ZITAt (Peanuts @ 2007-04-25, 8:29) Das mit dem ROM-IC ist ja keine Rocket Science. Ein (EEP)ROM mit seriellem SPI-Anschluss, etwas Reverse Engineering bzw. Blick in alte Minolta-Patentschriften und fertig ist die Laube.[/quote]
Ein paar Anmerkungen: ;-)
Das ist in der Tat keine Rocket Science. Den Blick in Minoltas Patentschriften kann man sich aber sparen. Ich bezweifle, daß solche Dinge dort erwähnt werden (da sowas eigentlich nicht patentfähig ist, höchstens, die Idee, überhaupt einen ROM-IC im Objektiv unterzubringen, aber das bringt uns kein Stück weiter). Aber selbst wenn, würden da keine Details stehen - und genau die Details sind das, was für eine 100% kompatible Lösung wichtig wäre (siehe Sigma).
Du unterschätzt - Deiner Formulierung nach - massiv den Aufwand, der für Reverse Engineering notwendig ist. Nur den ROM-Inhalt auszulesen und ein paar Daten zuzuordnen (wie es ja bereits vor Monaten passiert ist), ist wichtig, damit endlich die "Massen" sich mit dem Thema beschäftigen und mithelfen können. Außerdem kann man damit nach dem Motto "proof of concept" für bestimmte Objektive halbwegs passende ROMs erstellen. Das ist vergleichsweise einfach, und trotzdem hat es - bis vor kurzem - über 20 Jahre lang niemand gemacht (auch ich nicht).
Aber um wirklich die Bedeutung jedes Bits herauszubekommen (und nur das führt zu einer 100%-igen Lösung), sind umfangreiche Untersuchungen mit hunderten Objektiven und Dutzenden Kameragehäusen notwendig. Und dann wollen wir ja z.T. Betriebszustände erreichen, die bisher noch überhaupt nicht realisiert sind (z.B. Fokusanzeige auch ohne AF) - dafür muß man dann noch viele mühsame Experimente anstellen. Die Voraussetzungen, um dahin zu kommen, sind jetzt gelegt, aber wenn man mit mehr als Bastellösungen aufwarten will, sind da immer noch Mannwochen bis -monate Arbeit nötig, bis alle Fragen geklärt sein werden.
Da man für das Reverse Engineering sowieso einen Mikrocontroller braucht, macht die spätere Verwendung eines (EE)PROMs bei den geringen Stückzahlen keinen Sinn. Abgesehen davon sollte die Elektronik eines Mount-Adapters ein wenig "Intelligenz" enthalten, um z.B. zwischen verschiedenen Sorten von Objektiven umschalten zu können. Mit einem (EE)PROM kann man das nur statisch umschaltbar realisieren, da aber kein Platz für Modusumschalter o.ä. ist, müßte eine solche Umschaltung über bestimmte "Kommandosequenzen" (etwa: 3x hintereinander Ein- und Ausschalten mit Einschaltzeiten < 1 Sekunde schaltet den Modus des Adapters um, oder so) von der Kamera her aktivierbar sein und dann im EEPROM gespeichert werden. Das geht, wenn man externe Beschaltung vermeiden will, nur mit einem Mikrocontroller.
Viele Grüße,
Matthias