Das Minolta AF Apo HS 1:4,5/400 mm G ist ein Traum! 'n bißchen groß und schwer, aber saugut und (fast) volle Leistung schon ab voller Öffnung. Wenn man ein Teleobjektiv um der gestalterischen Möglichkeiten willen sucht (Raffung der Raumtiefe) und nicht unbedingt auf die Reichweite eines 400ers angewiesen ist, dann wäre das praktisch ebenso gute, aber deutlich kleinere AF Apo HS 1:4/300 mm G eine günstigere Alternative. Ein andere, noch günstigere Alternative wäre das AF Reflex 1:8/500 mm -- das ist sehr scharf, sehr klein und leicht, prinzipbedingt frei von chromatischen Aberrationen und hat noch größere Reichweite, bietet dafür etwas weniger Kontrast, einige Vignettierung und prinzipbedingt ein, äh, "eigenwilliges" Bokeh.
Bevor die Dynax 7D herauskam, konnte man das AF Apo 400 G zu Preisen zwischen 1.000 und 1.300 Euro bekommen ... mit Glück sogar noch günstiger. Heute wird es bei eBay zu Preisen zwischen 1.800 und 2.300 Euro gehandelt. Das ist fast schon dasselbe, was es zum Schluß seiner Produktionszeit neu gekostet hatte.
Zum Original-Lieferumfang gehören eine riesige Aufsteck-Gegenlichtblende (auch platzsparend umgekehrt aufsteckbar), ein monströser Kunstleder-Objektivdeckel, ein Bajonettdeckel, ein neutrales 42-mm-Klarglas-Filter für die Filterschublade, ein neutrales AC-vergütetes 95-mm-Klarglasfilter für das Frontgewinde, ein Aluminium-Köfferchen und zwei Trageriemen (einen für den Koffer, einen für das Objektiv).
Zusätzliche 42-mm-Filter für die Filterschublade sind gebraucht schwer erhältlich. Insbesondere der Zirkularpolfilter-Einschub (mit von außen drehbarem Filterglas) ist sehr gesucht und kostet allein um 250 - 300 Euro -- wenn man überhaupt einen findet. Die aktuellen Apoteles von Sony (z. B. Apo 300 mm SSM) nutzen aber, soweit ich weiß, dieselben 42-mm-Filter. Also müßte man heutzutage passende Filter von Sony nachkaufen können ...
-- Olaf
Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.