hier kommt es nicht auf Geschwindigkeit, sondern auf Präzision und frei Positionierbarkeit des Fokusbereichs an.[/quote]

Ich kenne den LiveView der EOS 450 nicht näher und hatte aus Deinem Post geschlußfolgert, daß sie im LiveView Modus keinen AF kann:

ZITAt (Giovanni @ 2008-10-21, 12:58) Die Canon-Werbung, bei der eine spielende Katze mit der EOS 450D im Live-View-Modus fotografiert wird, ist ziemlicher Unsinn, weil diese Kamera im LiveView-Modus einer spielenden Katze gar nicht mit dem AF folgen kann (wenn man durch den Sucher schaut allerdings sehr gut). Das hätte vielmehr zur Alpha 300 bzw. 350 gepasst.[/quote]


ZITAt (Giovanni @ 2008-10-21, 23:11) Ich finde, auch wenn wir hier "auf der Sony-Seite" sind, brauchen wir die anderen nicht mit solchen Methoden schlechtzureden. Ich versuche die Balance zu halten (benutze schließlich auch selbst zwei Systeme) und ich sehe keinen Grund, warum man auf eine offene Frage nicht auch eine ausgewogene Antwort geben sollte.[/quote]

Es ist nicht meine Absicht, andere Marken schlechtzureden, ich hatte selbst fast 20 Jahre auch eine Canon Ausrüstung (weitgehend parallel zu Minolta). Und wie ich schon oben schrieb, halte ich LiveView für weitgehend verzichtbar, also nicht gerade ein Argument gegen Canon. Trotzdem ist Sony der EOS 450 in diesem Punkt offenkundig voraus.

Die für mich schlagenden Argumente pro Sony sind aber der Bildstabilisator für alle Objektive und die Handhabung der Kameras. Als ich über den Umstieg von analog auf digital nachdachte, war ich vollkommen offen für einen Markenwechsel, obwohl ich von Minolta schon AF und von Canon nur MF Objektive hatte. Ich habe dann Kameras der beiden Marken ausprobiert und festgestellt, daß mir die Handhabung (Größe, Bedienung etc.) bei Minolta viel besser gefiel (jemand mit anderen Vorlieben oder anders geformten Händen kann in diesem Punkt zu ganz anderen Ergebnissen kommen). Damit war die Entscheidung schon weitgehend gefallen; Stabilisator im Gehäuse und vorhandene Objektive besorgten den Rest. Als dann der Ausverkauf von Minolta kam, habe ich zugeschlagen.

Wenn ich mich jetzt ganz neu für eine Kamera entscheiden müßte, kämen für mich eine Nikon D700 eine Sony A700 oder vielleicht auch eine alte Canon 5D Frage. Die A700 paßt aber nach wie vor am Besten zu meinen Bedürfnissen. Entschuldigung, daß ich hier etwas vom Thema abgewichen bin.


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RE: Sony Alpha DSLR-A300: Gravierende Nachteile?

#15 von Giovanni , 22.10.2008 02:02

QUOTE (Reisefoto @ 2008-10-22, 0:12) QUOTE (Giovanni @ 2008-10-21, 23:11) Na na na. Natürlich kann die 450D fokussieren, nur eben laaangsam, wenn das im Kontrast-Detektions-Modus gemacht wird. Bei Makroaufnahmen ist diese Art LiveView aber eine sehr große Hilfe beim manuellen Fokussieren und auch der Kontrast-Detektions-AF hilft hier - denn hier kommt es nicht auf Geschwindigkeit, sondern auf Präzision und frei Positionierbarkeit des Fokusbereichs an.[/quote]
Ich kenne den LiveView der EOS 450 nicht näher und hatte aus Deinem Post geschlußfolgert, daß sie im LiveView Modus keinen AF kann:
[/quote]
Sorry! Ich wollte dir nichts Böses unterstellen

