RE: Welche Ordnerstruktur, welcher Workflow?

#1 von cu2c , 01.11.2007 10:52

Hi

Da die Anzahl meiner Bilder irgendwie exponentiell steigt, möchte/muss ich mir genauer Gedanken über die Verwaltung und Organisation meiner Dateien machen. Mir geht es momentan nicht um eine Software zum Suchen, Verschlagworten usw. (wie hier im Forum schon beschrieben), sondern wirklich nur um die Ordnerstruktur und das weitere Vorgehen.

Meine Struktur sieht momentan folgendermassen aus:

all_2007
---- all_dvd_2007_001
---------- 20070228_Voegel
---------- 20070522_Igel
---------- 20070714_Kreta
---- all_dvd_2007_002
---- all_dvd_2007_003

In diesen Ordnern sind eigentlich nur die unbearbeiteten, aussortierten RAW Dateien der Kamera. Diese Ordner habe ich auf der lokalen Festplatte und gesichert auf einer externen Platte. Immer wenn ein DVD Ordner seine maximale Grösse erreicht hat, wird noch auf DVD gesichert.

Meine Frage ist nun, wie geht ihr weiter vor?
Meine Idee ist, das ganze in eine Ordnerstruktur "selected_2007" zu kopieren, dort genauer aussortieren, RAW Dateien bearbeiten und für Photoshop in TIFF konvertieren.
Könnte mir noch vorstellen, eine Ordnerstruktur "jpeg_2007" zu erstellen, um die ausgewählten und zum Teil bearbeiteten Bilder in jpeg für den Ausdruck, eine Fotogalerie oder zum Versenden abzuspeichern.

Das alles bedingt natürlich, dass man mit dem Festplattenplatz nicht spart! ;-)

Macht dieses Vorgehen irgendwie Sinn, oder wie macht ihr das?


Danke und Gruss, Dominik


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RE: Welche Ordnerstruktur, welcher Workflow?

#2 von Eugene ( gelöscht ) , 01.11.2007 12:03

Ein Problem sehe ich schon mal bei Deiner RAW-Ordnerstruktur.
Wenn Du einen Vogel oder Igel in Kreta aufgenommen hast, müsstest Du ihn zweimal speichern.
Es wäre daher günstiger, die Rohdateien nur nach Orten und Datum zu sichern und nur die "guten" Aufnahmen in einem anderen Dateiformat (jpg wegen der Grösse) in einer motivorientierten Ordnerstruktur abzulegen.


Eugene

RE: Welche Ordnerstruktur, welcher Workflow?

#3 von cu2c , 01.11.2007 16:03

ZITAt (Eugene @ 2007-11-01, 12:03) Ein Problem sehe ich schon mal bei Deiner RAW-Ordnerstruktur.
Wenn Du einen Vogel oder Igel in Kreta aufgenommen hast, müsstest Du ihn zweimal speichern.[/quote]

Versteh ich nicht ganz. Wenn ich einen Vogel in Kreta aufgenommen hätte, würde der bei mir in 20070714_Kreta kommen. Der Ordner 20070228_Voegel beinhaltet nur Fotos von Vögel an diesem Tag. Hätte den Ordner vielleicht genauer bezeichnen müssen: 20070228_Voegel_Zoo_XYZ oder so ähnlich.

ZITAt (Eugene @ 2007-11-01, 12:03) Es wäre daher günstiger, die Rohdateien nur nach Orten und Datum zu sichern...[/quote]

Meiner Meinung nach sind die Rohdaten ja nur nach Datum und Ort gesichert, nur hab ich noch einen kurzen, erklärenden Postfix hinzugefügt.
War von mir vielleicht nicht deutlich genug hervorgehoben, dass im Ordner Voegel oder Igel nur Bilder von diesem Tag (z.B. 20070522 Igel im Garten) gespeichert sind.

ZITAt (Eugene @ 2007-11-01, 12:03) ...und nur die "guten" Aufnahmen in einem anderen Dateiformat (jpg wegen der Grösse) in einer motivorientierten Ordnerstruktur abzulegen.[/quote]

Wo hast du denn die bearbeiteten RAW-Dateien? Also gewählter Weissabgleich, Helligkeit, Schärfe, usw.

