RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#1 von Fotofreund-KS ( gelöscht ) , 06.04.2007 23:41

Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem meine (ca.23 Jahre alte) Minoltaausrüstung wieder hervorgekramt und begeistere mich zunehmends für Fotografie in Grenzbereichen. Also z.B. Nachtaufnahmen oder Bewegungsaufnahmen bei Tage.

Meine Frage, gibt es irgendwo Belichtungstabellen, die, ähnlich wie ein Belichtungsmesser, Aussagen darüber treffen, wann ich mit welcher Blende und welcher Verschlussgeschwindigkeit arbeiten muss.

Ich experimentiere momentan sehr viel, die ersten Versuche sind gründlich in die Hose gegangen. /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />

Ein beleuchtetes Gebäude in der Nacht mit Blende 5,6 und 1s Belichtung - verheerend... Heute habe ich es auf die harte Tour gemacht, Blende 11 und 4s / Blende 16 und 8s mal sehen was passiert...

Vielleicht hat ja jemand ein paar gute Tips, die mir das Leben leichter machen.

Lieben Dank im voraus /give_rose.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="give_rose.gif" />


Fotofreund-KS

RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#2 von Dennis , 07.04.2007 02:05

ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-06, 23:41) Meine Frage, gibt es irgendwo Belichtungstabellen, die, ähnlich wie ein Belichtungsmesser, Aussagen darüber treffen, wann ich mit welcher Blende und welcher Verschlussgeschwindigkeit arbeiten muss.[/quote]
Ja, für Tagaufnahmen gibt es natürlich Faustregeln, wie "Sunny-16" oder "Sonne lacht - Blende 8", aber doch nicht für Nachtaufnahmen. Entweder benötigst Du einen Handbelichtungsmesser (zB Gossen oder Minolta), oder Du nimmst eine kleine Digi mit, und probierst es zuerst damit aus, und überträgst dann die Parameter auf die Filmkamera. Warum lässt Du nicht einfach die X-300 im A-Modus machen? Bis 4s geht die doch.


Viele Grüße,
Dennis.
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RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#3 von christoph.ruest , 07.04.2007 11:27

ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-06, 23:41) Ein beleuchtetes Gebäude in der Nacht mit Blende 5,6 und 1s Belichtung - verheerend... Heute habe ich es auf die harte Tour gemacht, Blende 11 und 4s / Blende 16 und 8s mal sehen was passiert...[/quote]

Was war denn so verheerend?

Also wenn es über- oder unterbelichtet war, wird sich daran nicht viel ändern, denn 5,6 + 1s oder 11 + 4s oder 16 + 8s dürfte alles mehr doer weniger die gleiche Belichtung ergeben...
Ich habe letzthin auch wieder ein paar Nachtaufnahmen gemacht. Ebenfalls von einem angestrahlten Gebäude. Wenn ich mich noch recht erinnere, wurde es mit Blende 4 ab etwa 15s so langsam sichtbar und bei einer Minute dann so richtig hell...

Gruss

Christoph


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RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#4 von torfdin , 07.04.2007 13:13

Der Belichtungsmesser der X300 (und auch Filme! sind für Zeiten kürzer als 1 Sekunde gedacht.

Werden Filme länger als eine Sekunde belichtet, so tritt der Schwarzschild-Effekt auf: der Film muss länger belichtet werden, als der Belichtungsmesser anzeigt. Bei Belichtungen von länger als ca 8 Sekunden fällt eine Ungenauigkeit von +/- 10 Prozent nicht auf.

Also Belichtungsreihe:
Eine Blende fest einstellen und dann die Belichtungs-Zeit über mehrere Aufnahmen variieren.

wenn verheerend = überbelichtet,
dann 4 - 5 Aufnahmen mit kürzer werdenden Belichtungszeiten wählen.

wenn verheerend = unterbelichtet,
dann 4 - 5 Aufnahmen mit länger werdenden Belichtungszeiten wählen.

mein Tip:
- Objektiv auf kleinste Blendenzahl einstellen und schauen, was der Belichtungsmesser sagt.
- dann die Belichtung um so viele Stufen verlängern, wie zum Fotografieren abgeblendet wird.
bei dem sich daraus ergebenden Lichtwert eine Belichtungsreihe mit 5 Aufnahmen machen.

