RE: Scannen von SW Filmen

#1 von andbaum , 01.02.2004 13:15

hallo zusammen!

ich habe seit einigen wochen einen minolta scan dual iii. ich scanne mit VueScan und bin mit den ergebnissen auch recht zufrieden.

nur eins kommt mir noch komisch vor: ich habe den eindruck, als hätten die scans von SW negativen extrem viel korn /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
ich habs bisher nur mit einem ilford delta 100 probiert, aber dieser film sollte ja wesentlich feinkörniger sein, als mein meistens verwendeter diafilm elitechrome 100 extra color.

wisst ihr rat, oder bilde ich mir das ganze nur ein?!?!


andreas



andbaum  
andbaum
Beiträge: 782
Registriert am: 01.02.2004


RE: Scannen von SW Filmen

#2 von toomuchpix ( gelöscht ) , 01.02.2004 13:53

Die Scans von SW-Negativen zeigen _immer_ eine deutlichere Kornstruktur als bei einem vergleichbar emfindlichen Farbfilm.
Abhilfe: Mit höchster Auflösung Scannen und bild mit Resample-Funktion (bildet Mittelwerte aus benachbarten Pixeln, die zusammengefaßt werden) verkleinern auf das gewünschte Format.
Wenn Du das Bild ausdruckst von der hochaufgelösten Datei, fällt das Korn auf dem AusdrucK weniger auf als auf dem Monitor.



toomuchpix

RE: Scannen von SW Filmen

#3 von Mark , 01.02.2004 19:33

ZITATals hätten die scans von SW negativen extrem viel korn[/quote]

na ja extrem viel, ist wohl extrem übertrieben /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />. Aber Wilfried hat schon Recht, das Korn auf s/w Filmen ist deutlicher zu sehen. Daher achte ich bei der Entwicklung darauf einen Entwickler zu verwenden der das Korn so klein wie möglich hält...

Am besten ist du stellst mal ein Testbild in die Galerie, vielleicht hast du ja auch einen "Fehler im System". Den so gravierend sollte der Unterschied nicht sein, das man ihn als "extrem" bezeichnen könnte.

Mark



Mark  
Mark
Beiträge: 6.890
Registriert am: 03.05.2003


RE: Scannen von SW Filmen

#4 von andbaum , 02.02.2004 11:03

danke für die antworten. also, ich hab hier mal ein foto eingestellt: http://www.mi-fo.de/forum/4homepag...p?image_id=1802

zwar hat mir bei diesen motiv anscheinend ein windhauch einen strich durch die rechnung gemacht, aber diese komische filmkörnung sieht man doch recht gut. auch wenn der effekt bei der verkleinerung schon wieder etwas abgenommen hat.

der scan ist bis auf einen beschnitt rechts unverändert.
aufgenommen auf ilford delta 100 und nur die negative entwickeln lassen.

kann es an der entwicklung liegen?

ich spiele bereits mit den gedanken, meine sw negative selbst zu entwicklen. allzu gross scheint der aufwand ja nicht zu sein (wink an marks beitrag zu sw negativ entwicklung), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass allein bei der negativentwicklung bessere ergebnisse rauskommen, wenn man sich selbst drum kümmert?!?!

oder mache ich einen fehler beim scannen? mit meinen diascans bin ich eigentlich sehr zufrieden.

andreas



andbaum  
andbaum
Beiträge: 782
Registriert am: 01.02.2004


RE: Scannen von SW Filmen

#5 von ingobohn , 02.02.2004 11:19

Zitat von andbaum
ich spiele bereits mit den gedanken, meine sw negative selbst zu entwicklen. allzu gross scheint der aufwand ja nicht zu sein (wink an marks beitrag zu sw negativ entwicklung), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass allein bei der negativentwicklung bessere ergebnisse rauskommen, wenn man sich selbst drum kümmert?!?!


Doch - eindeutig!



ingobohn  
ingobohn
Beiträge: 11.247
Registriert am: 03.11.2003


RE: Scannen von SW Filmen

#6 von andbaum , 02.02.2004 11:22

Zitat von ingobohn
Doch - eindeutig!


na dann werd ich das mal näher ins auge fassen... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



andbaum  
andbaum
Beiträge: 782
Registriert am: 01.02.2004


RE: Scannen von SW Filmen

#7 von ingobohn , 02.02.2004 11:26

Negativentwicklung selber zu machen ist wirklich nicht schwer. Ehrlich. habe erst gestern zwei entwickelt, einen noch push 800.