Nimmt mich wirklich wunder, wie man diese Speicherstruktur optimieren kann.


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RE: Welche Ordnerstruktur, welcher Workflow?

#4 von Eugene ( gelöscht ) , 01.11.2007 17:52

ZITAt (cu2c @ 2007-11-01, 16:03) ...

Meiner Meinung nach sind die Rohdaten ja nur nach Datum und Ort gesichert, nur hab ich noch einen kurzen, erklärenden Postfix hinzugefügt.
War von mir vielleicht nicht deutlich genug hervorgehoben, dass im Ordner Voegel oder Igel nur Bilder von diesem Tag (z.B. 20070522 Igel im Garten) gespeichert sind.

...[/quote]

Ok, hatte ich anders verstanden. Ich nahm irrtümlich an, dass Du bei den Rohdaten eine gemischte Struktur aus orts- und motivorientierten Ordnern angelegt hast. Jetzt habe ich Deine Struktur verstanden.
Ich bin mal gespannt, welche Optimierungshinweise noch kommen.


Eugene

RE: Welche Ordnerstruktur, welcher Workflow?

#5 von Big_Lindi , 01.11.2007 18:12

Mit praktisch der gleichen (oder der selben??) Struktur arbeite ich nun seit mehreren Jahren. Auch ohne weitere Software kommt man in den meisten Fällen recht gut zurecht, auch wenn man mal ein Bild sucht. Ich bin in letzter Zeit nur am überlegen, ob die DVD-Struktur noch sein muss. Eigentlich sichere ich hauptsächlich nur auf Festplatten. DVD's brenn ich eigentlich nur noch, weil ich auch diese Struktur verwende /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" /> .
Aber sicherer, einfacher und auch nicht viel teuerer ist meiner Meinung nach das Sichern auf zwei oder drei Festplatten parallel. So hab ich neben der eingebauten "Arbeitsplatte" noch zwei externe 3,5-Zoll-Platten und eine kleine 2,5-Zoll-Platte, auf die ich sichere. Die kleine Platte lagere ich dann außer Haus (Brand etc.). Klingt vielleicht etwas psychotisch, aber ich fahre damit recht gut /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" /> . Und damit würde sich eigentlich die Einteiling in die DVD-Größe erübrigen. Aber irgendwie hab ich es mental noch nicht geschafft, mich davon zu lösen /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" /> .
Trotzdem denke ich, dass Du auf kurz oder lang zusätzlich nicht um eine Bildverwaltungssoftware herum kommst. Je mehr Bilder sich ansammeln, desto unübersichtlicher wird das Ganze. Aber das soll ja hier nicht dikutiert werden ;-)

Gruß Tobias


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RE: Welche Ordnerstruktur, welcher Workflow?

#6 von GerdS , 01.11.2007 19:08

Ich habe auch eine ähnliche Struktur.

Ich habe eine externe Festplatte und die Verzeichnisse sind nach Jahr (2005, 2006, 2007..) und die Unterverzeichnisse nach Tag und "grobem" Thema (20071031_xxx) angelegt.

Hierher kopiere ich meine RAW-Dateien von der Kamera.
Anschließend "konvertiere" ich diese RAW-Dateien mit Lightroom auf mein NAS-RAID5-System in die gleiche Ordnerstruktur.
Gearbeitet wird anschließend ausschließlich auf dem NAS-Laufwerk.

Ab und zu sichere ich dann die Daten vom NAS auf eine andere externe Festplatte oder auf ein IOMega-REV-Laufwerk (mit Backup-Programm).

So funktioniert es eigentlich sehr gut.

Die Bildverwaltung macht dann selbstverständlich Lightroom, da ich direkt beim konvertieren/importieren die Schlüsselworte und die Metadaten vergebe.
Meistens passen die Begriffe sowieso auf die ganze Serie. Ansonsten schnell in den Lightroom Import-Bibliothek und die entsprechenden Einträge korrigieren/ergänzen.

