ZITAt (stevemark @ 2008-09-27, 20:05) ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25)
Wir brachten die fehlende Montagemöglichkeit einer Handschlaufe (ohne Portraitgriff oder Stativgewindeadapter) vor, ebenso wie das suboptimale "Schornsteindesign" des Portraitgriffs (und die dadurch erschwerte Montage des Griffs, da man immer erst die Batterien aus der Kamera nehmen muß, was zur Folge hat, daß nur zwei statt drei Energiequellen gleichzeitig zur Verfügung stehen und daß der Griff unnötig sperrig ist). Diese Kritik wurde etwas zähneknirschend bestätigt. In unserem Gespräch haben wir gemeinsam erkannt, wie wichtig für Sony Feedback aus den Anwenderreihen ist, und wir haben diesbezüglich für die Zukunft einen engeren Informationsaustausch vereinbart (dazu in Kürze mehr).[/quote]
Die Kombination "Dynax 9 plus VC-9" kann immer nur zwei verschiedene Energiequellen gleichzeitig an Bord haben, nicht drei.
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Nö, sei mir nicht bös, aber da muß ich Dich korrigieren. Die folgenden beiden Kombinationen sind möglich:
Energiequelle 1 (Kamera): 2x CR123
Energiequellen 2 + 3 (Griff): 2x CR123 + 1x 2CR5
oder
Energiequelle 1 (Kamera): 2x CR123
Energiequelle 2 (Griff): 4x AA (Mignon/LR-6), wahlweise als NiMH, NiCd, Alkaline, (notfalls auch Zink-Kohle)...
Alle drei Quellen sind separat anwählbar. Für die Funktion der Kamera muß nur eine Quelle bestückt sein (egal welche). Auch bei montiertem Griff müssen die Kamerabatterien nicht entfernt werden und stehen damit weiterhin zur Verfügung.
Hier ein paar Illustrationen dazu:
http://met.open.ac.uk/group/cpv/photo/vc9.html
ZITATDie zwei gleichzeitigen Energiequellen am VC-9 sind nützlich - aber die alpha 900 mit Griff VG-C90AM hat ebenso zwei (identische) Energiequellen, die sequentiell entladen werden. Zudem schaltet die alpha 900 automatisch um, sobald die erste Quelle leer ist. Wo liegt das Problem?. Logischerweise gibt es bestimmte Nachteile durch die "Kaminkonstruktion" (siehe oben), aber die Vorteile überwiegen meiner Meinung nach:
1) die sehr tief im Gehäuse liegenden Kontakte der a900 sind weit besser gegen Feuchtigkeitund Staub gesichert (die elektrischen Kontakte der 9000 machen da andauernd Schwierigkeiten, die der D9 gelegentlich)
2) Der "Kamin" führt zu einer wesentlich stabileren Einheit von Griff und Kamera (der VC-9-Griff der D9 sitzt leider nicht wirklich stabil am Gehäuse)[/quote]
Die Energiequellen werden im VC-9 tatsächlich nicht automatisch umgeschaltet (siehe mein diesbezüglicher Verbesserungsvorschlag im Verbesserungsideen-Thread), aber davon abgesehen hat die Realisierung beim Griff VG-C90AM der DSLR-A900 zahlreiche auf der Hand liegende Nachteile, die sich leicht hätten vermeiden lassen (das ist in meinen Augen das eigentlich Ärgerliche daran):
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=229336
Auch wenn zwei Energiequellen in der Regel völlig ausreichen, es macht für mich keinen Sinn, erst die Batterien aus der Kamera zu entfernen, um sie dann ggfs. in den Vertikalgriff einlegen zu müssen. Und das alles nur, weil der Schornstein (der innen größtenteils hohl ist) den Raum, den die Kamerabatterie benötigt, ausfüllt. ;-) Stattdessen hätte man auch die Kamerabatterie einfach an Ort und Stelle belassen können und den Kontakt zum Griff über Bodenkontakte (oder seitliche Kontakte am Rande des Kamerabatteriefachs oder - notfalls - gar Kontakte an der Unterseite des in die Kamera eingelegten Akkus) realisieren können. Daß dabei auf gleichem Raum nebenbei auch noch Platz für eine dritte Energiequelle frei wird, sehe ich mehr als erfreuliches "Abfallprodukt" dieses anderen Ansatzes. Bei der Dynax 9 sind die Kontakte auch bald einen Zentimeter tief im Boden versenkt und mit einer unverlierbaren Kappe geschützt, so daß es keine Probleme mit Dreck oder Korrosion gibt. Aber es ist eben auch kein fingerlanger Schornstein nötig. Denn wenn die Kamera bis zum Bajonett im Wasser oder Dreck steht, passiert das Gleiche, als wenn ein Haus bis zum Schornstein unter Wasser steht... ;-)
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...st&p=229499
In der Tat waren Kontaktprobleme beim Motor MD-90 der Minolta 9000 AF ein häufiges Ärgernis (eigene Erfahrung!, aber die Kontakte waren damals auch noch völlig anders konstruiert und eben nicht versenkt angeordnet. Das ist bei der Dynax 9 mit dem VC-9 deutlich anders gelöst gewesen (sehr viel durchdachter und damit hochwertiger) - und ich habe bisher auch noch nie von diesbezüglichen Kontaktproblemen zwischen Dynax 9 und VC-9 gehört, wohl aber schon oft von Kontaktproblemen zwischen dem Griff VG-C70AM der DSLR-A700 (ebenfalls nach Schornstein-Prinzip) und der DSLR-A700 - das Problem muß solche Ausmaße haben, daß Sony jetzt mit der Firmware 4 sogar ein Software-Workaround dafür gebastelt hat...
