ZITAt (japro @ 2006-10-10, 17:53) Überhaupt hat das doch heute wenig zu sagen, wenn Leitz vor 30 Jahren mal eine Minolta Rechnung für ein Zoom benutzt hat. Besagtes Ofenrohr mag gut sein, aber wird durch aktuelle Topobjektive durch die Bank niedergemacht. Aktuelle Leica Festbrennweiten (die ja teilweise sogar recht junge Designs haben), werden den 20 Jahre alten Minolta Festbrennweiten auch eher überlegen sein. Deshalb ist eine Verbesserung nur schon alleine daher zu erwarten, weil die Designs neu sind und weniger weil sie von Zeiss stammen...[/quote]
Solche Behauptungen hört man immer wieder. Ich habe auf Grund eigener Erfahrung dennoch heftige Zweifel daran. Es würde mich mal interessieren, von welchen heutigen "Topobjektiven" das 70-210/4 "durch die Bank niedergemacht wird" - und zwar ist ein Vergleich natürlich nur bei Offenblende relevant, es bringt mir nix, wenn ein 2,8/70-210, das fast 2000 Euro kostet und doppelt so schwer ist, bei Blende 4 marginal besser ist. Die Anzahl der "Top-Objektive", die besagtes "Ofenrohr" "durch die Bank niedermachen", dürfte sich an einer Hand abzählen lassen und dürfte auch kaum in der selben Preisklasse zu haben sein, wie es dieses damals unter Berücksichtigung der Inflationsrate war. Außerdem gehört zur Güte eines Objektivs für mich auch z.B. das Gegenlichtverhalten. Einige "moderne" Objektive versagen hier kläglich.
Als "State of the Art" in diesem Bereich dürfte heute das Canon L 70-210/4 gelten. Es würde mich mal interessieren, ob dieses jemals vernünftig mit dem "Ofenrohr" verglichen wurde.
Dass das "Ofenrohr" allerdings zwar ein sehr gutes, aber nicht das bestmögliche Objektiv aller Zeiten ist, zeigt auch die spätere Entscheidung von Leica, in diesem Brennweitenbereich auf ein gänzlich anderes Design zu wechseln, mit der hauptsächlichen Begründung, dass dieses eine bessere Auflösung habe.