RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#1 von 2und4zig , 05.08.2007 09:40

Hallo,

mir ist aufgefallen, dass das Objektiv auf meiner xd-7 nicht vernünftig fokussiert. Das merkt man vor allem bei der Entferungseinstellung für unendlich - der Horizont ist stets unscharf.

Zuerst dachte ich, das wäre ein Problem des Objektivs. Nun bin ich gestern mit 4 Minoltas (XG-1, 2x XD-7, XD-5) und einem Objektiv auf die Pirsch gegangen, um verschiedene SW-Filme zu testen. Zu meiner Verwunderung trat das Fokussierungsproblem an einer XD-7 und der XD-5 auf. Bei den anderen Kameras war die Entfernugseinstellung des Objektivs richtig.

Nun erinnere ich mich, das der Schaden wohl auf einen Sturz der XD-7 zurück zu führen ist. Hat sich da die Mattscheibe oder Spiegel verschoben? Was meint Ihr, kann ich das Problem selbst beheben, oder lieber zum Techniker?

Vielen Dank,

Olli


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#2 von bianchifan ( gelöscht ) , 05.08.2007 10:57

Ganz einfach, Du machst mit Deinen "Problermkameras" mal AUfnahmen in Einstellung unendlich ohne im Sucher scharfzustellen, also über die Objektiveinstellung unendlich.
Wenns an einer dejustierten Mattscheibe liegt, sollten Horizonte doch einigermaßen scharf rüberkommen.
Bei meiner XD-7 stimmt übrigens die Schärfenebene auch nicht, war von Anfang an so und hat sich durch einen Scheibenwechsel seinerzeit unch nicht grundlegend geändert, nur die Handhabung dieser Eigenart ist durch den Wegfall des bescheuerten Schnittbildes einfacher geworden.
Bin trotzdem einigemale drauf reingefallen..Portrait beim Licht einer Straßenlaterne und offener Blende, fokussiert wurde auf die Wimpern. Wo war die Schärfenebene? AM ANsatz Ohrläppchen... /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" /> /tongue.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="tongue.gif" />
Ansonsten..wenn Du Dir eine Justierung zutraust, dann viel Erfolg.
Besorg Dir sicherheitshalber eine Service-Anleitung, liegen im Netz rum /dirol.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dirol.gif" />


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#3 von sven_hiller , 17.07.2011 23:31

Das Thema ist sicher schon etwas älter, trotzdem hole ich es mal aus der Versenkung.

Ich habe gerade bei meiner XD-7, mit der ich bereits seit ein paar Wochen vorzugsweise unterwegs bin, ein ähnliches Phänomen beobachtet. Aufgefallen ist es mir vorher nicht. Zwar habe ich hin und wieder Fotos mit dezenter "Weichheit" gehabt, schob es jedoch immer auf persönliche Fehler bei der manuellen Fokussierung.

Nun war ich aber gerade dabei, ein 1.2/58mm zu zerlegen und zu reinigen. Nachdem ich das Objektiv wieder zusammengesetzt hatte, kam der obligatorische Sicht-Test an der XD-7. Gerade die Unendlichkeitseinstellung offenbart Fehler, welche bei der Montage eventuell auftreten können. Und da ich nun sehr genau hinsah, kamen mir weit entfernte Objekte seltsam weich vor. Ich nahm mein zweites 1.2/58, welches sich genauso verhielt.

Also XE-1 hervorgeholt, das gereinigte 1.2/58 angesetzt - Horizont scharf bei unendlich. Natürlich auch mit dem anderen Rokkor. Habe anschließend auch ein paar andere Gläser an der XD-7 getestet - Ergebnisse ähnlich, jedoch mit variierender Deutlichkeit.
Das zeigte in erster Instanz wenigstens, daß ich das 1.2/58 wieder richtig zusammengesetzt hatte.

