ZITAT(hahe @ 2007-05-06, 8:09) Der Test bezieht sich offenbar auf Canon (7 bzw. 10 Datenleitungen).
Es heißt, der Kenko 300 Pro 1,4 würde bei 10 Datenleitungen Exif richtig umrechnen, bei 7 Leitungen nicht. Bei 7 Leitungen müsste die Belichtung korrigiert werden.
Wenn man das nun auf Minolta bezieht - bedeutet das jetzt, dass hier Exif nur mit Objektiven mit 8 Kontakten richtig funktioniert, also nicht beim Ofenrohr?[/quote]
Nein, so kann man das nicht sagen. Es wäre zwar theoretisch denkbar, daß man bei Minolta tatsächlich acht Kontakte bräuchte, wofür Canon zehn Kontakte braucht, aber eben nur implementationsabhängig, nicht ursächlich. Man könnte sämtliche Informationen auch bidirektional über eine einzige Leitung (plus Masse) übertragen, das ist lediglich eine Frage des verwendeten Protokolls. Für die Spannungsversorgung bräuchte man ebenfalls noch eine Leitung, d.h. würde man so ein Interface heute von Grund auf neu entwickeln, würden drei Leitungen eigentlich ausreichen, wenn man die Daten auf die Versorgungsleitung aufmodulieren wollte, auch zwei.
Der Nachteil wäre nur, daß die Lösung dann nicht rückwärtskompatibel mit existierenden Objektiven wäre. Aus diesem Grund hat man im Laufe der Zeit zusätzliche Leitungen vorgesehen. Bei Minolta sind übrigens zwei der drei zusätzlichen Leitungen für eine zusätzliche leistungsstarke Spannungsversorgung (6V Batteriespannung) vorgesehen, denn die ursprüngliche Versorgung, die nur den ROM speisen mußte, war dafür viel zu schwach ausgelegt und hatte auch einen anderen Spannungslevel. 1985 konnte man sich offenbar noch nicht vorstellen, wozu Motoren in Objektiven sinnvoll sein könnten.
Hier findest Du Informationen zu den Objektivkontakten bei Minolta, Canon, Nikon, Pentax und Sigma:
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...;showtopic=3695
Acht Kontakte am Telekonverter sind also bei der Minolta-Implementation wichtig für die Spannungsversorgung von xi-, PowerZoom- und SSM-Objektiven sowie für die Übermittlung genauer Entfernungsinformationen für die ADI-Blitzfunktion, nicht aber für die Blenden- oder Brennweitenübertragung.
ZITATAußerdem kann ich die Notwendigkeit der Belichtungskorrektur nicht bestätigen.[/quote]
Die ist meinem Verständnis nach auch nicht notwendig. Sämtliche Berechnungen der Kamera, die Dauerlichtbelichtungsmessung betreffend, erfolgen ja relativ (Stichwort: APEX). Die absoluten Blendenwerte, die das Objektiv (mit oder ohne Telekonverter) liefert, setzen lediglich den Bezugspunkt fest, damit man den relativen Wert auf einen für den Fotografen anschaulichen Blendenwert in der anzeige abbilden kann und damit die richtigen Absolutwerte in die Exif-Daten geschrieben werden.
http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...st&p=121234
(Hm, für Blitzaufnahmen ist das möglicherweise anders, muß ich nochmal drüber nachdenken ;-)
Die Brennweite war bislang ebenfalls nicht besonders wichtig, außer für die Zoomverstellung des Blitzes, wobei der Reflektor in Verbindung mit einem Telekonverter sowieso meist Anschlag sein dürfte... Für das optimale AS-/SSS-Verhalten kann die Brennweite aber wichtig sein.
Viele Grüße,
Matthias