ZITAt (christoph.ruest @ 2007-03-19, 7:48) Ich würde zu einer etwas anderen Lösung plädieren.
Wie währe es mit einer Menüeinstellung? Resp. zwei:
- JPG wahlweise in AdobeRGB oder in sRGB (gibts ja schon)
- Dateiendung für JPG in AdobeRGB wahlweise *.jpg oder *.jpe[/quote]
Erstens: AdobeRGB ist in Verbindung mit JPEG nicht sinnvoll. Warum das die Hersteller überhaupt implementieren, ist mir nicht klar. Wer CM betreibt, bzw professionell arbeitet, und somit gezielt AdobeRGB verwenden will, greift sowieso zu Raw, und nicht zu JPEG - eben weil es keinen Zweck erfüllt, bzw "schädlich" oder kontraproduktiv ist.
Zweitens: Damit wird das Problem nur noch schlimmer, weil Fotografen, die in CM unkundig sind, nun noch eine Möglichkeit mehr haben, etwas zu vermasseln: sRGB.jpe
Es macht mE. überhaupt keinen Sinn, bei Speicherformaten mit 8 Bit Farbtiefe (JPEG oder TIFF ist egal) etwas anderes als sRGB anzubieten. Die einen bauen Fehler damit, die anderen missbrauchen dann AdobeRGB dafür, um nicht "so knallige" Farben zu erhalten - anstatt sich mal mit CM oder der Kamera zu beschäftigen. Beides ist nicht zweckmäßig, und vor allem sorgt es für nicht vorhersagbare Farben auf den Systemen aller anderen Betrachter.
Wem 8 Bit Farbtiefe in der Bilddatei nicht ausreicht, der muss sowieso den Schritt über Raw gehen, und dort wird die Problematik des Farbraumes auf den Raw-Konverter verlagert - und kann auch nur dort sinnvoll gelöst werden.
Den einzigen, winzigen Vorteil von AdobeRGB in der Kamera - und es würde mich schwer wundern, wenn das auch nur ein Promille der Fotografen so gezielt anwendet - ist, dass die Histogramm-Vorschau bzw. die Clipping-Warnungen besser dem Umfang der Raw-Daten entsprechen, als bei sRGB. Das liegt aber nur daran, dass es kein einziger Hersteller bisher geschafft hat, eine vernünftige Anzeige der Tonwertverteilung der Raw-Daten umszusetzen. Dabei wäre das so einfach.