ingobohn  
ingobohn
Beiträge: 11.247
Registriert am: 03.11.2003


RE: Scannen von SW Filmen

#8 von Mark , 02.02.2004 12:10

ZITATaber ich kann mir nicht vorstellen, dass allein bei der negativentwicklung bessere ergebnisse rauskommen, wenn man sich selbst drum kümmert?!?![/quote]

Hallo Andreas,

ich bin auch der Meinung das die Entwicklung in eigener Regie, zumindest für s/w Film, nur Vorteile hat. Die heute erhältlichen Filme sind alle sehr fein abgestimmt, genauso wie die dazu empfohlene Chemie.
Wenn du den Film in die Entwicklung gibst, wird der quasi in der "Einheitssoße" entwickelt und darunter leidet gerade Körnung und Schärfe erheblich.

Der Delta 100 ist ein "T-Korn" Film, also ein Film der strukturell ähnlich dem T-Max von Kodak aufgebaut sind. Diese Filme zeichnen sich normalerweise durch ein sehr feines Korn aus und durch eine hohe Schärfe.
Des geringen Kornes wegen, benutze ich den Delta 400 und 3200 ganz gerne. Sonst nutze ich die Filme mit den "alten" Emulsionen lieber, a la Ilford F Pan, HP4 und HP5. Diese haben eine ähnlich feine Körnung, aber eine (in meinen Augen) deutlich bessere Gradiation (Weidergabe der Grauwerte und den Übergang dazwischen). Dafür ist das "pushen" oder "pullen" dort nicht so einfach (damit ist eine Belichtung die nicht dem EI Wert entspricht gemeint, --> EI exporsure index, meist gleich den ASA Zahlen).
Das ist der zweite Punkt, der die Heimentwicklung so interessant macht. Deine kreativen Möglichkeiten werden einfach grösser. Die Ergebnisse sind einfach interessanter, wenn z.B. die stärkere Körnung beim pushen (Belichtung grösser EI)als künstlerisches Mittel eingesetzt wird.

Die Entwicklung der Negative ist eigentlich "kein großes Ding" und kann von jedem in einem normalen Haushalt in Angriff genommen werden. Ich habe dazu in den grundlagen einen kleinen Beitrag geschrieben.
Als Startkapital mußt du zirka 50-100€ rechnen, inkl. erstem Entwicklersatz. Wenn du mehr gebrauchtes MAterial mit einbeziehst, wird es natürlich preiswerter.

Die Negativ Ausbelichtung ist da schon etwas schwieriger, da du dort einen absolut dunklen Raum benötigst. Ich mache so etwas nur in den seltensten Fällen zu Hause. Ich habe einen guten Freund der ein kleines professionelles Studio hat, dort belichte ich meine s/w Bilder dan grösser als 10x15 aus.
Bis zu der grösse lasse ich das auch im Großlabor machen, allerdings ist auch das eine Ausnahme, da die meisten Bilder von mir eh digitalisiert werden und dann weiterverarbeitet werden. Oder sie gehen komplett in die Umkehrentwicklung und werden Dia's. Erste Versuche in diese Richtung waren in den letzten Wochen doch so erfolgreich, das ich sie als Dauerlösung betrachten könnte.

Solltest du weitere Fragen haben, stehe ich dir natürlich gerne zur Verfügung

Mark



Mark  
Mark
Beiträge: 6.890
Registriert am: 03.05.2003


RE: Scannen von SW Filmen

#9 von andbaum , 02.02.2004 12:27

das heisst also, der von mir beobachtete effekt ist auf eine lieblose entwicklung im labor zurückzuführen. ich hätte nicht gedacht, dass das so sehr ins gewicht fällt.

dann werd ich wohl in zukunft zum selber-entwickler. mehr als negativentwicklung brauch ich eh nicht und die 50-100 eu passen auch noch in mein budget.

andreas



andbaum  
andbaum
Beiträge: 782
Registriert am: 01.02.2004


RE: Scannen von SW Filmen

#10 von andbaum , 02.02.2004 12:34

Zitat von noah11027
Oder sie gehen komplett in die Umkehrentwicklung und werden Dia's. Erste Versuche in diese Richtung waren in den letzten Wochen doch so erfolgreich, das ich sie als Dauerlösung betrachten könnte.


das würde mich auch interessieren. da ich in farbe aussschliesslich auf dia fotografiere, wär es mir auch recht, meine sw fotos als dias vorliegen zu haben. ist die umkehrentwicklung wesentlich anders, als die normale negativentwicklung? oder unterscheidet sie sich nur durch andere chemikalien?



