RE: Fotomarathon

#1 von -MM- , 10.10.2007 08:21

Letzten Montag war die Siegerehrung vom 4. Wiener Fotomarathon. Ich war heuer zum ersten mal bei so einer Veranstaltung dabei und weiss nicht so recht was ich davon halten soll, deshalb mache ich hier mal einen allgemeinen Thread zum thema "Fotomarathon" auf.

Einerseits ist es schon mal was Besonderes wenn man sich wirklich an die vorgegebenen Themen halten Muß. Andererseits kam bei mir zwischendurch schon leichte Verzweiflung auf wenn man schon recht mitgenommen durch die Stadt rennt und man einfach nicht das findet was man für ein Thema sucht. Ich war allerdings alleine unterwegs, das ist zu Zweit vermutlich einfacher.
Ich habe mir dann für einige Themen einfach nicht die notwendige Zeit genommen...

Was mich auch recht wundert ist, wie die Jury zu ihrem Ergebnis kommt. (Hier im Forum gibts auch einen Thread zum 3. Fotomarathon, da wird die Qualität der Jury in wien auch in Frage gestellt.)
Da wäre eine detailliertere veröffentlichung der Bewertung interessant.

Naja einen Tag nur Fotografien und sonst nix war jedenfalls mal sehr unterhaltsam und interessant. Allerdings denke ich mir, wenn man einfach so mal einen Tag nichts anderes macht als fotografieren ist das unter Umständen auch mindestens genauso Interessant, da müssen nicht unbedingt die Themen sein.

Was meint Ihr zum Thema Fotomarathon?

Zu guter Letzt noch Details zum 4. Wiener Fotomarathon:
Themenliste
Gewinnergalerie

Meine Abgabe (ganz wichtig;-)


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RE: Fotomarathon

#2 von ingobohn , 10.10.2007 08:42

Gleich vorweg: ich habe noch nie an so einer Veranstaltung teilgenommen. Würde aber so ein Fotomarathon mal hier in der Gegend stattfinden, würde ich gerne mitmachen. Mich reizt es, unter Zeitdruck und zu ganz starr (?) vorgegebenen Themen Bilder zu machen. Klar, da sind sicher die Mehrzahl der gestellten Themen nicht unbedingt mein Ding, und vielleicht müßte ich mich ja auch zu dem einen oder anderen Thema regelrecht "zwingen", aber gerade das kann ja auch seinen Reiz haben.
Zudem finde ich solche Veranstaltungen auch wegen ihrer "Außenwirkung" gut. Ich kann mir vorstellen, daß an dem Tag in Wien die Passanten immer wieder über die Hobbyfotografen "gestolpert" sind und so das Thema "Fotografie" bewußter gemacht wurde.

Ja, und dann zum Thema Jury: da gibt es nur eine Möglichkeit. Entweder man akzeptiert stur deren Entscheidung, oder man läßt solche Bewerbe lieber gleich sein. Ich habe sowohl bei Deinen als auch den Siegerbildern Fotos gesehen, die mir gefallen oder nicht gefallen haben. That's it...


"Das mit dem Leben habe ich nicht so drauf. Ich sehe lieber anderen dabei zu." (Frank Goosen, So viel Zeit)


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RE: Fotomarathon

#3 von BerndFranzen , 10.10.2007 10:05

Ich habe mal an etwas ähnlichen teilgenommen.
Es nannte sich "Turnschuh-Zoom-Workshop" (Goggle findet hier eine Menge).

Es ging darum, in der Kölner Innenstadt zu festen Themen jeweils ein Bild mit einer festen Brennweite zu machen.

Die (von allen Teilnehmern akzeptierten) Bedingungen waren schon streng:
- Es gibt nur eine Brennweite
- Jedes Motiv wird genau einmal fotografiert
- Es wird nichts anderes fotografiert
- Ich glaube, auch die Reihenfolge mußte eingehalten werden

Es hat Spaß gemacht und ich würde es gerne noch einmal machen.


"Wer ein guter Fotograf sein will, muss mehr sehen als die anderen und anders sehen als die anderen. Wenn er auf den Auslöser gedrückt hat, dann muss er auch wissen, wie er aus dem Filmmaterial Negative macht, mit denen er alle Ideen verwirklichen kann, die ihm bei der Verarbeitung kommen." (Chargesheimer)

Bernd


 
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RE: Fotomarathon

#4 von optical , 10.10.2007 10:16

In den letzten zwei Jahren habe ich beim Berliner Fotomarathon teilgenommen ( http://www.fotomarathon.de/ ). Das alte (analoge) Grundkonzept dieses, einen am Startpunkt ausgehändigten 24er Film in die Kamera zu legen und sich bei den Stationen jeweils Anwesenheitsstempel und neue Themen abzuholen und nach 12 Stunden unterwegs sein relativ müde an der Zielstation anzukommen hat gefallen. Dieses Jahr ist gänzlich auf digital umgestellt worden, was u.a. bedeutet, daß man pro Motiv mehrere Möglichkeiten hat, sich für ein Bild zu entscheiden und vor Abgabe der Speicherkarte einfach nur die schlechten Löschen muss. Für mich war diese 'digitale Verwässerung' des Konzepts - neben mangelnder DSLR - ausschlaggebend dieses Jahr nicht mehr teilzunehmen. Aber auch zuvor gab es Dinge, die mich störten: so war die Teilnahme jedem offen, daß heisst blutige Anfänger traten gegen Amateure aber auch Profifotografen an.
Das zum Beispiel im letzten Jahr dann ein Profifotograf gewonnen hat war so nicht wirklich verwunderlich und der Anblick des - wenn auch fröhlichen - Gewinners wie er die Leica-Panasonic-Bridgeknipse überweicht bekommen hat, über die er wohl nur lachen konnte, blieb bei mir schon etwas negativ haften.
So haben wir dieses Jahr einen privaten Fotomarathon veranstaltet, d.h. zehn fotointeressierte Freunde/Freundesfreunde zusammengetrommelt, die in Zweiergruppen den Marathon mit unseren Stationen bestritten haben.
Das Auswertungstreffen zwei Wochen später, in dem in gemüdlicher Runde alle Bilder in unterschiedlichsten Formen - von Dias bis zu selbstabgezogene S/W-Vergößerungen - betrachtet werden konnten hat jede Massenausstellung von über 100 Teilnehmern bei oben genanntem Fotomarathon an Spaß übertroffen: einen Sieger gab es nicht, aber nette Gespräche und Bilderdiskussionen.


