ZITAt (Giovanni @ 2007-03-13, 10:58) ZITAt (Screamapillar @ 2007-03-12, 23:48) Oder: Sollte ich vieleicht zu einem ganz anderen Objektiv greifen?
Zoom wäre nicht zwingend notwendig...[/quote]
Ich habe das Sony, das baugleich mit dem Tamron sein dürfte.
Würde ich es wieder kaufen? Nein. Ich würde das Tamron nehmen. Denn der Service bei Sony ist miserabel. So miserabel, dass ich es nun in der Garantiezeit selbst justiert habe, was ich normalerweise nie machen würde. Außerdem ist die Sony-Version deutlich teurer (tja, der Name macht's). Das Sony sieht allerdings besser aus, wenn einem das wichtig ist.
Das Objektiv ist aus einem Mix aus Kunststoff- und Metallteilen hergestellt. Es ist insgesamt gut verarbeitet.
Das Tamron/KM/Sony 11-18 hat meiner Meinung nach folgende Vor- und Nachteile:
Vorteile:
- sehr verzeichnungsarm, gut für Architektur geeignet; es ist hier wirklich *außerordentlich* gut für ein Zoom!
- einigermaßen geringe Vignettierung
- für ein Super-Weitwinkel gleichmäßige Schärfeleistung über die Bildfläche
- kaum Leistungsabfall bei Offenblende
- Vignettierung auch bei Offenblende unauffällig, bei Abblenden praktisch keine mehr
- es kann ein 77mm-Polfilter normaler Stärke eingetzt werden, dies führt nicht zur Vignettierung
- ab ca. 14 mm auch am FullFrame-Body einsetzbar (z.B. an der Dynax 7 für Film)
- keine Probleme mit chromatischen Aberrationen, auch nicht bei starken Kontrasten
- verhältnismäßig problemlos bei Gegenlicht
Nachteile:
- Die Schärfeleistung ist zumindest an meinem Exemplar nicht wirklich überzeugend, z.B. ist sie gegenüber dem KM 17-35 (D) oder 28-75 (D) schlechter. Das kann aber auch eine Exemplarstreuung sein.
- Probleme mit der Blendensteuerung. Viele (nicht alle) Besitzer berichten von einer Tendenz zur Unterbelichtung. Darüber hinaus schwankt, je nach Justage des jeweiligen Exemplars, die Belichtung etwas in Abhängigkeit von der Blende (bei gleichbleibend eingestellter Gesamtbelichtung). Das ist zwar ein generelles Problem des Alpha-Bajonetts, aber bei diesem Objektiv zeigt es sich extrem deutlich.
- Durch die geringe Anfangsöffnung hat die Kamera Probleme, präzise zu fokussieren. Die Sony A-100 hat offenbar eine noch größere Toleranz beim Fokussieren als z.B. meine 7D, um weniger nachfokussieren zu müssen; die Fokuseinstellung der A-100 ist daher bei diesem Objektiv, v.a. bei 11 mm, kaum mehr reproduzierbar. Bei einem 70 m entfernten Objekt kann der Fokusring des Objektivs vom AF auf irgendeinen Wert zwischen 3m und dem Anschlag hinter Unendlich gestellt werden, und die Kamera zeigt dabei immer den grünen Punkt für die Fokusfreigabe. Es ist Zufall. Obwohl die Schärfentiefe tatsächlich recht groß ist und alle diese Einstellungen noch halbwegs tolerable Ergebnisse bringen, sollte man, wenn es darauf ankommt, MF verwenden und den Fokusring in die Mitte des Bereichs drehen, in dem der Fokus-Punkt im Sucher aufleuchtet.
Meine Meinung:
Bei 360 Euro (whow! für das Tamron machst du nichts falsch. Probiere aber möglichst ein paar Exemplare vorher aus, und vergleiche dabei die Schärfeleistung und die Unterbelichtungsneigung bei Blende 7,1 (da ist es aus mechanischen Gründen oft schlimmer als bei Offenblende), oder noch besser die Belichtungskonstanz über mehrere Blendeneinstellungen hinweg.
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Im Prinzip kann ich für das Sony 11-18 vieles unterschreiben, was Du für das "Tamron/KM/Sony 11-18 " geschrieben hast. Ich glaube jedoch, dass 'umgelabelte Tamrons' nicht dasselbe sind wie KonicaMinoltas und 'umgelablete KonicaMinoltas' nicht dasselbe wie Sonys, sondern dass da schon ein paar Unterschiede mehr exitistieren können, als das aufgeklebte label.
Evtl. hinsichtlich Vergütung und Mechanik. Auf dyxum.com beschrieb beispielsweise jemand in seinem persönlichen PMA report ein Gespräch mit Sony. Es ging um irgendein Zoom, dass bei KonicaMinolta ein Staubfresser gewesen sei. Ein Sony Mitarbeiter antwortete darauf in etwa, dass man bei der Sony Version entsprechende konstruktive Gegenmassnahmen getroffen habe.
Mag also sein, dass es bei den 11-18mm auch gewisse Unterschiede gibt, ich kann es definitiv nicht sagen.
An Jan. Mit dem Sony 11-18 bin ich sehr zufrieden. Die Schärfe ist sehr gut. Es kann in dieser Hinsicht sicherlich mit dem 2,8/20 mithalten. Aber: einige der Minolta Festbrennweiten haben einfach eine andere Bildwirkung. Ich bin kein Optikdesigner, so dass ich Dir die Unterschiede nicht perfekt und korrekt erläutern kann. Aber die Unschärfebereiche, die Farbwiedergabe und die Bildanmutung insgesamt sind einfach eine andere Klasse - finde ich zumindest.