ZITAt (Heinzdl4 @ 2006-09-09, 14:01) ich habe ein Motiv mit jeder nur möglichen Blende fotografiert. Also Kamera auf ein Stativ montiert, Kameraprogramm auf "A", Objektiv 2,8/17-35 mm. Dabei habe ich festgestellt, dass die Dateigröße, je nach Blende, unterschiedlich ist. Zum Beispiel bei Blende 2,8 ist die Dateigröße = 1,12 MB, bei Blende 6,7 = 1,23 MB und bei Blende 22 = 1,14 MB.
Kann ich daraus den Schluss ziehen dass die größte Datei auch die beste Aufnahmequalität des Objektivs wieder gibt? Wie lässt sich sonst der Unterschied in der Dateigröße erklären?[/quote]
Interessanter Gedanke. ;-)
Eines vorweg: Die Größe der RAW-Dateien (.MRW oder .ARW) sollte sich dabei nicht ändern.
Bei den .JPGs gibt es aber eine verlustbehaftete Kompression, je nach gewählter Qualitätsstufe ist die Kompression stärker oder schwächer und im Gegenzug ändert sich dann auch die Qualität des Bildes.
Angenommen, Du änderst nichts an diesen Parametern und auch das Motiv bleibt exakt das gleiche (inkl. Ausschnitt und Beleuchtung), und nehmen wir an, daß Du beim Verstellen der Blende die Belichtung auch über die Zeit ausgleichst, dann kann eine Größenänderung der Dateien ja eigentlich nur an der Detailwiedergabe liegen. Bei Offenblende hast Du einen sehr kleinen Schärfentiefebereich. Der wird beim Abblenden größer, so daß die Anzahl der "scharfen Objekte" im Bild zunimmt (was zu einer leichten Dateivergrößerung führen könnte, da jede Kompression natürlich umso besser arbeitet, je weniger Details voneinander unterschieden werden müssen). Irgendwann beginnen aber Beugungserscheinungen an der Blende den "Schärfegewinn" wieder aufzufressen und wenn Du ganz extrem abblendest, hast Du zwar die größte Schärfentiefe, aber auf Kosten eines auch im Kernbereich etwas schwammigen Bildes (eben wegen der Beugung an der winzigen Blende). Dazwischen gibt es bei jedem Objektiv ein Optimum, das man als förderliche Blende bezeichnet. Bei dieser Einstellung ist das Objektiv in seinem Optimum und ich könnte mir vorstellen, daß die Kompression dann auch geringfügig schlechtere Ergebnisse liefert, was eben etwas größere Dateien zur Folge hat. Wenn das so wäre, dann könnte man das "Verfahren" benutzen, um die förderliche Blende eines Objektivs auf einfache Weise zu bestimmen.
Jetzt bin ich auch mal auf die Antworten der "Digitalos" gespannt, denn ich habe selbst keine Digitalkamera, insofern keine praktischen Erfahrungen damit.
Viele Grüße,
Matthias
EDIT: "WinSoft" war schneller. :-)