Beispiel:
- Belichtungsmesser zeigt bei Blende 5,6 die Zeit 1 Sekunde.
- für Aufnahme: Abblenden auf Blende 11, also zwei volle Stufen.
- also Zeit um 2 Stufen verlängern (ca 4 Sec), Manuelle Einstellung B und Drahtauslöser.
- Belichtungsreihe mit 5 Aufnahmen: Blende 11 mit 16 Sec, 8 Sec, 4 Sec, 2 Sec und 1 Sec.


Leuchtet bei der X300 die LED neben der 1 Sekunde, dann schlägt die Kamera 4 oder 2 oder 1 Sekunde vor.
1 volle Stufe abblenden und LED blickt -> die Kamera hatte 4 Sekunden vorgeschlagen
2 volle Stufe abblenden und LED blickt -> die Kamera hatte 2 Sekunden vorgeschlagen
3 volle Stufe abblenden und LED blickt -> die Kamera hatte 1 Sekunden vorgeschlagen

Blinkt die LED neben der 1 Sekunde schon bei offener Blende, schlägt die Kamera eine Zeit länger als 4 Sekunden vor -> Handbelichtungsmesser.

Um viel Testen und Belichtungsreihen kommt man bei Nachtaufnahme selten herum, da Lichtquellen wie Straßenlaternen oder Glühlampen die Genauigkeit der Bel.-Messung bzw das Ergebnis unvorhersehbar beeinflussen können.

Grüße
torfdin


Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde. - Henry Louis Mencken


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RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#5 von Fotofreund-KS ( gelöscht ) , 07.04.2007 13:18

ZITAt (Dennis @ 2007-04-07, 2:05) ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-06, 23:41) Meine Frage, gibt es irgendwo Belichtungstabellen, die, ähnlich wie ein Belichtungsmesser, Aussagen darüber treffen, wann ich mit welcher Blende und welcher Verschlussgeschwindigkeit arbeiten muss.[/quote]
Ja, für Tagaufnahmen gibt es natürlich Faustregeln, wie "Sunny-16" oder "Sonne lacht - Blende 8", aber doch nicht für Nachtaufnahmen. Entweder benötigst Du einen Handbelichtungsmesser (zB Gossen oder Minolta), oder Du nimmst eine kleine Digi mit, und probierst es zuerst damit aus, und überträgst dann die Parameter auf die Filmkamera. Warum lässt Du nicht einfach die X-300 im A-Modus machen? Bis 4s geht die doch.
[/quote]

Hallo Dennis,

danke für Deine Antwort. Ich wusste gar nich, dass die "Automatik-Einstellung" bis 4 s geht, da ich die Anleitung für die Kamera nicht mehr habe. Allerdings nützen mir 4s nicht viel, weil ich Aufnahmen machen möchte mit 30s Belichtungszeit, z.B. fahrende Autos bei Nacht.

Gruß Volker


Fotofreund-KS

RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#6 von Fotofreund-KS ( gelöscht ) , 07.04.2007 13:25

ZITAt (christoph.ruest @ 2007-04-07, 11:27) ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-06, 23:41) Ein beleuchtetes Gebäude in der Nacht mit Blende 5,6 und 1s Belichtung - verheerend... Heute habe ich es auf die harte Tour gemacht, Blende 11 und 4s / Blende 16 und 8s mal sehen was passiert...[/quote]

Was war denn so verheerend?

Also wenn es über- oder unterbelichtet war, wird sich daran nicht viel ändern, denn 5,6 + 1s oder 11 + 4s oder 16 + 8s dürfte alles mehr doer weniger die gleiche Belichtung ergeben...
Ich habe letzthin auch wieder ein paar Nachtaufnahmen gemacht. Ebenfalls von einem angestrahlten Gebäude. Wenn ich mich noch recht erinnere, wurde es mit Blende 4 ab etwa 15s so langsam sichtbar und bei einer Minute dann so richtig hell...

