ZITAt (01af @ 2008-08-20, 12:40) ZITAt (stevemark @ 20. 8. 2008, 2.08 h) Als ich vorgestern in der Dämmerung auf das "ideale" Licht für eine Aufnahme von Lugano wartete, vertrieb ich mit die Zeit damit, die billigste (SAL DT 18-70 mm) gegen die teuerste Sony-Linse (SAL 2,8/70-200 mm SSM) zu testen ...[/quote]
Sehr interessant! Aber zu deinen Schlußfolgerungen kann ich mir einige Bemerkungen nicht verkneifen.
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Nur zu, dafür ist diese Site schliesslich da
ZITAt (01af @ 2008-08-20, 12:40) Im Text zu den Testaufnahmen schreibst du zum SAL DT 18-70: ... the borders are just a mess.
So isoliert herausvergrößert und direkt neben die Ergebnisse besserer Objektive gestellt, sieht es natürlich schrecklich aus. Dennoch halte ich "just a mess" für übertrieben. Wird das Bild in maßvoller Vergrößerung als ganzes betrachtet, reicht die gebotene Leistung vollauf aus. Es ist kein gutes Objektiv, aber so schlecht, wie es hier erscheint, ist es im normalen Leben auch wieder nicht. Wer sich ein besseres leisten kann, sollte es tun. Wer es hat und sich im Moment nicht einfach so ein besseres kaufen kann, sollte sich aber nicht erschrecken lassen. Ein Test wie dieser entspricht sehr hohen Anforderungen, die die allermeisten Fotografen in der Praxis so gar nicht stellen.[/quote]
OK, ich geb's zu - es ist schon etwas spitz formuliert. Es war nachts um zwei, als ich die Sache aufgesetzt habe, und eigentlich sollte man so etwas eher morgens machen. Dass es für rund 50$ / EUR Strassenpreis ein ganz passables Objektiv ist, wird sich im zweiten Teil (bei 35mm Brennweite, diesmal gegen das MinAF 2.0/35mm und MinAF 4-4.5/28-135mm) zeigen.
ZITAt (01af @ 2008-08-20, 12:40) Weiter schreibst du: Clearly visible the strong de-centering of the lens (points are displayed as short lines).
Die als kurzen Linien abgebildeten Punkte müssen keineswegs auf mangelhafte Zentrierung deuten. Es handelt sich um Astigmatismus, welches einer der sphärischen Linsen inhärenten Kugelgestaltfehler ist. Also auch perfekt zentrierte Objektive sind gewöhnlich nicht völlig frei davon. Richtig ist allerdings, daß Dezentrierung ein Ursache (von vielen möglichen) sein kann, die diesen (und viele andere) Abbildungsfehler verstärken. Richtig ist auch, daß gerade bei Billigobjektiven schlechte Zentrierung häufig vorkommt. Falsch ist aber die Annahme, daß Astigmatismen auf Dezentrierung hindeuten müssen.[/quote]
Ja, grundsätzlich sehe ich das auch so. Hier ist aber tatsächlich das Objektiv dezentriert, da die Fehler nicht symmetrisch zum Zentrum hin ausgerichtet sind. Da ich nicht das gesamte Originalbild zum Download ins Netz gestellt hatte, konntest Du das natürlich nicht überprüfen / wissen.
ZITAt (01af @ 2008-08-20, 12:40) Zum SAL 70-200 SSM bei f/5,6 schreibst du: Not much difference when stopping down - a little bit more detail, maybe.
Kein großer Unterschied? Von wegen! Die Menge an aufgelösten Details steigt zwar tatsächlich kaum an, aber der Mikrokontrast ist erheblich besser, und damit die visuelle Schärfe.[/quote]
Ich habe gerade nochmals die f2.8 und die f5.6 Aufnahmen im Photoshop übereinandergelegt. Mit einem Mausklick kann man dann sehr schnell zwischen den Ebenen wechseln. Der Unterschied zwischen den beiden Bilder ist selbst bei 200% Vergrösserung minim. Durch ein sehr gemässigtes Nachschärfen (40, Radius 0.5px) in Photoshop werden die Bilder ununterscheidbar.
ZITAt (01af @ 2008-08-20, 12:40) Zum AF 28-135 schreibst du: Detail resolution almost reaches the level of the 70-200 mm SSM, but the contrast is lower.
Na, ich weiß nicht. Ob der Kontrast niedriger ist, kann man anhand dieser Aufnahme doch gar nicht beurteilen. Und zwar deshalb, weil sich offensichtlich das Licht geändert hat. Offenbar hat sich ein Wölkchen vor die Sonne geschoben, oder sie ist hinter einem Berg verschwunden, so daß der geringere Kontrast der Aufnahme von der veränderten Beleuchtung herrührt und nicht von schwächerer Kontrastübertragung des Objektives (oder höchstens zum Teil -- aber zu welchem?).[/quote]
Die Beleuchtung sollte relativ konstant geblieben sein; geändert hat sich die Belichtung. Die Aufnahmen des 70-200 mm SSM und des 80-200mm APO sind allesamt leicht heller geworden als die des MinAF 28-135mm und des SAL 18-70mm.
ZITAt (01af @ 2008-08-20, 12:40) Auf jeden Fall ist die Leistung des uralten Superzooms AF 28-135 gigantisch gut und absolut beeindruckend. Ein phantastisches Objektiv! Schade, daß es eine so lange Nahgrenze hat, was seine praktische Eignung als Universalobjektiv erheblich einschränkt ...
-- Olaf[/quote]
Ja, irgendwie typisch Minolta, das mit der Naheinstellgrenze: Ein qualitativ ganz hervorragendes Produkt, aber irgendwie nicht wirklich bis zum Ende durchdacht. Wenn es damals "das" Profi-Reportageobjektiv hätte werden sollen, hätte es zumindest 1m, wenn nicht sogar 50 cm gebraucht, zumindest im Weitwinkel-Bereich. Analoge Ungereimtheiten gab es zuhauf: bei der Profikamera Minolta X-1/XM/XK die Unausgereiftheit der Bedienung, bei der Minolta 9000 das bruchanfällige Gehäuseoberteil aus billigem Plastik, bei der 9xi das fehlende Systemzubehör, bei der Dynax 9 die fehlende Digi-Variante (siehe Nikon D1, die ein Jahr nach der Dynax 9 erschien). Alle hatten das Zeug zum Profi-Werkzeug - fast. Und das reicht im Profi-Markt eben nicht ganz.
Irgendwie scheint es mir (ich kann mich aber auch täuschen), dass die alpha 700 mit weniger Hast und mehr Sorgfalt auf den Markt gebracht wurde. Und das kann den Innovationen, zu denen die ex-Minoltianer wohl immer noch fähig sind, nur gut tun.
Gr Steve
BTW1: seit ein paar Tagen hat meine 700 die erste Macke. Das vordere Wählrad spinnt