Die EOS 450D hat bei Live-View zwei AF-Betriebsarten: Via Kontrasterkennung auf dem Sensor (sehr langsam, Kompaktkameras können das viel schneller) und via Phasendetektion, wofür jedoch der Spiegel vorübergehend heruntergeklappt wird. Die Sony arbeitet mit ihrem separaten Live-View-Sensor total anders; hier wird sozusagen einfach das normale Sucherbild auf das LC-Display übertragen. Wie gesagt, beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile, es kommt eben auf die Anwendung an. Für mich persönlich würde ich das Live-View-System mit dem Hauptsensor vorziehen. Wenn der AF schnell sein muss, geht das schließlich mit dem optischen Sucher, den ich sowieso normalerweise benutzen würde.

QUOTE (Reisefoto @ 2008-10-22, 0:12) QUOTE (Giovanni @ 2008-10-21, 12:58) Die Canon-Werbung, bei der eine spielende Katze mit der EOS 450D im Live-View-Modus fotografiert wird, ist ziemlicher Unsinn, weil diese Kamera im LiveView-Modus einer spielenden Katze gar nicht mit dem AF folgen kann (wenn man durch den Sucher schaut allerdings sehr gut). Das hätte vielmehr zur Alpha 300 bzw. 350 gepasst.[/quote]
[/quote]
Ja klar ... weil Live-View AF der EOS 450D sehr präzise ist bei Kontrasterkennung, aber viel zu langsam für eine spielende Katze.

QUOTE (Reisefoto @ 2008-10-22, 0:12) Die für mich schlagenden Argumente pro Sony sind aber der Bildstabilisator für alle Objektive und die Handhabung der Kameras. Als ich über den Umstieg von analog auf digital nachdachte, war ich vollkommen offen für einen Markenwechsel, obwohl ich von Minolta schon AF und von Canon nur MF Objektive hatte. Ich habe dann Kameras der beiden Marken ausprobiert und festgestellt, daß mir die Handhabung (Größe, Bedienung etc.) bei Minolta viel besser gefiel (jemand mit anderen Vorlieben oder anders geformten Händen kann in diesem Punkt zu ganz anderen Ergebnissen kommen). Damit war die Entscheidung schon weitgehend gefallen; Stabilisator im Gehäuse und vorhandene Objektive besorgten den Rest. Als dann der Ausverkauf von Minolta kam, habe ich zugeschlagen.

Wenn ich mich jetzt ganz neu für eine Kamera entscheiden müßte, kämen für mich eine Nikon D700 eine Sony A700 oder vielleicht auch eine alte Canon 5D Frage. Die A700 paßt aber nach wie vor am Besten zu meinen Bedürfnissen. Entschuldigung, daß ich hier etwas vom Thema abgewichen bin.[/quote]
Kein Problem, das geht mir durchweg sehr ähnlich (obwohl ich bei einem Neueinstieg vermutlich eher die Alpha 900 wählen würde). Meine EOS 5D ist ein gutes Arbeitsgerät und stellt wegen ihres großen Pixelabstandes keine übertriebenen Ansprüche an die Objektive. Handhabung und Stabilisator sprechen aber, wie du schon schreibst, klar für Sony. Wobei ich die Canon bei der Handhabung immer noch ein bisschen lieber mag als Nikon. Immerhin hat sie eine Abblendtaste, bei der ich auch die Blende an der Kamera verstellen kann, während ich sie gedrückt halte (essentiell für mich) und der Moduswähler hat einen Benutzerspeicher ähnlich wie bei Sony. Allerdings nervt, dass man für einige Einstellungen auf das kleine Display schauen muss, dass es keinen Manuell-Shift gibt und keine Spotmessung bei AEL und noch ein paar mehr Sachen, die ich vermisse, nachdem ich sie von Sony/Minolta kenne. Sony ist hier der klare Gewinner (jedenfalls bei der Alpha 700 und 900): Diese haben einfach das informativste, am besten zugängliche Benutzerinterface und selbst die "mechanischen" Schalter sind (natürlich bis auf den Moduswähler) per Benutzerspeicher übersteuerbar bis zur nächsten Betätigung.


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