Heute Abend in der Küche habe ich dann ein paar ergänzende "Fokussier-Trockenübungen" gemacht, da mich das Thema nicht so richtig losließ, und habe folgendes entdeckt:

Ein Objekt im Abstand von ca. 3m mithilfe des Mikroprismenrings fokussiert - scharf, kein Flimmern mehr erkennbar. Kamera mit dem Prisma nach unten gehalten, also 180° um die optische Achse gedreht, Objekt erneut durch den Sucher beobachtet und - der Mikroprismenring flimmerte kaum merklich. Als nächstes fiel mir auf, daß die Kamera bei der Drehung auf den Kopf ein kurzes leises Klacken vernehmen ließ. Versuch ein paar Mal wiederholt mit anderen Motiv-Abständen, immer reproduzierbar. Immer verschwand das Flimmern des Mikroprismenrings durch eine zarte Fokuskorrektur in den Nahbereich.

Also Objektiv abgenommen, Klacken beim Drehen etwas deutlicher hörbar. Spiegel dann mit dem Finger fixiert, Kamera gedreht, Klacken noch da.

Morgen teste ich es mal bei Tageslicht und Unendlich-Anschlag.
Ich vermute zum jetzigen Zeitpunkt eine nicht ganz fest sitzende Mattscheibe.

Vielleicht hat ja jemand von uns bereits ähnliche Beobachtungen gemacht?

Gruß Sven


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#4 von schmgo , 18.07.2011 09:24

Hallo Sven,

ZITAt (sven_hiller @ 2011-07-17, 22:31) Vielleicht hat ja jemand von uns bereits ähnliche Beobachtungen gemacht?[/quote]
Ich habe auch eine XD7 die sich ähnlich verhält. Bei einigen Aufnahmen ist der Fokus "verrutscht" obwohl ich mir sehr sicher war, dass ich sauber gearbeitet habe (z.B. Wimpern im Schnittbildindikator).
Als ich dann die Kamera im Verdacht hatte, habe ich einen Test mit einem Meterstab gemacht (auf bestimmte Werte fokusiert und dann geschaut welcher Wert auf den Negativen scharf abgebildet war). Das hat dann allerdings gepaßt. Im Unterschied zu deinem Test war die Kamera nur normal horizontal ausgerichtet.
Später habe ich auch die Mattscheibe aus- und wieder eingebaut, weil ich den Verdacht hatte sie würde nicht richtig sitzen. Das hat leider nichts gebracht. Den Spiegel habe ich nicht überprüft.

Seitdem ich eine andere XD7 benutzte sind mir solche unwahrscheinlichen Fehlfokusierungen nicht mehr passiert.

Gruß
schmgo


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#5 von Minomanu , 18.07.2011 12:33

Hallo zusammen,

bei der XD7 (XD5) ist der Wechsel der Mattscheibe, so wie ich es bisher verstanden habe, werkseitig nicht für den Bediener vorgesehen. Bei einer Nikon FM2 zum Beispiel ist der Wechsel der Mattscheibe hingegen ausdrücklich für den Bediener vorgesehen (herunterklappbarer Schwenkrahmen zum Einlegen der Scheibe).

Wenn man die Historie seiner XD nicht genau kennt, kann es sein, dass sich ein Vorbesitzer den Wechsel der Scheibe zugetraut hat, aber unwissentlich etwas falsch gemacht hat.

Um eine verlorengegangene Unendlicheinstellung zu justieren, benutzen Werkstätten einen Kollimator. In Tomosy's Camera Repair book ist beschrieben, wie man sich so ein Gerät selber bauen kann. Ist aber eine recht aufwendige Sache. Wenn man nicht häufig an Kameras schraubt, würde ich sagen, lohnt sich diese Bastelei nicht.

Gruß
Herbert


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#6 von sven_hiller , 18.07.2011 21:41

Vielen Dank Euch beiden, schmgo und Herbert, für Eure Gedanken.