Gruss

Christoph
[/quote]

Hallo Christoph,

also wenn ich das so leese, sind meine Aufnahmen von gestern auch wieder für den Eimer. Ich habe nämlich die gleichen Objekte mit diesmal Blende 16 und 8s fotografiert. Wenn ich Deine Werte jetzt hochrechne bräuchte ich bei Blende 16 ja fast drei Minuten, korrekt?

Gruss Volker


Fotofreund-KS

RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#7 von Fotofreund-KS ( gelöscht ) , 07.04.2007 13:36

ZITAt (torfdin @ 2007-04-07, 13:13) Der Belichtungsmesser der X300 (und auch Filme! sind für Zeiten kürzer als 1 Sekunde gedacht.

Werden Filme länger als eine Sekunde belichtet, so tritt der Schwarzschild-Effekt auf: der Film muss länger belichtet werden, als der Belichtungsmesser anzeigt. Bei Belichtungen von länger als ca 8 Sekunden fällt eine Ungenauigkeit von +/- 10 Prozent nicht auf.

Also Belichtungsreihe:
Eine Blende fest einstellen und dann die Belichtungs-Zeit über mehrere Aufnahmen variieren.

wenn verheerend = überbelichtet,
dann 4 - 5 Aufnahmen mit kürzer werdenden Belichtungszeiten wählen.

wenn verheerend = unterbelichtet,
dann 4 - 5 Aufnahmen mit länger werdenden Belichtungszeiten wählen.

mein Tip:
- Objektiv auf kleinste Blendenzahl einstellen und schauen, was der Belichtungsmesser sagt.
- dann die Belichtung um so viele Stufen verlängern, wie zum Fotografieren abgeblendet wird.
bei dem sich daraus ergebenden Lichtwert eine Belichtungsreihe mit 5 Aufnahmen machen.

Beispiel:
- Belichtungsmesser zeigt bei Blende 5,6 die Zeit 1 Sekunde.
- für Aufnahme: Abblenden auf Blende 11, also zwei volle Stufen.
- also Zeit um 2 Stufen verlängern (ca 4 Sec), Manuelle Einstellung B und Drahtauslöser.
- Belichtungsreihe mit 5 Aufnahmen: Blende 11 mit 16 Sec, 8 Sec, 4 Sec, 2 Sec und 1 Sec.


Leuchtet bei der X300 die LED neben der 1 Sekunde, dann schlägt die Kamera 4 oder 2 oder 1 Sekunde vor.
1 volle Stufe abblenden und LED blickt -> die Kamera hatte 4 Sekunden vorgeschlagen
2 volle Stufe abblenden und LED blickt -> die Kamera hatte 2 Sekunden vorgeschlagen
3 volle Stufe abblenden und LED blickt -> die Kamera hatte 1 Sekunden vorgeschlagen

Blinkt die LED neben der 1 Sekunde schon bei offener Blende, schlägt die Kamera eine Zeit länger als 4 Sekunden vor -> Handbelichtungsmesser.

Um viel Testen und Belichtungsreihen kommt man bei Nachtaufnahme selten herum, da Lichtquellen wie Straßenlaternen oder Glühlampen die Genauigkeit der Bel.-Messung bzw das Ergebnis unvorhersehbar beeinflussen können.

Grüße
torfdin[/quote]

Hallo torfdin

Vielen lieben Dank für diesen interessanten "Artikel". Ich denke, ich habe extremen Nachholbedarf. Auf jeden Fall geben Deine Informationen Inspiration für eine weitere Nachtschicht. Die Sache mit dem Belichtungsmesser ist etwas schwierig, weil es in der Regel so dunkel ist, dass er "nichts" mehr anzeigt. Hier denke ich, hilft nur probieren. Ärgerlich ist der Schwarzschild-Effekt, gelesen habe ich darüber auch schon. Uff, hier denke ich, hilft echt nur probieren. Ich hatte es mir leichter vorgestellt.