Die Stabilitätsprobleme des VC-9, von denen Du schreibst, kann ich aus eigener Erfahrung absolut nicht nachvollziehen. Bei mir sitzt das bombenfest wie eine Einheit, da wackelt und verzieht sich nichts. Wohl aber wurde hier im Forum schon öfters von Problemen in Verbindung mit dem (ebenfalls Schornstein-)Griff VC-7D der Konica Minolta Dynax 7D berichtet. Das soll bei der DSLR-A700 wohl besser geworden sein, weil der Griffkörper VG-C70AM nun aus Magnesium ist, statt wie beim VC-7D aus Kunststoff. Zum Vergleich: Der VC-9 der Dynax 9 war aus der Edelstahllegierung SUS430 gefertigt (der VC-9M allerdings auch "nur" aus Magnesium).
Fazit: Maximale Stabilität und Kontaktsicherheit sind in keiner Weise vom Schornstein-Design abhängig.
Der Grund, warum Gehäuse und Griff nicht besser aufeinander abgestimmt worden sind, ist viel profanerer Natur:
Die beiden Teile sind von unterschiedlichen Abteilungen entwickelt worden, und es muß wohl Kommunikationsprobleme gegeben haben, die dazu führten, daß weniger die für den Nutzer optimale Lösung im Vordergrund stand, als daß keines der Teams auf den Anforderungskatalog der anderen Rücksicht nehmen wollte. Statt das System als Ganzes zu sehen, wurden die Teile offenbar getrennt und mit einem gewissen "Tunnelblick" entwickelt und nur soweit aufeinander abgestimmt, wie minimal notwendig. Das kann man machen, muß sich dann aber auch nicht darüber wundern, wenn es von Anwendern, die das System von außen sehen und trotzdem einen Blick für Details haben, kritisiert wird. Genau sehen die beiden Teile für mich auch aus, DSLR-A900 und VG-C90AM bilden eben gerade keine Einheit in dem Maße, wie das bei der Dynax 9 mit VC-9 der Fall war. Nun, für dieses Kameramodell ist es nun zu spät, noch Verbesserungen einfließen zu lassen (sehr ärgerlich bei einem Flaggschiffmodell), aber das muß meiner Ansicht nach in Zukunft besser werden - die aktuelle Lösung kann mich nicht überzeugen. Dabei übersehe ich nicht, daß es auch positive Details gibt, etwa überhaupt die Tatsache, daß Gehäuse und Griff trennbar geblieben sind, daß die Bedienelemente weitestgehend repliziert werden, daß ein Metallgehäuse zum Einsatz kommt, daß die zweite Öse noch nachträglich ins Design aufgenommen wurde, usw. Mit anderen Worten: Es hätte auch noch viel schlimmer kommen können, aber es ist eben auch noch weit von einer optimalen Lösung entfernt.
ZITATZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Zur Kamera selbst ein paar subjektive Eindrücke als Nutzer einer Dynax 9, Dynax 7 und Minolta 9000 AF: Die Kamera saß gut in der Hand (abgesehen von der fehlenden Handschlaufe, was bei mir ein deutliches "Unsicherheitsgefühl" hervorrief, so als könnte die Kamera jeden Moment aus der Hand fallen), aber nicht so perfekt wie angegossen wie etwa die Dynax 9.[/quote]
Die fehlende Möglichkeit, eine Handschlaufe an der a900 allein (d. h. ohne Handgriff) anzubringen, ist unschön. Ich werde allerdings sowieso meist den Handgriff benutzen.