Heute früh habe ich gleich den Test der Unendlich-Einstellung bei auf dem Kopf stehender Kamera gemacht. Eindeutiges Ergebnis im direkten Vergleich. Der Mikroprismenring flimmerte wenn überhaupt, nur noch marginal. Der Eindruck weit entfernter Objekte auf der Mattfläche - entschieden schärfer.

Nun ja, ich denke es lohnt sich, die Sache genauer unter die Lupe zu nehmen. Es scheint, als ob das klackende Geräusch daher rührt, daß die Mattscheibe mangels Druck von unten nicht richtig gegen ihren oberen Rahmen gedrückt wird, dadurch in normaler Kamera-Stellung nach unten "fällt" und entsprechend den im Sucher gesehenen Fokus verschiebt.

Möglich wären natürlich auch, daß kleinste Fremdkörper in der Halterung für Spiel sorgen.
Momentan bin ich noch ganz zuversichtlich, auf einen Kollimator verzichten zu können, vorausgesetzt es gelingt, die Mattscheibe wieder richtig zu fixieren.
Der Buchtip ist auf jeden Fall gut. Kannte ich noch nicht.

Gruß Sven


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#7 von schmgo , 19.07.2011 09:01

Hallo Sven,
ZITAt (sven_hiller @ 2011-07-18, 21:41) Momentan bin ich noch ganz zuversichtlich, auf einen Kollimator verzichten zu können, vorausgesetzt es gelingt, die Mattscheibe wieder richtig zu fixieren.[/quote]
Ich bin gespannt was dabei raus kommt.
Gerade habe ich mein Sorgenkind aus dem Schrank geholt und kopfüber gedreht. Da war deutlich zu hören, dass sich etwas im Inneren bewegt. Die Einstellscheibe scheint aber fest zu sitzen.
Bei zwei anderen XDs ist zwar bei der Prozedur auch etwas zu hören, aber es ist viel viel leiser und hört sich auch anders an.

Gruß
schmgo


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#8 von Minomanu , 20.07.2011 12:16

Schaut mal unter:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=3790

Hier wurde ein ähnliches Thema schon einmal behandelt.

Gruß
Herbert


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#9 von sven_hiller , 20.07.2011 16:46

Ich habe versucht, mir eine Vorstellung über den Sitz der Einstellscheibe zu verschaffen, indem ich bei unterschiedlichen Kamerastellungen mit einem Wattestäbchen sachte dagegen gedrückt habe. Dabei mußte ich dann feststellen, daß sich die Scheibe keinen Deut bewegt.

Entweder ist mein Prüfverfahren ungeeignet oder es muß eine andere Ursache geben.

Momentan versuche ich ein paar 'Informationen über den detaillierten Aufbau zusammenzutragen.

Trotz scheinbar nicht klappernder Mattscheibe sind diese Informationen vielleicht interessant:
[attachment=9922:XD7_Sucher.png]

Im repair guide existiert ein Abschnitt aus dem originalen service manual. Darin sind Teile genannt wie
- Fresnel Lens Space Adjuster
- Fresnel Lens Adjustment Spring
- Fresnel adjustment screw

Es wäre also (mit Kollimator) einiges einstellbar, aber das nur am Rande.

Gruß Sven

Angefügte Bilder:
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 f213t18003p277618n1.png 

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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#10 von opelgt , 20.07.2011 20:00

Wenn du "Fotos mit dezenter Weichheit" erzielst und das Objektiv stand bei der Aufnahme in der Unendlichstellung,
könnte es bei dieser Kamera auch ein Problem mit dem Auflagemaß sein.
Würde es sich ausschließlich um ein Problem mit der Justierung der Mattscheibe handeln,
müsste bei Unendlichstellung das weit entfernte Motiv auf dem Film trotzdem scharf und nicht "dezent weich" sein.


 
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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#11 von sven_hiller , 21.07.2011 12:24

ZITAt (opelgt @ 2011-07-20, 20:00) Wenn du "Fotos mit dezenter Weichheit" erzielst und das Objektiv stand bei der Aufnahme in der Unendlichstellung,
könnte es bei dieser Kamera auch ein Problem mit dem Auflagemaß sein.[/quote]

Guter Hinweis, da war meine Schilderung nicht eindeutig. Die Weichheit der Unendlichkeitseinstellung bezog sich auf den Blick durch den Sucher. Die Fotos mit Unendlichkeitseinstellung sind so scharf wie man es erwarten kann.