In der Musik gibt es das Hilfsmittel Quintenzirkel. Dieser zeigt die Noten der Akkorde in den unterschiedlichen Tonlagen. Ich dachte, so etwas in der Art gibt es auch bei der Fotografie hinsichtlich Blende und Verschlussgeschwindigkeit für diverse Situationen. Aber das war ja wohl nichts.

Nun, ich werde Euch hier weiter über meine "Erfolge" unterrichten. Lieben Dank an alle.
Gruß
Volker


Fotofreund-KS

RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#8 von christoph.ruest , 07.04.2007 13:48

ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-07, 13:25) Hallo Christoph,

also wenn ich das so leese, sind meine Aufnahmen von gestern auch wieder für den Eimer. Ich habe nämlich die gleichen Objekte mit diesmal Blende 16 und 8s fotografiert. Wenn ich Deine Werte jetzt hochrechne bräuchte ich bei Blende 16 ja fast drei Minuten, korrekt?

Gruss Volker[/quote]

Hallo Volker,

Das kann man so pauschal nicht sagen. Bei mir wären es wohl etwa 3 Minuten. Aber bei dir? Keine Ahnung!

Da spielen einfach zu viele Faktoren mit. Wie dunkel ist die Nacht? Sterne oder Mond? Bewölkt? Strassenbeleuchtung? Haus direkt angestrahlt? usw.

Bei mir war es eine sehr dunkle, bewölkte Nacht. Zwei Na-Dampf-Lampen (Strassenbeleuchtung) haben das Haus aus einer Entfernung von etwa 6m mit Streulicht beglückt, währenddem ich etwa 50m entfernt durch eine Fensterscheibe fotografiert hab. Es war halt nur ein Test "just for fun" mit der Digitalkamera.

Ich würde dir empfehlen, eine Belichtungsreihe zu machen, bei der aber signifikante Differenzen auftreten.

Also mit Film habe ich es jeweils so gemacht:
- Blende auf 4 einstellen.
- Erstes Bild mit 1sek
- Dann immer die Zeit verdoppeln, die Blende aber natürlich auf 4 lassne. Also Zeiten: 2s, 4s, 8s, 15s, 30s, 1min, 2min, 4min, 8min, 16min

Damit hast du mit gerade einmal 10 Bildern einen ziemlichen Belichtungsumfang. Bei Nachtaufnahmen und so langen Zeiten, kannst du den Schwarzschildeffekt und exakte Zeitmessung vernachlässigen, d.h. für die Zeitbestimmung reicht jede beliebige Armbanduhr und ein arretierbarer Fernauslöser.

Aus den sich dabei ergebenden Bildern kannst du später die korrekte Belichtung abschätzen. Also vermutlich wird ein Bild zu dunkel und das darauf folgende zu hell sein. Die korrekte Belichtung wird dann irgendwo dazwischen liegen. Das kannst du dann durch feinere Abstufung zwischen den zwei erwähnten Bildern wieder genauer ausloten, bis du die passende Belichtung gefunden hast. Anschliessend kannst du die Werte dann auf jede beliebige Blende umrechnen.

Je nach Beleuchtungssituation brauchst du auch noch kürzere oder längere Zeiten..

Gruss

Christoph


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RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#9 von Fotofreund-KS ( gelöscht ) , 07.04.2007 13:59

ZITAt (christoph.ruest @ 2007-04-07, 13:48) ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-07, 13:25) Hallo Christoph,

also wenn ich das so leese, sind meine Aufnahmen von gestern auch wieder für den Eimer. Ich habe nämlich die gleichen Objekte mit diesmal Blende 16 und 8s fotografiert. Wenn ich Deine Werte jetzt hochrechne bräuchte ich bei Blende 16 ja fast drei Minuten, korrekt?

Gruss Volker[/quote]

Hallo Volker,

Das kann man so pauschal nicht sagen. Bei mir wären es wohl etwa 3 Minuten. Aber bei dir? Keine Ahnung!

