QUOTE (s.sentials @ 2008-09-19, 16:07) Hallo,
zuletzt habe ich einige meiner Negative bei DM einscannen lassen, aber die Qualität war ja nicht gerade berauschend und dafür war's ganz schön teuer.
Bevor ich dafür jetzt noch mehr Geld zum Fenster rauswerfe, möchte ich mir doch einen Negativ-Scanner zulegen.
Vor allem geht's mit darum, die Bilder fürs Internet zu digitalisieren (für die MiFo-Galerie, Flickr ...), aber auch um kleine Korrekturen (schiefer Horizont, Bildausschnitt, Farbkorrekturen) und das anschließende Ausbelichten bis 20x30cm (evtl. auch mal 30x45cm)
welche Scanner (gebraucht oder neu) bieten sich da an?[/quote]
Eine Möglichkeit wäre der Acer/BenQ ScanWit 2740s. 2700 dpi, aber die werden voll ausgeschöpft. Scannt Filmstreifen bis zu 6 Bildern oder 4 gerahmte Dias. Hat in einem älteren ct-Test eine hervorragende Bewertung bekommen, sowohl was die Geschwindigkeit als auch die Scanauflösung betrifft. Der Scanner hat ICE und funktioniert sehr gut mit VueScan. Ich habe so ein Gerät hier, werde es aber wohl demnächst verkaufen, weil ich eigentlich keine Rechner mit SCSI-Interface mehr in Betrieb habe. Ist aber bei Desktop-Rechnern kein Problem - passende PCI-Karte rein und fertig. Was den Preis angeht, denke ich, dass man mit 250 Euro hinkommen dürfte, ggf. sogar einschließlich einer VueScan-Lizenz.
Allerdings macht man, wenn es finanziell drin ist, mit dem Nikon Coolscan V ED garantiert nichts falsch. Dieser bietet mit 4000 dpi die höchste von Nikon angebotene Auflösung und er rauscht m.E. weniger als der Acer/Benq. Damit bist du für alle Kleinbildfilm-Scanaufgaben außer automatischen Massenscans von Dias oder ganzen Filmrollen bestens gerüstet. Dieser Scanner ist mechanisch und optisch (vielleicht bis auf die geringe Schärfentiefe) tadellos und du kannst dir damit sicher sein, eine ausgezeichnete Scanqualität zu erreichen. Nikon hat bei der Coolscan-Serie wirklich ganze Arbeit geleistet und ordentliche Arbeitspferde abgeliefert (bis auf ein Problem mit verschleißenden Schrittmotoren beim LS-2000), während es bei ein paar anderen Herstellern schon mal billigen Murks gab, der mit hohen dpi-Zahlen blendete und in der Praxis enttäuschte. Der Coolscan V ED bietet die gleiche hohe Scanqualität und Performance wie der Super Coolscan 4000 ED, nur hat er ein anderes Interface (USB statt FireWire) und untersützt weder den Dia-Stapelfeeder noch das Filmrollen-Magazin. Der Super Coolscan 5000 ED hat ebenfalls USB und praktisch auch die gleiche Scanqualität, allerdings arbeitet er noch etwas schneller als der 4000 ED und der V ED. Meiner Einschätzung nach werden der V ED und der 5000 ED die letzte Generation von Nikon Kleinbild-Filmscannern bleiben.
Besonders den Coolscan V ED (= LS V ED) kann man bedenkenlos gebraucht kaufen, da dieser maximal Streifen mit bis zu 6 Negativen auf einmal verarbeiten kann und sich daher im Gegensatz zu den teureren LS 4000 ED und LS 5000 ED nicht für den Masseneinsatz im automatischen Dauerbetrieb eignet. Da die Mechanik ebenso gut ist wie bei diesen Modellen, ist Verschleiß beim Coolscan V ED überhaupt kein Thema. Nur eben nicht aus einem Raucherhaushalt kaufen. Das wäre eine schlechte Wahl.
Flachbettscanner mit Diaoption kannst du vergessen. Verschwende keinen Gedanken daran.
Gruß
Johannes