Die leichte Unschärfe auf Film tritt nur bei Bildern auf, die ich manuell fokussiere, angefangen vom Nahbereich bis zu mittleren Entfernungseinstellungen.

Gruß Sven


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#12 von Minomanu , 22.07.2011 12:39

Ja, je weiter es in den Nahbereich geht, umso stärker wirkt sich der Einfluss einer Dejustierung aus, da die Schärfentiefe abnimmt (Abbildungsmaßstab nimmt zu).

Ich würde folgendes prüfen:

- Kamera mit 50mm Normalobjektiv auf Stativ montieren und waagerecht ausrichten
- In genau 1m Entfernung zur Filmebene einen weißen Karton mit schwarzer Kreuzmarkierung anbringen
- 50mm Objektiv auf 1m einstellen und ganz aufblenden
- Kamera auf B auslösen und eine passende Mattglasscheibe auf Filmbühne anlegen (Mattfläche zeigt zur Kamera!

Das seitenverkehrte und auf dem Kopf stehende Bild sollte scharf erscheinen. Vorausgesetzt ist natürlich, dass das 50mm-Objektiv in Ordnung ist.

Nun kann verglichen werden, ob sich das Sucherbild und das Mattscheibenbild (Filmebene) in der Schärfe unterscheidet, d.h. der Fehler im Auflagemaß oder in der Lage der Sucherscheibe zu finden ist.

Gruß
Herbert


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#13 von sven_hiller , 03.08.2011 23:18

Hallo Leute,

vielen Dank nochmal für Eure hilfreichen Hinweise. Das Problem scheint Geschichte zu sein. Ich habe die Mattscheibe entfernt und bei der Gelegenheit in leichter Geschirrspülmittellösung gereinigt. Anschließend die Unterseite des Pentaprismas ebenfalls mit feuchten Q-Tips. Danach alles wieder zusammengebaut.

Das Klackern beim Umdrehen der Kamera ist noch da. Allerdings nicht mehr die Veränderung der Schärfeebene im Sucher. Die noch nicht beschriebene Differenz nach Fokussierung zwischen der tatsächlichen Motiventfernung und der Entfernung lt. Entfernungsskala am Objektiv, am deutlichsten bei meinem 2.8/24 VFC, ist nun auch zu vernachlässigen.

Der anschließend eingelegte Film ist schon zur Hälfte voll. Ich bin ganz optimistisch, zumal jetzt komischerweise auch Unendlich-Ansicht im Sucher wieder schärfer ist.

Fazit: Ich nehme an, die Lage der Mattscheibe ist durch die kleine OP nun zufällig korrigiert worden.

Gruß Sven

... der statt einer neu aufgelegten analogen AF Dynax lieber eine MF Kb Kamera im Produkt-Portfolio bei Sony sehen würde ...

/Edit: Rechtschreibung entschärft ardon:


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#14 von sven_hiller , 14.08.2011 11:11

Ein Nachtrag wird nun fällig.

Den Film habe ich leider noch nicht entwickeln lassen. Habe schon einen zweiten in der Kamera. Ob das eine gute Idee war, wird sich zeigen.
Gestern habe ich nun doch plötzlich wieder etwas Dreck zwischen Mattscheibe und Prisma gehabt, vermutlich (Rest-)Brösel von irgendeiner Lichtdichtung.

Da ich das ja nun schon einmal gemacht habe, ging es recht schnell, die Scheibe zu entnehmen, vorsichtig zu reinigen und wieder zu montieren. Danach stellte ich fest, daß die im vorhergehenden Beitrag beschriebene Korrektur wieder Geschichte war - Unendlich-Einstellung bei mehreren getesteten Objektiven wieder ganz leicht unscharf. Der Mikroprismenring flimmerte beispielsweise auch während der Fokussierung meines 24mm auf unendlich bei einem 70m entfernten Gebäude. Im Sucher meiner XK - alles gut.