Da spielen einfach zu viele Faktoren mit. Wie dunkel ist die Nacht? Sterne oder Mond? Bewölkt? Strassenbeleuchtung? Haus direkt angestrahlt? usw.

Bei mir war es eine sehr dunkle, bewölkte Nacht. Zwei Na-Dampf-Lampen (Strassenbeleuchtung) haben das Haus aus einer Entfernung von etwa 6m mit Streulicht beglückt, währenddem ich etwa 50m entfernt durch eine Fensterscheibe fotografiert hab. Es war halt nur ein Test "just for fun" mit der Digitalkamera.

Ich würde dir empfehlen, eine Belichtungsreihe zu machen, bei der aber signifikante Differenzen auftreten.

Also mit Film habe ich es jeweils so gemacht:
- Blende auf 4 einstellen.
- Erstes Bild mit 1sek
- Dann immer die Zeit verdoppeln, die Blende aber natürlich auf 4 lassne. Also Zeiten: 2s, 4s, 8s, 15s, 30s, 1min, 2min, 4min, 8min, 16min

Damit hast du mit gerade einmal 10 Bildern einen ziemlichen Belichtungsumfang. Bei Nachtaufnahmen und so langen Zeiten, kannst du den Schwarzschildeffekt und exakte Zeitmessung vernachlässigen, d.h. für die Zeitbestimmung reicht jede beliebige Armbanduhr und ein arretierbarer Fernauslöser.

Aus den sich dabei ergebenden Bildern kannst du später die korrekte Belichtung abschätzen. Also vermutlich wird ein Bild zu dunkel und das darauf folgende zu hell sein. Die korrekte Belichtung wird dann irgendwo dazwischen liegen. Das kannst du dann durch feinere Abstufung zwischen den zwei erwähnten Bildern wieder genauer ausloten, bis du die passende Belichtung gefunden hast. Anschliessend kannst du die Werte dann auf jede beliebige Blende umrechnen.

Je nach Beleuchtungssituation brauchst du auch noch kürzere oder längere Zeiten..

Gruss

Christoph
[/quote]

Hallo Christoph,

Ich denke, genauso werde ich es machen. Werde mir heute noch zwei Filme besorgen und dann eine Reihe nach der anderen durchfotografieren. Die Werte werde ich genau notieren. Wenn ich dann die richtige Einstellung gefunden habe, könnte ich mir eine Art Tabelle einrichten. Allerdings - und das ist das ärgerliche - sind, wie Du es schon beschrieben hast, die unterschiedlichen Umgebungsbeleuchtungen in der Nacht. Hier gibt es einfach zu viele Unbekannte.

Ist eigentlich ein ISO 200 Film für so etwas ausreichend?

Gruß Volker


Fotofreund-KS

RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#10 von torfdin , 07.04.2007 14:00

ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-07, 13:36) Vielen lieben Dank für diesen interessanten "Artikel".[/quote]

Hi Volker,

gerne doch!

ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-07, 13:36) ... Ich dachte, so etwas in der Art gibt es auch bei der Fotografie hinsichtlich Blende und Verschlussgeschwindigkeit für diverse Situationen.[/quote]

nee, leider nicht, aber
Belichtungsreihen bei Nacht machen viel Spaß, gerade auch mit laaangen Belichtungszeiten, weil sich zum Teil schöne/interessante Effekte ergeben.
Noch ein Tip, da Du dann eh mit langen Belichtungszeiten arbeitest und die Scharfstellung schwierig sein dürfte, kannst Du problemlos mit ziemlich kleiner Blendenöffnung (Blende 11, 16 oder 22) fotografieren, das ergibt einen großen Schärfenbereich.

Viel Spaß!

Grüße
torfdin


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RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#11 von Fotofreund-KS ( gelöscht ) , 07.04.2007 14:09

ZITAt (torfdin @ 2007-04-07, 14:00) ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-07, 13:36) Vielen lieben Dank für diesen interessanten "Artikel".[/quote]

Hi Volker,

gerne doch!

ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-07, 13:36) ... Ich dachte, so etwas in der Art gibt es auch bei der Fotografie hinsichtlich Blende und Verschlussgeschwindigkeit für diverse Situationen.[/quote]

nee, leider nicht, aber
Belichtungsreihen bei Nacht machen viel Spaß, gerade auch mit laaangen Belichtungszeiten, weil sich zum Teil schöne/interessante Effekte ergeben.
Noch ein Tip, da Du dann eh mit langen Belichtungszeiten arbeitest und die Scharftellung schwierig sein dürfte, kannst Du problemlos mit ziemlich kleiner Blendenöffnung (Blende 11, 16 oder 22) fotografieren, das ergibt einen großen Schärfenbereich.

Viel Spaß!

Grüße
torfdin
[/quote]

Das wäre jetzt meine nächste Frage gewesen, die Blende, aber Du hast es schon vorab gesagt. Meine Einstellungen gestern habe ich alle mit Blende 11 und 16 gemacht, da die Gebäude gut 200m lang und gebogen sind (Kali+Salz oder das Staatstheater in Kassel)

Danke nochmal,
Volker


Fotofreund-KS

RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#12 von torfdin , 07.04.2007 14:15

ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-07, 13:59) Ist eigentlich ein ISO 200 Film für so etwas ausreichend?

Gruß Volker[/quote]

da Du eh mit langen Belichtungszeiten fotografierst, kannst Du der Bild-Schärfe wegen ruhig einen 100er Film nehmen.

Höher empfindliche Filme ISO 200, 400 ... sind zwar "weicher" aber auch körniger, gerade bei langen Belichtungszeiten.

Grüße
torfdin


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RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#13 von Mark , 07.04.2007 15:47

@Fotofreund-KS

Erstmal herzlich willkommen im Forum /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />.

Eine kurze Anmerkung aus der Sicht des Moderators, es ist nicht notwendig das die bei einem Replay das Originalpost komplett noch einmal zitierst, vor allem nicht wenn du dich nicht direkt auf einzelne Passagen beziehst. Ich wäre dir also sehr dankbar wenn du nur die Stellen zitierst auf die du dich direkt beziehst, damit wäre es dann auch problemlos möglich mehrere Posts in einem Posting zu bantworten.

Danke,
Mark


Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei.

Kurt Neff


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RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#14 von christoph.ruest , 07.04.2007 16:26

ZITAt (torfdin @ 2007-04-07, 14:15) ZITAt (Fotofreund-KS @ 2007-04-07, 13:59) Ist eigentlich ein ISO 200 Film für so etwas ausreichend?

Gruß Volker[/quote]

da Du eh mit langen Belichtungszeiten fotografierst, kannst Du der Bild-Schärfe wegen ruhig einen 100er Film nehmen.

Höher empfindliche Filme ISO 200, 400 ... sind zwar "weicher" aber auch körniger, gerade bei langen Belichtungszeiten.

Grüße
torfdin
[/quote]

Da möchte ich mich anschliessen. Nimm einen so niedrig-empfindlichen Film, wie irgend möglich. Falls du irgendwo einen auftreiben kannst, wäre sogar ein 50er genug. Aber ich denke, den wirst du kaum bekommen. Also nimm einen 100er (z.B. einen Fuji Superia). Der ist schön fein (nicht körnig), einigermassen tolerant in der Belichtung und die Ergebnisse sind reproduzierbar.

Gruss

Christoph


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RE: Minolta X-300 - Nachtaufnahmen und Experimente

#15 von torfdin , 07.04.2007 18:12

Christoph, einen weniger empfindlichen Film als ASA 100 würd' ich nicht nehmen, da bei Nachtaufnahmen extreme Kontraste (Straßenlampen u Autoscheinwerfer gegen fast nicht beleuchtete Stellen) vorherrschen und Details verloren gehen könnten.
Die hunderter Filme haben noch einen recht großen Belichtungsspielraum.

Grüße
torfdin


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