ZITAt (pälzer bu @ 14.07.2006 - 16:18) Hi!
Am Samstag abend will ich eine befreundete Gruppe Akrobaten bei einer Feuerdarbietung photographieren - die Frage ist bloß wie mache ich das am Besten?
Ich dachte daran einen Centuria Iso400-Film zu benutzen. Ausrüstung, die ich mitnehmen wollte besteht aus Stativ, X700, Drahtauslöser, 1,7/50, 3,5/35-70 und ggf noch ein Tokina 3,8/70-150. Blitz ist aussen vor, da ich die Stimmung und die Künstler auf gar keinen Fall stören will!
Meint ihr, dass es funktioniert, wenn ich mich für die Belichtungsdaten auf die Kameraelektronik verlasse? Hat jemand Erfahrung mit so etwas und kann mir ein paar nützliche Tipps geben? Auf den Bildern sollen die Personen natürlich schon scharf abgebildet sein... Sonst könnte ich auch gleich mit meinem (Sony /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ) Handy knipsen /rofl.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rofl.gif" /> /rofl.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rofl.gif" /> /rofl.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rofl.gif" />
gruß
m.euch
PS: wenn es interessiert oder wer Zeit hat:
Samstag abend 22 Uhr Gartenschau in Kaiserslautern
http://www.burningeyes.org/[/quote]
Hallo,
Also erstmal stellt sich natürlich die Frage, wie nahe du an die Akrobaten rankommst und wie gross die Akrobatengruppe ist, resp. in welcher Raumgrösse sie sich bewegen.
Dann: willst du die Gruppe oder einzelne Personen (evtl. sogar Ausschnitt, Gesicht, Fackeln, etc) fotografieren?
Ich denke mal, dass es da recht dunkel sein wird (so dass man die Wirkung des Feuers schön sehen kann).
Daher mal zwei grundlegende Empfehlungen:
- Lichtstarkes Objektiv
- Hochempfindlicher Film
Den Blitz würde ich - wie du schon geschrieben hast - einfach vergessen --> der killt die Stimmung.
Zu den Objektiven:
Wenn du nahe genug heran kommst (4 bis 5 Meter oder so) ist das 50/1,7 gar nicht schlecht geeignet.
Schön lichtstark und macht gute Bilder.
Falls du weiter weg musst, wäre z.B. ein 200/2,8 oder so was empfehlenswert.
Das Zoom würde ich nur benutzen, wenn du viel Licht hast, denn 3,5 ist schon mal nicht das Beste, was es gibt. Dann musst du noch Abblenden und was du dann so auf 5,6 noch hinbekommst...
Zum Film:
Wenn du verhältnismässig viel Licht hast, ist ein 400er Film ok.
Falls es duster ist, würde ich eher zu einem 800er (z.B. Fuji Superia) raten.
Den darfst du dann im Notfall auch gerne als 1000er belichten *
Ich würde eher Negativ- als Diafilm verwenden, denn Negativfilm hat einen höheren Belichtungsspielraum. Es macht also nichts, wenn du mal ein oder im extremfall auch zwei Blenden daneben bist mit der Belichtung --> etwas Aufhellen und Korrigieren und es passt (daher auch die Empfehlung, im Notfall den 800er als 1000er zu belichten).
Hier gab es letzthin auch noch einen Thread, in dem es um einen Vergleichstest von über 80 Filmen ging.
Lade dir doch mal den Test herunter - da findest du noch einige Infos, welchen Film du nehmen kannst.
Zur Belichtung:
Falls du unbedingt das gesamte Bild schön harmonisch haben musst, musst do wohl oder übel integral messen. Allerdings hast du dann ein recht hohes Risiko, dass das Bild im Dunkeln absäuft und z.B. die Fackeln völlig überbelichtet und die Bewegungen verschwommen sind (wenn z.B. der dunkle Hintergrund oder der dunkle Boden einen grossen Teil des Bildes ausmachen, wird sich die Kamera daran orientieren und diese Stellen korrekt Belichten, so dass die hellen Stellen überstrahlen).
Falls du einen Akrobaten schön belichtet haben willst, würde ich zur Spotmessung greifen.
Den Spot dann auf einen mittelhell beleuchteten Teil (z.B. die Brust) richten. Dadurch wird der Akrobat grösstenteils gut belichtet werden, die Füsse vielleicht etwas zu dunkel ausfallen, die Umgebung in schwärze absaufen und die Fackel etwas überstrahlt hervorspringen, was einen schönen dramatischen Effekt gibt.
Falls die Kollegen alle etwa gleich ausgeleuchtet sind, kannst du so auch Gruppenfotos machen.
Zur Belichtungszeit:
Ich denke, du kennst die Grundregeln:
Um Verwackler zu verhindern, solltest du als Belichtungszeit mindestens den Reziprokwert der Brennweite nehmen. Also z.B. 50mm Brennweite --> Zeit < 1/50 s.
Um Bewegungsunschärfe zu vermeiden, solltest du als Belichtungszeit mindestens den Reziprokwert der Geschwindigkeit nehmen. Also z.B. ein Auto mit 100 km / h --> Zeit < 1/100 s.
Es ist also noch ganz nützlich, die Geschwindigkeit der wehenden Fackeln abzuschätzen, um dann zu entscheiden, ob du die Fackeln einfrieren willst oder die Bewegung als "Schlieren" zeigen möchtest.
So, ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
Falls noch Fragen sind --> du weisst, wo du fragen musst /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Gruss
Christoph