ZITAt (Heuner @ 2007-06-24, 14:03) Jetzt wollte ich aber auch mal etwas neueres haben und habe mich aufgrund einiger Testberichte für eine Minolta Dynax 60 entschieden. Ist zwar auch nicht mehr das neuste, aber die Kritiken waren einfach sehr gut. Die Kamera ist auch eigentlich sehr schön und macht gute Fotos, doch leider musste ich feststellen, das bei einigen Fotos die Farben sehr "hell" oder "ausgebleicht" sind (speziell, wenn viel weiß mit auf dem Foto ist. Oder viel Himmel). Das hatte ich bei der RICOH nicht.[/quote]
Ohne mehr Informationen ist es schwer, zu beurteilen, was das sein kann. Aber bei einer Spiegelreflexkamera solltest Du zwischen dem Gehäuse und dem Objektiv unterscheiden, bei einer analogen Kamera darüber hinaus noch zwischen dem Gehäuse und dem Film. Was ich sagen will: Es gibt keine Filter speziell für die Dynax 60, wie Deine Frage suggeriert. Wenn überhaupt, dann ist das abhängig vom Objektiv und dem verwendeten Film. Für normale Anwendungen ist es vielmehr abhängig von der jeweiligen Lichtsituation und dem Motiv, nicht von Deinem Equipment.
Es könnte sich bei Deinem Problem um eine Überbelichtung handeln (dafür wäre die Kamera verantwortlich). Das ist aber unwahrscheinlich, erst recht, wenn Du größere helle Flächen im Bild hast. Dann würde die Kamera eher unterbelichten. Das Labor kann das auf den Abzügen bis zu einem gewissen Grad ausgleichen, die Aufnahmen wären dann aber wohl flau(er).
Dann kann es am Objektiv liegen. Irgendwelche inneren Reflexe (Streulicht) bei Aufnahmen im Gegenlicht.
Oder auch am Film, z.B. wenn der Film Fremdlicht abbekommen hat (z.B. durch falsche Filmentnahme) oder falsch entwickelt wurde.
Ohne Details werden wir Dir da nicht wirklich weiterhelfen können.
ZITATNun habe ich mich im Netz mal etwas umgeschaut und gelesen, das mit ein UV-Filter oder ein Skylight 1A oder 1B - Filter da helfen würde.[/quote]
Nein. Da die Vergütung heutiger Objektiv selbst UV-Licht filtert, braucht man UV-Filter seit mindestens 20 Jahren nur noch, wenn man bei wirklich extremem UV-Licht-Anteil fotografiert, z.B. in der Wissenschaft, mit speziellen UV-Lampen (Vorsicht! oder im Hochgebirge.
Ähnliches gilt für Skylight-Filter, aber die erzeugen wenigstens noch einen ganz leichten Warmton, was manchmal eine etwas bläuliche Farbstimmung (freier Himmel) ausgleichen helfen kann.
Eigentlich kommen diese Filter in den letzten Jahrzehnten kaum noch zum Einsatz, außer vielleicht als Schutz für die Frontlinse. Aber auch das ist nicht wirklich nötig: Einen harten Schlag würde der Filter sowieso nicht überleben, die Frontlinse wäre also trotzdem beschädigt. Und normale Beanspruchung stecken heutige Vergütungen auch so problemlos weg - ich habe in den letzten 25 Jahren keine UV- oder Skylight-Filter mehr verwendet und hatte noch nie Probleme mit verkratzten Frontlinsen. Man sollte nie vergessen, daß jeder Filter eine Glasschicht mehr im Strahlengang darstellt. Ein überflüssiger Filter verschlechtert daher nur die Bildqualität.
ZITATAllerdings habe ich in einem Kommentar feststellen müssen, dass das wohl nicht für analoge Spiegelreflexkameras gilt. Da wäre die Qualität der Bilder vom Fotolabor abhängig und ein Filter hätte gar keine Auswirkung.
Ist das Richtig? Und wie kann ich dieses Problem eventuell beheben.[/quote]
Nein, das ist so nicht richtig.
Es stimmt zwar, daß bei Abzügen von Negativen - leider - viele Belichtungsfehler und Farbstiche ausgeglichen werden. Aber deshalb kann man einen normalen Laborabzug auch nicht als Referenz ansehen.
Wenn Du ein Problem mit Deiner Kamera oder Objektiv vermutest, solltest Du auf Diapositiv fotografieren, nicht auf Negativ. Das Dia kannst Du Dir nachher ohne weitere Umwandlung anschauen und dann beurteilen, ob der Fehler dort bereits sichtbar ist, oder erst beim Abziehen hinzukommt. Du kannst auch Dein Labor bitten, beim Abziehen keinerlei Korrekturen an Deinen Abzügen vom Negativ vorzunehmen, aber bei vielen Laboren ist das gar nicht möglich.
Grundsätzlich ist es so, daß jede Filmsorte entweder auf Tageslicht oder Kunstlicht abgestimmt ist und darüberhinaus noch eine bestimmte Charakteristik hat, die man mit einiger Erfahrung meist bewußt einsetzt, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Manchmal nutzt man auch Konversionsfiltern, um bei einer bestimmten Lichtquelle (mit spezifischer Farbtemperatur) Aufnahmen machen zu können, die keinen Farbstich haben. Eine Digitalkamera besitzt stattdessen meist einen automatischen Weißabgleich (den man übersteuern kann), ist aber in diesem Punkt deutlich flexibler. D.h. für eine Digitalkamera ist ein Skylight-Filter oder Konversionsfilter noch überflüssiger als für die Fotografie auf Film. (Das ist jetzt sehr pauschal, um es einfach zu lassen. Es gibt ja noch jede Menge andere Filter, die sowohl für die analoge als auch digitale Fotografie nützlich sind - aber um die geht es bei Deiner Frage ja nicht.)
Viele Grüße,
Matthias