andbaum  
andbaum
Beiträge: 782
Registriert am: 01.02.2004


RE: Scannen von SW Filmen

#11 von Mark , 02.02.2004 12:51

ZITATdas würde mich auch interessieren. da ich in farbe aussschliesslich auf dia fotografiere, wär es mir auch recht, meine sw fotos als dias vorliegen zu haben. ist die umkehrentwicklung wesentlich anders, als die normale negativentwicklung? oder unterscheidet sie sich nur durch andere chemikalien?[/quote]

Ja, du hast mehr Chemikalien, einen zweiten Entwickler. Ich persönlich arbeite mit dem Kodak Set. Kostet 45,-? und reicht für 12 Filme. Aber Vorsicht, nicht jeder Film ist dafür geeignet und mit "pushen" ist auch meist Essig...

Mark



Mark  
Mark
Beiträge: 6.890
Registriert am: 03.05.2003


RE: Scannen von SW Filmen

#12 von andbaum , 02.02.2004 13:08

braucht man die standardchemikalien dann auch noch, oder ist in dem kodak set alles dabei? wenn ja, wären 3,75 eu/film durchaus vertretbar.

welchen film verwendest du zum umkehrentwickeln?

andreas



andbaum  
andbaum
Beiträge: 782
Registriert am: 01.02.2004


RE: Scannen von SW Filmen

#13 von Mark , 02.02.2004 13:23

Das Set enthält 1. und 2. Entwickler, Stopp- und Fixierbad. Es ist also alles dabei. Ich verwende hier zusätzlich noch Härter und Netzmittel. Wasserflecken sind auf den Dia's tödlich und der Härter erhöht die Lebensdauer ungemein. Dia's gelangen ja doch öfter in die freie Wildbahn als Negative.
Das Set gibt es bei Brenner für 49,- Euro. Gibts bestimmt noch preiswerter, aber ich beziehe es von dort.

Sollte das dein erster "Versuch" sein in Bezug auf Enticklung von Negativen, lass dir geraten sein, entickle lieber erstmal den einen oder anderen Negativfilm bevor du ans Umkehrentwicklen gehst, ein wenig erfahtung sind hier schon erforderlich, da hier die Genauigkeit doch ein wenig höher sein muss wie bei der "normalen" Entwicklung.
3,75 sind auch schnell zum Recyclinghof gebracht...

Mark



Mark  
Mark
Beiträge: 6.890
Registriert am: 03.05.2003


RE: Scannen von SW Filmen

#14 von andbaum , 02.02.2004 13:28

ich werde die ersten male wohl noch normal entwickeln, bis ich ein gespür dafür bekomme.
aber es ist gut zu wissen, dass es für die zukunft auch die möglichkeit einer umkehrentwicklung gibt...



andbaum  
andbaum
Beiträge: 782
Registriert am: 01.02.2004


RE: Scannen von SW Filmen

#15 von toomuchpix ( gelöscht ) , 02.02.2004 15:37

Beim Kodak-Umkehrsatz ist das Fixierbad definitiv _nicht_ enthalten.
Man hat es aber sowieso, wenn man Filme normal zum Negativ entwickelt.
16-20 Filme sind meist auch kein Problem, aber vorsicht, die sollten dann auch innerhalb von 2 Monaten durchgezogen werden. Ich hab meinen Entwickler vom letzten Spätsommer diese woche teilweise ungenutzt entsorgen müssen, weil die Bildumkehrung nicht mehr sauber funktioniert hat.
Einwandfreie Ergebnisse hat man (mehr oder weniger) auf Anhieb nur mit dem T-Max 100, alles andere muß erst eingetestet werden, was einige Erfahrung voraussetzt.
Manche Filme vertragen die Konzentration des Bleichbades nicht und sind dann ziemlich aufgelöst ... aber nicht im Sinne von scharf ... mir geht da noch manches daneben.
Der T-Max hat bei mir nur noch 50 ASA und braucht zudem für brillante Dias das in der Anleitung beschriebene Kontrast-Tuning.

Meine Empfehlung: mindestens ein halbes Jahr Praxis mit Negativentwicklung (anfangs möglichst mit Einmalentwicklern) und dann erst die Sachen für fortgeschrittene ...

Die normale Negativentwicklung zuhause kann ich ebenfalls nur wärmstens empfehlen.
Zumal wenn schon ein Scanner vorhanden ist, damit kann man sogar kleinere und mittlere Fehler in der Entwicklungszeit locker ausbügeln

lg Wilfried



toomuchpix

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz