ZITATaber ich kann mir nicht vorstellen, dass allein bei der negativentwicklung bessere ergebnisse rauskommen, wenn man sich selbst drum kümmert?!?![/quote]
Hallo Andreas,
ich bin auch der Meinung das die Entwicklung in eigener Regie, zumindest für s/w Film, nur Vorteile hat. Die heute erhältlichen Filme sind alle sehr fein abgestimmt, genauso wie die dazu empfohlene Chemie.
Wenn du den Film in die Entwicklung gibst, wird der quasi in der "Einheitssoße" entwickelt und darunter leidet gerade Körnung und Schärfe erheblich.
Der Delta 100 ist ein "T-Korn" Film, also ein Film der strukturell ähnlich dem T-Max von Kodak aufgebaut sind. Diese Filme zeichnen sich normalerweise durch ein sehr feines Korn aus und durch eine hohe Schärfe.
Des geringen Kornes wegen, benutze ich den Delta 400 und 3200 ganz gerne. Sonst nutze ich die Filme mit den "alten" Emulsionen lieber, a la Ilford F Pan, HP4 und HP5. Diese haben eine ähnlich feine Körnung, aber eine (in meinen Augen) deutlich bessere Gradiation (Weidergabe der Grauwerte und den Übergang dazwischen). Dafür ist das "pushen" oder "pullen" dort nicht so einfach (damit ist eine Belichtung die nicht dem EI Wert entspricht gemeint, --> EI exporsure index, meist gleich den ASA Zahlen).
Das ist der zweite Punkt, der die Heimentwicklung so interessant macht. Deine kreativen Möglichkeiten werden einfach grösser. Die Ergebnisse sind einfach interessanter, wenn z.B. die stärkere Körnung beim pushen (Belichtung grösser EI)als künstlerisches Mittel eingesetzt wird.
Die Entwicklung der Negative ist eigentlich "kein großes Ding" und kann von jedem in einem normalen Haushalt in Angriff genommen werden. Ich habe dazu in den grundlagen einen kleinen Beitrag geschrieben.
Als Startkapital mußt du zirka 50-100€ rechnen, inkl. erstem Entwicklersatz. Wenn du mehr gebrauchtes MAterial mit einbeziehst, wird es natürlich preiswerter.
Die Negativ Ausbelichtung ist da schon etwas schwieriger, da du dort einen absolut dunklen Raum benötigst. Ich mache so etwas nur in den seltensten Fällen zu Hause. Ich habe einen guten Freund der ein kleines professionelles Studio hat, dort belichte ich meine s/w Bilder dan grösser als 10x15 aus.
Bis zu der grösse lasse ich das auch im Großlabor machen, allerdings ist auch das eine Ausnahme, da die meisten Bilder von mir eh digitalisiert werden und dann weiterverarbeitet werden. Oder sie gehen komplett in die Umkehrentwicklung und werden Dia's. Erste Versuche in diese Richtung waren in den letzten Wochen doch so erfolgreich, das ich sie als Dauerlösung betrachten könnte.
Solltest du weitere Fragen haben, stehe ich dir natürlich gerne zur Verfügung
Mark