Da mich das geärgert hat, habe ich mir die Mattscheibe und deren Fassung / Halterung nochmals genauer angesehen und festgestellt, daß sie zwar einen Anschlag hat und irgendwie auch einrastet, aber nicht so definiert, wie ich es mir gewünscht hätte.
Durch Hineindrücken der vorderen Nase mittels Zahnstocher und leichter Bewegung läßt sich ihre Position um ein paar Hundertstel Millimeter verändern / verkippeln. Mein Exemplar hat also sozusagen keine spielfreie Fixierung, was nicht weiter schlimm ist, da die hintere Blattfeder die Scheibe mit genügend Druck gegen die vordere Kante schiebt, sodaß sie, wenn erstmal positioniert, dennoch ausreichend fest sitzt und mechanischen Einflüssen wie Vibration und leichten Stößen widerstehen kann.

Während ich nun die Lage der Scheibe schrittweise variierte bzw. verkippelte, mußte ein Prüfverfahren her. Mir ist übrigens völlig klar, daß ich mit der im Folgenden beschriebenen Verfahrensweise keinen Blumentopf gewinnen kann ...

Ein erster Sichttest war immer die Unendlichstellung des 2/28 an der Kamera, auch im Vergleich zur XK.

Ich habe dann sehr hemdsärmelig, aber auch aus Mangel an technischen Möglichkeiten, die Kamera auf ein Stativ geschraubt und auf einen flachen Lichschalter an der Wand gerichtet, ein 1,7/50 angesetzt und von der Markierung der Filmebende zur Wand mit einem Zollstock die Abstände nach Fokussierung gemessen. Dabei habe ich versucht, auf der Entfernungsskala des Objektivs eindeutige Marken zu finden, indem ich das Stativ solange verschoben habe, bis es paßte.

Im Zuge dieses Vorgehens habe ich dann, relativ schnell sogar, eine Position für die Scheibe gefunden, in der erstmal alles stimmte.

Fazit:
- Im Sucher sieht's wieder sehr sehr gut aus.
- Die parallele Ausrichtgung der kurzen Seitenkannten der Scheibe relativ zum Prisma ist hier absolut unsicher.
- Ich muß weitertesten und hege immer noch den frommen Wunsch, auf den oben angesprochenen Kollimator verzichten zu können

Gruß Sven


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RE: Fokussierung bei Minolta XD-7 dejustiert

#15 von schmgo , 16.08.2011 10:00

Hallo Sven,

ZITAt (sven_hiller @ 2011-08-14, 11:11) - Ich muß weitertesten und hege immer noch den frommen Wunsch, auf den oben angesprochenen Kollimator verzichten zu können [/quote]
Vielleicht kommst Du ohne Kollimator aus, wenn Du die "Haarmethode" verwendest. Dabei wird mit einer zweiten Kamera bei geöffnetem Verschluß die Filmebene (bzw. ein dort aufgespanntes Haar) nach unendlich abgebildet. Bei dieser Kamera/Objektiv-Kombination sollte natürlich die Unendlichstellung korrekt sein. Dann kann man dieses Bild mit der zu justierenden Kamera/Objektiv-Kombination auf deren Mattscheibe abbilden und die Justierung prüfen.
Zum Beispiel unter http://feuerbacher.net/photo/frame.html --> Artikel "Infinity focus calibration" wird das Prinzip bebildert erklärt.
Ich habe gerade einen Tesa über die Filmebene geklebt und ein MC 50mm 1,4 davor gesetzt. Tatsächlich wird dann der Tesarand im Schnittbildindikator der zweiten Kamera korrekt dargestellt.

Eine zweite gut justierte Kamera hast Du ja - könnte also helfen.

Gruß
schmgo


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