Forum Übersicht - X-300 » Filmzählwerk Minolta X-300 defekt

Moin Moin,

da meine Urminolta (auch eine x300) leider ein wenig zu ungeduldig ist, der 2. Verschlussvorhang schiesst direkt beim Auslösen 2/3 des Weges dem ersten Vorhang hinterher, habe ich mir in der E-bucht ein neues Gehäuse gekauft. Leider musste ich nun beim Test feststellen, dass das Filmzählwerk nicht mehr funktioniert. Den Verkäufer kann ich nicht belangen, denn der hat die Kamera nur "ohne Film getestet", der Fehler ist also nicht auffällig gewesen. Ohne jetzt sofort planlos das Gehäuse zu demontieren würde ich gerne mal nachfragen, ob jemand bereits eine Reparatur an diesem Teil durchgeführt hat? Der rote Balken bewegt sich, nur die Zahlen wollen partout nicht. (Vielleicht weiss sonst jemand gar was über den voreiligen Verschlussvorhang?)

Es grüßt,
Morten

[EDIT: Titel überarbeitet durch Moderator.]

Normalerweise ist bei dem Plastikrad, auf das die Zahlen gedruckt sind, eine
Nase abgebrochen, die als Anschlag beim Zurücksetzen dient. Das ist ein
altbekanntes X-700 Problem.

Wenn du eine Kamera als Ersatzteilspender hast, dann sollte der Austausch
machbar sein. Ich _glaube_, daß man das Rädchen austauschen kann, ohne
daß man den Transportmechanismus neu justieren muß.

Es hat im Web Reparaturanleitungen. Z.B. Hat Tilo Faul am 27.10.1999 in
de.rec.fotografie seinen Weg beschrieben. Ich bin mir jetzt sicher, daß es
so keinen großen Ärger macht.

MfG
Peter

Kann man zumindest bei der X-700 recht leicht selbst reparieren, da hab ich das schon gemacht, ohne dass eine neue Justierung notwendig war. Man braucht mit ein wenig Geschick nicht mal einen Ersatzteilspender: Es ist auch möglich, an der Stelle wo die Nase hingehört z.B. einen kleinen Tropfen Sekundenkleber (evtl. vorher mit verdünntem Lösungsmittel, Aceton oder ähnliches behandeln) hinzusetzen. Der erfüllt den gleichen Zweck. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass diese Lösung wiederum nicht lange hält (War bei mir so der Fall). Wer feinmechanisch versiert ist, könnte auch ein kleines Loch in das Rädchen bohren und darin einen Stift festkleben. Dürfte aber aufgrund der geringen Dicke des Rädchens nicht ganz einfach sein, so man nicht professionelles Werkzeug zur Verfügung hat.

Tilo Faul hat einen ganz kleinen Blechwinkel gebastelt, und den dann mit Zweikomponentenkleber festgeklebt.
Er sagt, man solle das Rädchen so drehen, daß es ungefähr "18" anzeigt, dann wäre die abgebrochene Nase
gut in Sicht. Bohren und ein kurzes Drahtstückchen sollten auch gehen.
Ich hab auch schon gehört, daß Leute ein Drahtstückchen hineingeschmolzen haben (dadurch daß sie ans andere
Ende des Drahtes einen Lötkloben gehalten haben. Also alles in allem sollte für jeden Geschmack was dabei sein.

MfG
Peter