Viele Grüße
Gerd


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RE: Welche Ordnerstruktur, welcher Workflow?

#7 von Dennis , 01.11.2007 19:18

Ich kann Dir nur zu einer ganz flachen Ordnerstruktur raten, ohne Verzweigungen. Beispielsweise Datum mit Stichwort: 2007-07-25_Technikmuseum. Große Hierarchien lohnen sich nur bei exakt strukturierten Projekten, und ist in Aufbau und Fortführung sehr aufwändig. Wesentlich effizienter ist die Verwaltung per Verschlagwortung.


Viele Grüße,
Dennis.
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RE: Welche Ordnerstruktur, welcher Workflow?

#8 von cu2c , 02.11.2007 09:26

Vielen Dank für die Antworten.

Die Struktur für die RAW Dateien werde ich also ungefähr so belassen. Wie sieht aber euer weiteres Vorgehen aus? Die ganze Struktur kopieren, in tiff konvergieren/entwickeln und bearbeiten?

Ich werde die Bilder dann mit Adobe Bridge noch verschlagworten.


Irgendwie ist das ganze gar nicht so einfach... /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" />


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RE: Welche Ordnerstruktur, welcher Workflow?

#9 von steffens , 02.11.2007 12:04

Ich bin auch gerade dabei mein Archiv aufzubereiten. Sehr gut in dieser Hinsicht ist meiner Meinung nach das Buch von Peter Krogh "Profesionelle Bldverwaltung für Fotografen". Er schlägt eine Art "Containerstruktur" vor. Also zB Container_001, Container_002, etc...die Grösseentsprechend der geplanten Backup Medien. Also hier Container die 4GB gross wären für DVDs. Dies ist nur als zusätzliche Siechrungsmassnahme zum zweifachen sichern auf externen Festplatten gedacht /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />. Wechselt man zB auf Blu-Ray, kann man COntainer_001, COntainer_002, etc einfach in einen neuen grossen Container schieben. Sehr einfach.
In diesen Containern kann man dann immer noch eine leichte Unterstruktur einbringen.

Das wichtige ist allerdings eine vernünftige DAM (Digital Asset Management) Software zu haben, seine Bilder entsprechend zu verschlagworten. So muss ich zB nicht gross sortieren, sondern schmeisse alle Bilder von einem Tag in einen Ordner und verschlagworte dann entsprechend. Was wäre in deinem Fall zB wenn ein Vogel einen Igel auf Kreta angreift (ja, ist unrealistisch, es geht aber ums Prinzip /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ). Mit Schlgwörtern kann man das wunderbar herausfiltern.

Ein richtig grosses umfangreiches Archiv umzusetzen ist sch...viel Arbeit, das kann dann ja nach und nach erfolgen. Wichtig ist nur, dass man ab einem gewissen Zeitpunkt wenn neue Bilder dazukommen einen gewissen Workflow beibehält. Adobe Bridge zum verschlagworten nehme ich nun auch, geht wunderbar. Meine Kamera RAWs wandele ich in DNGs um, in die kann ich Metadaten direkt reinschreiben (zB Aufnahmeort, GPS Daten, etc).
In Zukunft, wenn ich JPGs weiterbearbeite, lege ich Versionen an und speichere sie als JPG oder TIFF.

Oh, wenn man mal richtig lesen würde...^^. Ich sehe dieses Basisvorgehen machst du ja bereits. In deinem Fall würde ich diese Struktur auf der FEstplatte nicht noch weiter herunterbrechen, sondern mit Bewertungen arbeiten (Neutral, 1 Stern, 2 Sterne, etc bis5 Sterne). Kannst du ja mit Bridge anlegen. So kannst du nachher schnell deine guten Bilder herausfiltern. Deine ausgewählten JPGs bewertest du dann einfach, bearbeitest sie und benennst sie um mit einem Namenanhängsel, zB 20071031_KretaVogel1selektiert.jpg oder so. Wichtig sind halt eindeutige Namen in deinem Archiv.


Gruss,
Steffen.


 
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