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RE: Fotomarathon

#5 von thomasD , 10.10.2007 16:20

Klingt alles ganz interessant. Ob ich dabei allerdings die Muße finde /pardon.gif" style="vertical-align:middle" emoid="ardon:" border="0" alt="pardon.gif" />
Aber sowas kann man ja forumsintern mal organisieren. Die Festlegung auf eine Brennweite hatten wir ja schonmal für ein Treffen.


Gruß, Thomas

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Sorry, ich übe noch!


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RE: Fotomarathon

#6 von fundiver1971 , 10.10.2007 21:22

Hallo Zusammen!

Auch ich habe heuer, zum dritten Mal, beim Fotomarathon in Wien teilgenommen. Und ich muss sagen irgendwie wird der Reiz wieder teilzunehmen immer geringer. Die grundlegende Idee finde ich ausgezeichnet. Allerdings ist, wie optical schon schrieb, die Verwässerung durch die Digitalfotographie irgendwie frustrierend. Hier gilt dasselbe wie in Berlin. Das Foto kann so oft wie gewünscht wiederholt werden, einzig die Reihenfolge der Themenvorgabe muss eingehalten werden. Da bist du analog natürlich hinten nach. Vor allem da es keine getrennten Wertungen gibt /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />

Das war sicher mit ein Grund warum heuer von den rund 800 Teilnehmern nur mehr 80 analog unterwegs waren.

Die Bewertung der Jury ist nach wie vor undurchsichtig. Ich habe mir soeben die drei Erstplatzierten angesehen. Vom Hocker reißt mich das nicht. Naja mal sehen wie meine Ergebnisse sind. /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />

Zumindest gibt es heuer wieder eine Wertung aller Teilnehmer. Das war voriges Jahr ein großes Ärgernis und heiß diskutiert. Leider haben aus Kapazitätsgründen nicht alle die Möglichkeit an der Siegerehrung teilzunehmen.

Aber man muss auch sagen, dass die Organisatoren aus dem Vorjahr gelernt haben. Ich war damals so weit, dass ich nie wieder bei diesem Event dabei sein wollte. Meine bessere Hälfte hat mich dann umgestimmt. Überzeugt bin ich aber immer noch nicht.

Mal sehen was das nächste Jahr bringt. Ich hoffe dann ist analog noch erlaubt, denn Digital fehlt mir absolut der Reiz.

Beste Grüße aus Wien

Gregor


LG aus Wien
Gregor


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RE: Fotomarathon

#7 von -MM- , 11.10.2007 07:56

Das finden der Muse, das ist die größte Herausforderung bei einem Fotomarathon finde ich. Aber genau deswegen werde ich wohl wieder mitmachen...
Allerdings werde ich schauen, dass ich beim nächsten mal mit einem echten Wiener unterwegs bin, ich als "Einwanderer" habe einige leere Kilometer zurückgelegt, obwohl ich schon recht lange in Wien wohne.

Was mich bei der Bewertung interessieren würde, ist in welchen Kategorien bewertet wird. Und eine veröffentlichung dieser bewertungen der ersten paar plätze wäre IMO sehr interessant.
Mit meiner persönlichen Platzierung bin ich sehr zufrieden (immerhin hab ichs unter die top 100 geschafft;-), mich würde allerdings interessieren auf was die "Profis" in der Jury besonders schauen...

Ja und das leidige thema Digital vs Analog:
Wenn ich mit meiner Dynax 60 und Farb-Negativ Film fotografiere, dann bekomme ich die Belichtung so gut wie immer ordentlich hin. Das kann ich von meiner Fuji e550 kompaktknipse allerdings nicht behaupten, da kommts oft vor, dass die Belichtung nicht passt. Also hätte ich mit meiner Kompaktknipse einen Nachteil wenn löschen verboten wäre.
Natürlich ists unfair, da ich ja x fotos zu jedem Thema machen kann und dann einfach alle bis auf eines lösche bevor ich zum nächsten Thema gehe.

Ich finde, man hätte von Anfang an getrennt bewerten müssen. Dann gäbs auch noch mehr analoge Teilnehmer (ich hab für den 3. Marathon, als löschen in der Ausschreibung noch nicht erlaubt war, kurz überlegt mit meiner Olympus XA anzutreten ;-)
Ein analog-Fotograf (Galerie) hat es zu einer ganz guten Platzierung gebracht. Als bei der Siegerehrung am Montag verkündet wurde, dass er analog fotografierte gab es tosenden Applaus (also interesse wäre da). Der gute Mann hat aber selbst zugegeben, beim nächsten mal digital dabei zu sein.


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