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Klar, für Leute, die den Vertikalgriff intensivst nutzen und permanent montiert lassen, ist das kein Problem. Für alle anderen ist es suboptimal. Immerhin bietet Sony eine Handschlaufe mit Stativgewindeanschluß an - aber damit bleibt einem die umständliche Hantiererei bei der Montage und Demontage des Griffs leider trotzdem nicht erspart.
Ausführliche Diskussion zu diesem Thema siehe auch hier: http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=20953
http://www.dyxum.com/dforum/forum_posts.as...D=197174#197174
ZITATZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Wuchtig ist die Kamera allerdings nicht, und an die "Bleischwere" einer Dynax 9 kommt sie nicht ansatzweise heran - für meinen Geschmack hätte das Gehäuse für ein "sattes" Gefühl gut 200 Gramm mehr auf die Waage legen dürfen, aber sie ist auch noch nicht zu leicht (jedoch hart an der Grenze - aber da sie ja über einen eingebauten Bildstabilisator verfügt, ist das fehlende Gewicht nicht mehr so wichtig, wie bei einer analogen Kamera, bei der letztlich auch das Gewicht zur ruhigen Kamerahaltung beiträgt).[/quote]
Die a900 alleine ist recht leicht. Mit dem Handgriff ist das Gewicht der alpha 900 meiner Meinung nach absolut optimal, und keine meiner zahlreichen (semi-)professionellen Kameras (Minolta X-1, 9000 plus Motor, 9xi plus Hangriff, Dynax 9 plus VC-9, Nikon D-Serie, Dynax 7D plus Griff, Sony Alpha 700) liegt derart ausgewogen in der Hand. Die Nikon D-Serie hat - ebenso wie die a900 - das optimale Gewicht, ist aber ergonomisch wesentlich weniger ausgereift. Die Dynax 9 mit VC-9 ist einfach zu schwer!
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So können sich die Vorlieben unterscheiden. Ich finde das Gewicht der Dynax 9 gerade gut so wie es ist - nicht zu schwer und nicht zu leicht. Die DSLR-A900 ist mir im Grunde schon etwas zu leicht (wie auch die Dynax 7), aber es ist noch in einem Bereich, den ich akzeptieren kann.
ZITATZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-23, 22:25) Die Gehäuseanmutung ist absolut solide, kommt aber ebenfalls nicht an das Finish der Dynax 9 mit ihrem extreme Solidität vermittelnden Edelstahlaußenmantel heran. Immerhin ist auch die DSLR-A900 komplett metallgekapselt - wenn auch nur mit einer Magnesiumlegierung. Mit anderen Worten, die Kamera ist nicht so stabil wie die Dynax 9 ...[/quote]
Der Edelstahl hat sich nicht bewährt. Wenn die Kamera einen Aufprall auf Beton oder Fels erlebt (und das haben bisher alle ausser der D7 erlebt), so verziehen sich die einzelnen Edelstahlteile der Dynax 9 relativ leicht.
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Ab einem gewissen Schweregrad des Aufpralls soll das ja auch gerade passieren! Dabei wird doch die Stoßenergie durch plastische Verformung im Material "absorbiert". Der Unterschied zwischen den Materialien liegt gerade darin, daß Stahl erst elastisch nachgibt und sich dann bleibend verformt (aber noch lange darüber hinaus seine Schutzwirkung behält), wohingegen Magnesium und Aluminium weniger "federn" und schneller brechen.
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...ost&p=48940
Wobei, wie gesagt, eine Diskussion "Edelstahl vs. Magnesium - was ist besser?" an meinem Argument vorbeigeht; eine Kamera mit integriertem Bildstabilisator ist per se stoßempfindlicher als eine analoge Kamera. Die DSLR-A900 ist mit ihrem Magnesiumgehäuse auch in meinen Augen gut genug geschützt für die Fotopraxis. Insofern würde ein Edelstahlgehäuse nur wenig zur mechanischen Stabilität der Kamera beitragen, es ist nur einfach etwas schwerer (und wäre damit für meinen Geschmack besser für diese Kamera geeignet gewesen).
ZITATDas Magnesiumgehäuse der alpha 700 hat zwei änhliche Fälle ohne jegliche Schäden überlebt - wobei gerade auch das geringe Gewicht dazu beiträgt, dass der Aufprall wesentlich weniger heftig ist.[/quote]
Das geringere Gewicht ist hier tatsächlich ein relativer Vorteil. Ob er aber absolut gesehen immer noch von Vorteil ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich denke, dazu müßte man sehr viel genauere Materialuntersuchungen betreiben, als unsere paar (im wahrsten Sinne des Wortes) Fall- und Stoßstudien zu betrachten.
Viele Grüße,
Matthias